Hi Zusammen,
manchmal gibt es der Zufall. So auch gestern, als ich Live und nicht nur als Hörer, einer Probe der noch recht weltunbekannten, aber doch aufstrebenden und hart probenden Band PostPunkz beiwohnen durfte.
Wie es sich gehört, irgendwo im Untergrund von Bonn-Beul, gibt es einen abgefahrenen mit diverser Technik, Kühlschrank und einigen Sitzgelegenheiten vollgepackten "fast" Schalldichten ;-) Kellerraum, wo es mindestens einmal in der Woche etwas lauter zur Sache geht.. "Wir wollen heute eh nur mal kurz etwas an der Verkabelung schauen, ein paar Aufnahmen probieren und noch ein paar Stücke anspielen. Da kommst du dazu, das stört niemand" so ungefähr hatte mich Sacul eingeladen einfach mal zu einer Probe dazu zu kommen. Von meiner Neugier getrieben war ich dann auch mal "kurz" die paar Meter nach Beul gefahren.
Nachdem ich die Lokation gefunden hatte, war es recht einfach den richtigen Kellerraum in den Katakomben zu finden, da brauchte ich nur den "leisen" Tönen zu folgen. Die Jungs waren schon voll dabei, hart an ihren Riffs und Songs zu arbeiten. Die Musikrichtung ist ja mehr oder weniger im Namen vorgegeben. Ich würde da als melodischen Punk-Rock bezeichnen, was ich da noch so jenseits der 105 dB hören konnte. Wenn auch diese Musikrichtung nicht zwingend meine Musik ist, so kamen mir doch viele Stücke, zumindest in Fragmenten bekannt vor. Etwas schneller und durchaus etwas härter gespielt, gab es auch Klassiker wie Robin Williams "Love me to entertain you" zu hören und dies nicht mal schlecht. Da gestern der Bass fehlte, und im Punk (ich erinnere an die Sex Pistols) jeder der drei Töne auf der Gitarre spielen kann ja mit machen kann, stand ich selbst nach ein paar Minuten mittendrin, statt nur dabei.
Halleluja, ich bin froh, dass die Jungs so cool drauf waren und niemand sonst in der Nähe war, der das Mitbekommen hat, was sich da gestern aus den Marschall-Verstärkern in der Bonn-Beuler Unterwelt ereignet hat. Wenn ich mich noch recht erinnere: gab es etwas wie: "die Geburt und den Tod einer neuen Version von "House of the raising sun". Mehrstimmig, also fast richtig und richtig falsch, mit wechselnden Akteuren an den Instrumenten.
Also alles wahnsinig vielseitig, wie wir Punker so halt sind.
Ach ja: yeah!! oder Yeeehaa!!! oder wie man so in unsern Kreisen das mal so locker sagt" Was man mir aber vorher nicht gesagt hat, war der kleine Umstand, dass diese "meterdicken" Saiten eines Mega-E-Basses, innerhalb von wenigen Versuchen zu noch dickeren Blasen an den Fingerkuppen führen. Da sieht man es wieder, Qualität verlangt den vollen Einsatz und ist im wahrsten Sinn des Wortes eine Leidenschaft (weil sie Leiden schafft LOL ).
Also in Summe war das ein geiler Abend, den ich auch gerne (vielleicht mit Fingerhüten) nochmal wiederholen würde.
Aus Sicht des audiophilen High Enders würde ich allerdings, noch ein paar Veränderungen in der Kabellage machen und prüfen, ob nicht irgendwo noch ein paar den Klang optimierende Maßnahmen an der eher "unkonventionellen" und doch recht wirkungsvollen Lautsprecheraufstellung möglich wären. Leider konnte ich gesten, umständehalber nicht vergleichend Testen ob auch die Getränketemperaturen der europäischen Punk-Probe-Verordnung entsprachen... Grins...
Resume: Da darf ich niemandem sagen, dass ich mal eine klassische Gesangsausbildung gemacht habe, aber wenigstens kam keine Polizei ;-)
Geiler Abend... Danke Lukas|addpics|jk-1-5c0f.jpg,jk-2-171f.jpg|/addpics|