Ich weiß, Johnny-come-lately ...
Anläßlich meines Besuches "X-mas in Vienna 2016" war natürlich auch ein Konzert angesagt.
Da die Wiener Philharmoniker über Weihnachten in verdienter Ruhepause sich befanden, war adequater Ersatz zu finden. Selbiger wurde dann auch gefunden. Und zwar in Form des Wiener Hofburg Orchesters, welches zu Weihnachten im Festsaal der Hofburg aufspielte und auch international längst einen guten Ruf besitzt. Das Hofburg Orchester von Dirigent Gert Hofbauer 1971 gegründet, setzt sich aus drei Dutzend Musikern verschiedener Wiener Orchester zusammen und spielt die typische/klassische Wiener Musik, hauptsächlich der Strauss-Dynastie, von Franz Lehar und W. A. Mozart. Dies meist in den Redoutensälen und im großen Festsaal der Hofburg. Somit ist eine imperiale Kulisse vom Feinsten schon mal sichergestellt, ist die Hofburg doch ein kulturhistorischer Komplex sondersgleichen, von dessen "Kaliber" es wohl weltweit nicht allzu viele geben dürfte.
In Anbetracht des Ambientes und der Stellung der Hofburg, ist auch bei den Gesangssolisten, auch wenn deren Namen weniger bekannt sind, ein hohes künstlerisches Niveau auf jeden Fall gegeben. Ich saß in der ersten Reihe, nur wenige Meter von den Soloisten und dem Orchester entfernt und hatte so wieder einmal Gelegenheit, in den Genuß des umnmittelbaren Direktschalls des Klangkörpers eines Orchesters und der Sänger und Sängerinnen zu kommen.
Immer wieder erstaunlich, zu welcher akustischen Performance die menschliche Stimme doch in der Lage ist.
Alles in allem eine sehr gelungene Performance, die dem Ruf der Weltkapitale der Musik Wien, nur gerecht wird.
Um diesen Klangkörper glaubhaft zu reproduzieren ist wohl doch noch etwas Arbeit bei den HiFi-Herstellern notwendig.
Das musikalische Programm sah wie folgt aus :
Zum Abschluß gab es, wie beim Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker auch, den Radetzky Marsch.
Dies war nun der Schluß eines äußerst gelungenen Weihnachtstages in Wien, hatte ich doch am Tage bereits den Prater unsicher gemacht (der bei Dunkelheit übrigens wundervoll beleuchtet ist und toller als bei Tageslicht wirkt !) und mir einen ausgiebig fotografisch festgehaltenen Besuch in Madame Tussaud's Wachsfigurenkabinet gegönnt.