Bei mir gibt's am WE eine Menge zu fotografieren.
In meiner Eigenschaft als ultimativer Soul & Funk -Aficionado erlaube ich mir daher schon heute
das angesprochene Album Nile Rodgers & Chic - It's About Time zu besprechen.
Chic (Nile Rodgers und der bereits 1996 verstorbene Bernard Edwards) zählte zu den bedeutendsten Protagonisten der Disco-Ära und des "Golden Age of Funk". Manch ein Kritiker bezeichnete Funk übrigens einmal als den "intellektuellen Bruder von Disco".
Unvergessen sind Disco-Knaller wie Le Freak (der Song sollte ursprünglich mal "Fuck Off" heißen, nachdem man Nile Rodgers und Bernard Edwards den Eintritt ins legendäre Studio 54 verweigert hatte !) oder Good Times, der Song, auf dem sowohl Queen's Another One Bites The Dust, als auch der "Ur-rap" Rapper's Delight von der Sugarhill Gang basierten (sic !!!). Nile Rodgers produzierte Ende der 70er, Anfang der 80er, zahlreiche Alben auch anderer Künstler. Am bekanntesten vielleicht Let's Dance (1982/83) von David Bowie. The credits are endless. Man kann also von einem wahren Jack of all Trades in Sachen Funk bei Mr. Rodgers sprechen. Ja mehr noch, in Anbetracht seiner stilprägenden Produktionen (oder einfach der geilen Mucke ) kann man Nile Rodgers als wahren Genius des Funk bezeichnen !
Entsprechend hoch sind die Erwartungen bei einem echten Funk-Freak wie mir.
Und obwohl ich nach so vielen Jahren nicht mehr allzuviel erwartet hatte, oder besser vielleicht, gerade deshalb, bin ich um so positiver überrascht, was Mr. Rodgers hier mit Gästen wie Elton John, Philippe Saisse oder Craig David abgeliefert hat !
Auch der klassische Chic-Song I Want Your Love findet sich auf dem Album in Neuauflage mit Lady Gaga. Zeitgenössischer Funk des 21. Jahrhundert, der seine Wurzeln in der Zeit um 1980 herum hat. Das, auf hohem Niveau, gelingt nicht allzu oft, hier aber definitiv.
Sofort sind die legendären Gitarrenlicks von Nile Rodgers, mit denen das Album schon sogleich beginnt, wieder erkennbar und lassen Erinnerungen aufleben. LET THERE BE FUNK !
Allerdings ist das Werk mit 42:16 etwas arg kurz ausgefallen. Schade.
Auch ist es extrem laut. Der Gesamt-DR beträgt DR5
Summa summarum aber definitiv ein Cum Laude - Opus !