Ich habe den Philips Fidelio X2 2014 für 299€ beim großen Planeten gekauft. Es war ein Spontankauf, ohne ihn je gehört zu haben !
... und ich habe rechtgetan mit dem Kauf !
Optische und haptische Anmutung des Hörers sind sehr gut, trotz "Made in China". Die Aufhängung der Hörkapseln ist aus Aluminium, was selbst bei diversen, teils recht teuren Hörern nicht der Fall ist. Kopfbügel und -band machen einen guten, stabilen Eindruck. Es wird ein steckbares 3m-Kabel mit 3.5mm Klinken und Gewebeummantelung mitgeliefert.
Der Hörer macht so einen recht edlen Eindruck und sitzt ziemlich bequem, zumindest auf meinem Schädel. Die Ohrkissen könnten allerdings im Sommer u.U. doch etwas für heiße Ohren sorgen, tragen sich aber angenehm.
Der Hörer ist nicht der Leichteste, dafür aber offenbar recht stabil.
Dank einer Impedanz von 30 Ohm und einem Wirkungsgrad von 100dB/mW ist der X2 auch für Mobilbetrieb geeignet, zumindest wenn man einen ordentlichen Player verwendet.
Der gute "erste Eindruck" setzt sich glücklicherweise klanglich sogleich fort.
Abhörsetup :
Ich habe den X2 sowohl am SPL Phonitor 2, als auch am FiiO X5+E12 gehört.
Es kamen u.a. folgende Discs und Files zum Einsatz ...
- A 20-Bit Taste of DMP
- Lee Ritenour - Wes Bound
- Diana Krall - The Look of Love (SACD)
- Till Brönner - Till Brönner (24bit - 96kHz)
und verschiedene Soul & Funk-Tracks.
Der X2 löst schön auf, klingt warm und transparent, ohne den Höhenbereich in irgend einer Form über- oder unter zu betonen. Jegliche Höhenschärfe, wie sie sich bei diversen Beyer- & Ultrasone-Hörern doch manchmal findet, ist ihm fremd. Der Baßbereich ist kraftvoll, im unteren, wie im oberen Tieftonbereich. Eine kleine Bassbeule ist gegeben, kann aber bei KH imho nicht schaden, so sie denn richtig ausgeführt ist. Wobei natürlich speziell die Wahrnehmung tiefer und hoher Frequenzen sehr stark individuellen Empfindungen, bzw. dem persönlichen Geschmack unterworfen ist, was man nie vergessen sollte. Was dem Einen gerade gefällt, ist für den Anderen schon zu viel des Guten. Ich empfinde den Fidelio X2 als im gesamten Frequenzbereich recht ausgeglichen und bin froh, daß es im Baßbereich durchaus richtig Dampf geben kann, wenn die Aufnahme es auch hergibt.
Die Räumlichkeit möchte ich als gut-sehr gut bewerten. Es wird ein luftiges aber auch kraftvolles Klangbild erzeugt, welches dermassen "entspannt" ist, daß der Hörer auch für Langzeithören gut geeignet ist.
Für mich sowohl als HiFi-, wie auch als Monitorhörer dank seiner Tugenden hervorragend geeignet !
Ich kann somit nur eine ganz klare Empfehlung für den Philips Fidelio X2 aussprechen.
Als kleinen Minuspunkt gibt es die starke Körperschallanfälligkeit des Kabels. Es empfiehlt sich definitiv nicht, beim Hören daran herumzufingern.
Ein Leben ohne GENELEC ist zwar möglich, aber sinnlos.
nunmehriges Goldohr ! ;-)
Ich habe soeben den Test gemacht und das Originalkabel durch eines mit weichem Gummimantel ausgetauscht !
Die Körperschallübertragung reduziert sich in der Tat deutlich.
Der Austausch gestaltet sich dank 3,5mm Stereoklinke problemlos. :-)
Ein Leben ohne GENELEC ist zwar möglich, aber sinnlos.
nunmehriges Goldohr ! ;-)
Moin,
also ich habe mir für meinen X2 dieses Kabel hier bei der Nadel als Update zugelegt - klick.
Das hat drei Vorteile:
Außerdem sieht es wertiger aus als das Originalkabel
Klanglich habe ich nicht wirklich verglichen, da ich beim Originalkabel durch den zusätzlich notwendigen Adapter mögliche Kontaktverluste habe und sich beim Hifi M8 die 3,5er-Buchse als Kombibuchse für analogen, digitalem Toslink-Ausgang sicher klanglich anders verhält als der 6,3er, rein analoge Ausgang.
Ich kann das Kabel jedenfalls empfehlen.
Gruß, Tom
... just listen
Ich hatte die Möglichkeit den Philips Fidelio jetzt einmal ausgiebig probe zu hören und mit meinem V - Moda zu vergleichen. Das möchte ich zum Anlass nehmen hier einmal ein paar Worte darüber zu verlieren.
Maldix hatte den Kopfhörer mit im Büro, er hat diese von Tom soweit ich weiß, und ich durfte mir diesen einmal mit Heim nehmen und genießen :-)
Vielen Dank an dieser Stelle noch mal für die Möglichkeit!
Der Kopfhörer kommt sehr edel daher. Er wirk durch die Metallkonstruktion sehr robust und hochwertig verarbeitet, bringt dadurch aber natürlich auch ein paar Gramm auf die Waage. Das Gewicht des Kopfhörer ist dadurch definitiv wahrnehmbar jedoch alles andere als unangenehm denn die großen umschließenden Ohrpolster aus Velour schmiegen sich mit genau dem richtigen Druck an den Kopf und um die Ohren.
Der Kopfbügel federt zudem was den Gewichtseindruck von oben her angeht, einiges ab. Insgesamt vermittelt der Hörer so ein durchaus "wohliges" Gefühl nachdem Aufsetzen und das wird vom Klang noch unterstützt.
Durch das offene Design kann der Treiber frei schwingen und ist so auch in der Lage schön tief im Keller zu spielen ohne dass er dabei in den Mitten und höhen an Glanz verliert. Hier wird aber auch klar das diese Kopfhörer eben Kopfhörer für zu Hause ist. In einer ruhigen Umgebung machen er richtig Spaß, ist man jedoch auf der Suche nach einem Kopfhörer für Unterwegs so ist ein offenes Konzept einfach nicht die richtige Wahl! Hier zuhause ist es, als würde man in den Klang eintauchen, alle Instrumente sind da wo sie hin gehören und gut Ortbar. Das Schlagzeug steht direkt vor einem, die Kickdrum drückt frontal während die Snare ein Stück weiter rechts davon klingt... Abgefahren solche Details wahrnehmen zu können! Gitarren klingen ebenfalls schön weit nach Außen gePANed. Man kann sehr schön hören wie diese Aufgenommen wurden. Hier spielt ein Gitarrist nämlich zwei mal das gleiche Riff nur eben minimal anders, so wirkt das Signal schön fett.
Im Vorfeld habe ich mal etwas von einem gewissen Loudnesscharakter beim dem Fidelio gelesen. Nun ja, vielleicht ist der Bassbereich hier etwas angehoben und damit nicht ganz Linear aber ich muss sagen, mir gefällt das außerordentlich gut denn er spielt so sehr musikalisch. Gerade Rock Scheiben gewinnen hier sogar an performance. Seine Stärken spielt der Kopfhörer aber klar in Klassischer und Akkustischer Musik aus.
Mein Fazit:
Insgesamt ist der Fidelio ein richtiger "Wohfühlkopfhörer". Sowohl vom Klang als auch der Haptik und Ergonomie. Recht massiv und wertig. Ich konnte lange hören ohne zu ermüden.
Das spricht noch einmal für den Tragekomfort und den nicht all zu analytischen Klang.
Der Bass ist bei meinem V - Moda Crossfade ist da ganz anders; mehr Volumen und druckvoller aber dafür spielt dieser weniger Räumlich. Da ist der Fidelio anders, aber es fällt mir schwer zu sagen, was besser ist... Als ich mich damals für meinen V-Moda entschieden habe, spielten eben auch ganz andere Faktoren eine Rolle. Dieser begleitet mich sogt wie immer wenn ich unterwegs bin, daher auch das geschlossene System. Bei gelegenheit werde ich hier auch mal ein paar Sätze zu schreiben.
Abschließend möchte ich sagen, dass der Philips richtig Spaß macht.
Tom, du hast da ein richtig feinen Kopfhörer! Noch mal vielen dank für die Leihgabe.
Gruß
Lucas
Mit freundlichen Grooves
Sacul
Moin Lucas,
gern geschehen - freut mich natürlich, dass Dir der X2 so gut gefällt.
Er liefert für den aufgerufenen Preis in der Tat eine super Leistung und muss sich auch vor manch teurerem Konkurenten nicht verstecken.
In der 300€-Klasse bleibt der Philips aus klanglicher Sicht für mich nach wie vor das Maß der Dinge. Optik und Tragekomfort sind Geschmackssache und werden daher von jedem anders empfunden, ebenso wie die klangliche Abstimmung.
Ausgeprägten Klassikhörern wird vermutlich die Bassanhebung schon zu viel "Verfärbung" bedeuten.
Wie Du aber schon geschrieben hast, macht der X2 bei entsprechedem Musikmaterial einfach extrem viel Spaß und haut ordentlich auf den Putz...
Gruß, Tom
... just listen
Hallo,
ich hatte kürzlich auch 4 Kopfhörer im 300 € Preissegment zur Auswahl. Die klanglichen Eigenschaften des X2 kann ich nur bestätigen. Es ist schon erstaunlich, was da für 300 € geboten wird. Auch der Tragekomfort ist recht gut. Bei manchen Musikstücken haut er wirklich ganz schön auf den Putz. Mir war die Bassanhebung dann doch etwas zu viel des Guten. (z.B. Dark Day von Blues Company.) Bei lang anhaltenden Basstönen wird es dann doch etwas dröhnig.
Aber wie GHP schon schrieb, ist der Bassbereich immer persönlicher Geschmack.
Mein Favorit war dann ein B&O H6. Ich war zunächst skeptisch, da Design- Marke. Aber der Kopfhörer ist wertig, leicht, ausgewogen mit gutem Fundament.
Gruß
Peter
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