Ich habe neulich mal in bischen in meinem Kopfhörerarsenal gekramt, welches derzeit 37 Modelle umfaßt. Dabei bin ich auf Kopfhörer gestoßen die ich schon seit Jahren nicht mehr gehört hatte. Diese sind die Modelle Ultrasone HFI 580 & HFI 780, ebenso wie ein Beyer T90. Für Letzteren hatte ich mich 2014 entschieden, als ich Sennheiser HD800, AKG K 812, einen Grado für ca. 1000 € und eben den T90 an einem Lehmann Linear mit McIntosh CD-Player verglichen hatte. Zuhause aber war ich nach einer gewissen Weile enttäuscht, da der Beyer-Peak beim T90 extrem ausgeprägt schien, während im Tieftonbereich imho kaum Punch vorhanden war. Folglich landete der T90 im Schrank - und das für Jahre. Ähnlich ging es mir mit obigen Ultrasones, zumindest mit dem HFL 780, den ich irgendwie nicht transparent genug fand.
Bei Ultrasone gibt es zwei Lager, nämlich Diejenigen, die mit der S-Logic-Konstruktion zur simulierten In-Front-Location klar kommen, und Diejenigen, die dies nicht tun. Die spezielle Konstruktion aller Ultrasone-KH scheint bei bestimmten Hörern Unbehagen hervorzurufen. Andere hingegen, zu denen auch ich mich zähle, haben damit keinerlei Probleme, ganz im Gegenteil. Diese "gefällt oder gefällt nicht" Unterteilung ist bei Ultrasone extrem ausgeprägt. Gerade bei Kopfhörern ist ja die individuelle Wahrnehmung wohl am ausgeprägtesten von allen Geräten der Audiotechnik !
Nach mehreren Jahren dachte ich mir nun, höre doch mal wieder obige Hörer. Und siehe da, der akustische Eindruck war nunmehr wesentlich besser als ich ihn in Erinnerung hatte. Sowohl an HiFi-Vollverstärkern, als auch auch an meinem primären KHV dem SPL Phonitor 2. Es scheint, als seinen die KH irgendwie "klanglich gereift", was physikalisch eigentlich nicht sein kann, außer die Membranen hätten sich in der Zeit ihrer Lagerung irgendwie verändert. Es kann natürlich auch schlichtweg an meinem Gehör liegen, daß sie mir nun deutlich besser gefallen als dies im letzten Jahrzehnt der Fall war. Sowohl der Beyer, als auch die Ultrasones haben eine tolle Räumlichkeit und Auflösung. Letztere ebenso ein ordentliches Bassfundament, welches mir extrem wichtig ist, so daß ich keine AKG-Hörer mehr gekauft habe, da diese meine Ansprüche in Sachen Bass nicht erfüllen.
Da ich inzwischen ein Arsenal an EQs, darunter einige der besten der Welt, wie Weiss EQ-1 oder Fabfilter Pro-Q4 und Kirchoff EQ, besitze und diese sowohl in meinen DAWs, als auch in einigen Playern betreiben kann, bin ich in der Lage, etwaige Frequenzprobleme vollumfänglich zu lösen, so daß ich die Vorzüge der genannten alten KH nunmehr neu genießen kann. Das Ganze war eine Art "Weihnachtsüberraschung" für mich.
Ein Leben ohne GENELEC ist zwar möglich, aber sinnlos.
nunmehriges Goldohr ! ;-)
RE: Alte Kopfhörer wiederentdeckt !
in Kopfhörer 06.01.2025 18:52von Pale Blue Eyes • 856 Beiträge
wozu wohnen wenn man 37 Kopfhörer vergleichen kann. Das wär mal ne echte Aufgabe...
Aber Spass beiseite, ich hör momentan auch recht viel mit KH. Die Devielet InEars begeistern mich immer mehr, scheinbar sind die jetzt erst richtig eingespielt. Schade dass die kein LDAC oder AptX HD können. Könnte mal ein Grund sein den Nachfolger zu kaufen wenn der das kann...ich seh mich schon mit 38 KH's...
GHP hat sich scheinbar in der Halle verlaufen...der sagt gar nix mehr
Roon PC mit HQPlayer -> USB -> Audio-GD DI20HE/Ref10 -> AES -> Devialet 1000 Pro CI -> Vivid Audio Giya G2 / B&W DB1
Raumkorrektur: Subwoofer und PEQ in HQPlayer
Strom: Audioquest Niagara 5000, Silver Cloud / Hurricane AC Kabel
RE: Alte Kopfhörer wiederentdeckt !
in Kopfhörer 07.01.2025 15:22von Pale Blue Eyes • 856 Beiträge
Hallo,
Zitat von Bernie im Beitrag #4
GHP hat sich scheinbar in der Halle verlaufen...der sagt gar nix mehr
entweder zählt er noch mal nach oder jagt Nr. 38 .
Tatsächlich sollte ich mir auch mal einen hochwertigen KH zulegen. Habe bisher nur Sennheiser Momentum (kabel), Momentum 3 (wireless) und 560S (kabel). Klingen alle ganz o.k., sind aber kein HighEnd. Vorher sollte ich mir aber einen besseren Portable Player zulegen. Mein Fiio nervt...
Mein Eindruck bei den Kopfhörern: Hochwertige Wireless-KH sind selten. Alle moderat bepreisten KH (wireless), die ich bisher gehört habe, konnten mich klanglich nicht wirklich überzeugen. Also doch ein kabelgebundener KH ? Wird auch nicht billig. Gut gefallen haben mir die KH von Dan Clark, Kostenfaktor ca. 1 T€ . Ist aber auch schon wieder 2-3 Jahre her.
MfG
PBE
Hi PBE,
im Grunde ist es mit Kopfhörern genau so, wie mit einer großen Anlage. Du hörst die Musik für dich allein, spührst sie aber nicht auf dem ganzen Körper, ansonsten gelten im Prinzip die gleichen Gesetze, vielleicht noch mit dem Unterdchied, dass du mit deutlich weniger Geld klanglich deutlich besser unterwegs sein kannst.
Natürlich wirst du auch bei einer Kopfhörer Lösung, wenn du den gleichen Anspruch, wie bei der großen Anlage an den Tag legst, preislich nach oben wandern. Auch da muss man die ganze Kette betrachten. Quelle, Kabel, Amp, Strom etc.
Veränderungen an manche Komponenten hörst Du sogar viel eher, als du es gewohnt bist.
Das Hören mit einem Kopfhörer muss man allerdings auch mögen und man sollte sich überlegen welchem Anspruch man verfolgt.
Einfach z.B. beim sich durchs Haus bewegen etwas gut Musik hören, ohne jemanden zu stören, das geht schon für moderates Geld recht ordentlich, egal mit welchem Prinzip. BT, Kabel, inEars, dynamisch, usw.
Da es viele Kombinationen gibt, die man sich mit“ geringem „Finanz und Platzaufwand gönnen kann, sind für‘s High End Spielen die Hürden einfacher zu nehmen. Ein Kopfhörer hier, ein Kabel da, anderer Amp, KH dyn, oder elektrostatisch
Und schnell wird die Sammlung größer. Wenn man dann nicht der Verkäufertyp ist, können sich schnell ein paar Kopfhörer ansammeln.
Beachten sollte man auch, dass wenn die Kopfhörer nicht zu den gesuchten, meist teureren Kopfhörern zählen, dann gibts beim Verkauf, wenn man die los bekommt, nicht mehr richtig viel.
auditorus te salutant
Hallo @maldix,
das Hören mit Kopfhörer bin ich ja gewohnt. Ich mache nur Sport mit Kopfhörer, ganz gleich ob ich laufe oder im Fitnesstudio bin. In der Bahn habe ich meinen Momentum 3 auch immer mit. Allerdings eher wg. der ANC-Funktion und eher seltnener zum Musikhören.
Ich verbinde Hören per Kopfhörer aber stark mit Mobilität. Zu Hause höre ich selten mit KH, obwohl ich z. B. auch auf meinem Tablet 1TB mit Musik hätte. Was mich stören würde ist, wenn ich zu Hause auch noch einen Kopfhörerverstärker, Kabel, etc. benötige. Wenn dann möchte ich mich im Haus bewegen und hinsetzen / -legen können wo ich will.
Somit brauche ich entweder einen kabellosen KH oder einen wirklich guten Mobilplayer plus kabelgebundenen KH. Ich glaube nicht, dass ich mit meinem Fiio für ca. 300,- € einen guten KH auch nur ansatzweise ausreizen würde. Ich habe auf einer HighEnd mal einen billigen Sennheiser unter 200,- € an einem Röhrenverstärker gehört (ich glaube der Anbieter war mal hier Forumsteilnehmer) und war geschockt: Das klang sehr transparent und strukturiert. Ist mir aber als Lösung einfach zu unbequem...
Muss man annähernd 1 T€ für einen wirklich guten Mobilplayer hinlegen ? Vielleicht höre ich mir mal demnächst, wenn ich wieder in München bin, den Dali IO-12 an. Der kostet 855,-€:
https://www.hifiklubben.de/dali-io-12-ka...t/daliio12dach/
Und man braucht nicht zwingend einen Mobilplayer. Ob er es mit hochwertigen kabelgebundenen KH aufnehmen kann ? . Zudem bin ich auch kein einfacher Kunde . Teure Geräte und auch KH können mich oft nicht überzeugen. Insbesondere KH, die nerven oder einen Bassboost haben, sind bei mir schnell wieder vom Kopf runter.
MfG
PBE
Zitat von Pale Blue Eyes im Beitrag #7
Muss man annähernd 1 T€ für einen wirklich guten Mobilplayer hinlegen ?
Nein - ich empfehle aus eigener Erfahrung / Gebrauch den Fiio M23
Gruß, Tom
... just listen
bringt ein Mobilplayer bei einem Bluetooth KH irgendeinen Vorteil gegenüber einem guten Mobiltelefon ?
Eigentlich doch nur bei einem kabelgebundenen KH, oder ? Mobil und Kabel schließt sich für mich eigentlich aus...
Roon PC mit HQPlayer -> USB -> Audio-GD DI20HE/Ref10 -> AES -> Devialet 1000 Pro CI -> Vivid Audio Giya G2 / B&W DB1
Raumkorrektur: Subwoofer und PEQ in HQPlayer
Strom: Audioquest Niagara 5000, Silver Cloud / Hurricane AC Kabel
Hi PBE,
bei dem geschilderten Anwendungbeispiel, bewegen im Haus, Sport etc. sehe ich den Fokus nicht primär auf dem Klang, sondern mehr auf der Beweglichkeit.
Ich nutze mittlerweile beweglich Bone- Conducted Hörer, da bleibt das Ohr offen, bei einigen Modellen kann man sogar damit schwimmen, wenn man es denn möchte.
Auch die Devialets die Bernie hat, oder vergleichbare werden gute Dienste leisten.
Ein guter Player, der die aktuellen Protokolle beherrscht und auch bis DSD spielen kann, damit sollte es genügen.
Alles andere was ich angemerkt habe, kann man bezogen auf den Anwendungsbereich eher vernachlässigen.
auditorus te salutant
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