HiFi Concept München hat heute als einer der ausgewählten Händler in Deutschland, die die Canton Reference-Serie führen, die große Reference 1k mit McIntosh Komponenten vorgeführt.
Für mich ein Grund, sofort auf der Matte zu stehen.
Traditionell sind die Canton-eigenen Vorführungen immer mit AVM-Elektronik, diesmal aber wurde im Rahmen einer Händlervorführung McIntosh als Partner gewählt. Wie wir alle wissen, ist McIntosh für viele Lautsprecher aufgrund der verwendeten Übertragertechnik und Fähigkeit, hohe Ströme zu liefern, genau der richtige Partner. Die Canton Reference 1k hat zwar einen Wirkungsgrad von ca 90dB/W, benötigt aber ordentlich "Saft". Hier kann McIntosh also nicht schaden.
Ich hatte Glück und war der Einzige vor Ort, so daß die Demonstration quasi zu einer Privatvorführung geriet und ich viel Zeit hatte, ausgiebig - auch mit eigenem Material - zu hören. Die musikalische Spannbreite war groß, es wurde Klassik, Electronica, Blues, Rock, Lounge und Jazz gespielt - nicht nur "Singer - Songwriter", wie letztens bei der B&W 802/803D3 Vorführung.
Der Raum war derselbe und auch wenn Bassenergie dort absorbiert wird (ich weiß jetzt auch definitiv warum), erlaubte die Vorführung im Laufe von 3 Stunden doch eine Einschätzung des Lautsprechers und der Anlagenkombination. Ich konnte jeden Track ausspielen und die Wiedergabefähigkeiten bei unterschiedlichster Musik prüfen - bekannter, wie unbekannter.
Diesmal war ich deutlich mehr angetan als von der B&W-Octave-Kombi, die mich letztens nicht wirklich, insbesondere angesichts des Preises überzeugt hatte.
Die große Canton ist ein absolut souveräner Toplautsprecher der mit jeder Musik zurechtkommt und Spaß vermittelt. Es ist mehr die Gesamtperformance die hier voll überzeugt als Einzelparameter. Bei einem Udo Lindenberg-Track beispielsweise hatte man schon sehr gut den Eindruck, Udo quasi vor sich zu haben. Egal ob Klassik, Jazz oder Pop, hier stimmte alles.
Allerdings ist die Subbassreproduktionsfähigkeit des Raumes der Schwachpunkt. Hier müßte etwas getan werden, was aber aus baulichen Gründen nicht möglich ist.
Die Anlage selbst ...
Die rechte Raumseite ist das Hauptproblem :
Allerdings hatte ich die Tiefbassfähigkeit der 1k ja auf der HIGH END 2016 schon gehört.
Ich hätte mir die Lautsprecher noch etwas weiter auseinander und von der Wand weggerückt gewünscht, da ich persönlich eher ein Freund der "akustischen Breitwandperformance" bin und sich in Sachen Tiefenstaffelung vielleicht so doch noch etwas mehr herausholen läßt. Angeblich aber macht den großen Cantönern eine wandnahe Platzierung nicht so viel aus wie anderen Lautsprechern.
Für mich eine sehr gelungene Gesamtperformance und ein schöner Nachmittag mit guter Musik. So soll es sein !