Hallo @GHP,
Zitat von GHP im Beitrag #2
Ich glaube, daß noch einige HiFi-Zeitschriften vom Markt verschwinden werden. Einmal aufgrund der veränderten "Lesekultur", aber auch aufgrund dessen, daß HiFi seinen Stellenwert immer mehr verliert. Autorenzeitschriften, wie simplon sie genannt hat, passen nicht mehr in unsere Zeit. Zumindest dann nicht, wenn man mehr als nur 5000 Freaks ansprechen möchte. Als nächste "Kandidaten" sehe ich da "LP" und "fidelity".
in der letzten Stereoplay steht auf Seite 12:
„Magere 196 Seiten hatte Ausgabe 7/91 – Frechheit! Mindestens 13 Mann arbeiteten am Tests-Teil der Ausgabe – mehr als doppelt so viele wie heute. Lang ist’s her…“ Die letzte Ausgabe der Stereoplay hatte 134 Seiten. Vielleicht sollte man aber auch beachten, dass der Anzeigeteil aktuell schon 37 Seiten aus-macht. Angenommen der Anzeigeteil ist gleich groß geblieben und man zieht ihn jeweils ab, ergibt sich ein Verhältnis von 159 zu 97 Seiten, m.a.W. der Testteil beträgt noch 60% der früheren Ausgabe. Somit verschwinden auch die größeren Hifi-Zeitschriften, zumindest im Umfang.
Die sog. Autorenzeitschriften beschäftigen vermutlich überwiegend ihre Autoren als freie Mitarbeiter und haben nur einen kleinen Stamm an festangestellten Personal in der Redaktion. Da gibt es ja auch eine Reihe von Magazinen wie fidelity, Hifi-Stars oder image hifi. Allerdings sind auch bei Stereoplay und Audio einige Autoren wohl „nur“ noch als freie Mitarbeiter tätig, man hat hier schon kräftig abgespeckt. So schreibt z.B. Stefan Schickedanz bei lowbeats, Stereoplay, AUDIO und VIDEO als freier Mitarbeiter. Stereoplay, AUDIO und VIDEO können aber Synergien nutzen und sich besser am Markt behaupten als einzelne Autorenzeitschriften.
Bei der „LP“ verhält es sich wieder ganz anders. Sie gehört zum Michael E. Brieden Verlag. Die „All You Can Read-Flatrate“ kostet 2,99 € im Monat und umfasst 15 Zeitschriften, darunter die „LP“, „EinsNull“, „HifiTest“. Somit wird vermutlich kaum jemand auf die Idee kommen, hier 5,90 € für die Print-Ausgabe der "LP" hinzublättern. Man muss hier das gesamte Spektrum betrachten und die „LP“ wird deswegen wahrscheinlich nicht verschwinden. Ich sehe auch hier eine bessere Stressresistenz und glaube an ein Weiterbestehen dieser Magazine.
Bei dem Begriff „Freaks“ musste ich doch ein wenig
, verwenden wir doch den Begriff „Nerds“, weil das Hobby doch ein wenig nerdig ist, zumindest in seinen extremen Ausprägungen.
MfG
PBE