RE: PIEGA bei Linzbach in Bonn 12. und 13.11.2016
in Öffentliche Hörsessions - Workshops 14.11.2016 09:05von Pale Blue Eyes • 849 Beiträge
Hallo,
Zitat von antwerp im Beitrag #13
Ist es nicht bekannt, dass Röhrenverstärker im unteren Bereich schlampig arbeiten können?
Ich meine so etwas im Hinterkopf zu haben.
Gruß antwerp
das kann man so vielleicht nicht generell behaupten, auch weil es viele verschiedene Röhrenverstärkerkonzepte gibt, die ganz unterschiedlich klingen. Obwohl das hier eingesetzte Konzept mit einer 211-Röhre (Eintakt-Trioden-Verstärker ?) schon etwas speziell ist. Ob das wirklich zu einem baßstarken Lautsprecher passt, der eine gute Kontrolle braucht ? Je „exotischer“ der Röhrenverstärker, desto höher sind die Anforderungen an die Sorgfalt bei der Lautsprecherwahl. Normalerweise läuft das ja genau umgekehrt: Erst wird der Lautsprecher ausgesucht, dann kauft man einen passenden Verstärker (wenn man vernünftig ist). Ausschließen kann man deine These, dass hier die eingesetzten Verstärker zu wenig Kontrolle bieten, nicht.
Andererseits könnte auch der Raum einen nicht unwesentlichen Beitrag dazu leisten. Ich habe oft Probleme mit dem Klangbild, wenn Lautsprecher an der kurzen Seite im Raum stehen und der Hörabstand groß ist. Da höre ich „zu viel Raum und zu wenig Lautsprecher“. Somit ist auch eine Klangverfälschung durch die Hörsituation möglich.
Und letztendlich kann es auch eine Kombination der beiden möglichen Ursachen sein.
Stellt sich also nur die Frage, warum die Händler die Vorführungen nicht hinkriegen, da man sich ja offensichtlich keinen Gefallen damit erweist. Schon merkwürdig: Zu Hause probiert der HighEnder alles (bis hin zu exotischen Tuningmöglichkeiten) aus, um die letzten Klangpromille herauszuquetschen. Beim Händler kriegt er dann eine ziemlich dürftige Performance serviert, weil es an einer oder mehreren Stellen hakt. Echt Schade, weil teilweise auch umsatzschädigend, v.a. wenn die Vorführung privat abläuft und es sich wirklich um Kunden mit Kaufabsicht handelt.
Mit freundlichen Grüßen
PBE
RE: PIEGA bei Linzbach in Bonn 12. und 13.11.2016
in Öffentliche Hörsessions - Workshops 14.11.2016 09:10von spectralML • 890 Beiträge
Moin maldix,
ja, an meinem Beispiel kann man es beweisen, wenn auch schwer vorstellbar.
Es ist richtig, das man davon ausgehen sollte, das ein High End Studio wie Linzbach, die
die Westdeutschen Hi Fi Tage ausrichten, klasse Nummer und ne Menge Arbeit,
Ein LS System aufstellen kann. Wie gesagt sollte.
Ist hier nach den Berichten von Antwerp und raiko58 wohl nicht passiert.
Sind erfahrene langjährige Hörer und Fans des guten Tons.
Auch wenn wir wohl alle unterschiedlich hören und wahrnehmen, würde das wohl jeder von uns
nach den ersten Bassatacken mitbekommen.
Die Frage ist, wen möchte Linzbach als potentiellen Käufer erreichen.
Den, der eine Jugendstillvilla besitzt und noch etwas Kleingeld für
ein Vorzeigeobjekt hat oder einen, der gerne für sein Hobby mal einen 6 stelligen Betrag auf den Tisch legen will, weil er jetzt seinen ersehnten Klangtempel käuflich erwerbrn möchte.
Den Letzteren wird man wohl wenig mit so einer Vorführung erreichen.
Ob es von der ersten Gruppe soviele in Deutschland?
Aber davon gibt es wohl doch welche. Scheinbar.
Ich denke, auch ein unerfahrener Hörer wird wohl das beschriebene Dröhnen irgendwie mitbekommen.
So schätze ich das ein.
Diese exorbitanten Systeme müssen klar optisch präsentiert werden, aber nicht um jeden Preis,
das die klangliche Performance so im Keller hängt.
Es ist klar ersichtlich, wen das Studio Linzbach erreichen will, wenn man weitere Räume auf der Homopage in der Gallerie ansieht. Macht was her. Aber der beste Suggestionsreder kann
so etwas nicht wegdiskutieren. Halte ich auch für recht unterirdisch. Diese Handlung ist die,
die man den Tuningproduktverkäufern nachsagt. Nur das dabei nicht so viel Geld den Besitzer wechselt.
So ein Produkt muss auf den Punkt spielen und dafür muss man Wissen, Erfahrung haben und probierende Zeit investieren. Vorrausetzung, das System besitzt das Potenzial zum high endigen Kniefall.
War ja schon oft Diskussion auf den Messen oder bei anderen Hörsessions, wo auch immer.
Wer anders ist,
wird besser wahr genommen.
RE: PIEGA bei Linzbach in Bonn 12. und 13.11.2016
in Öffentliche Hörsessions - Workshops 14.11.2016 09:37von spectralML • 890 Beiträge
Gruß dich Antwerp,
solltest du sagen, glücklicherweise.
Das Problem ist, je grösser das System, umso schwieriger
wird das definierte Zusammenspiel. Gerade der Bass gerät aufstellungstechnisch
in schmierende, unkontrollierte oder in, wie du es beschschreibst unpräzise Spielweisen.
Das kann auch systembedingt sein. Ist nich abwägig. Kann an der Weiche liegen, dem Chassis, dem Gehäuse. An der falschen Verstärker Wahl, muss nicht die Röhre sein, wie PBE das beschrieben hat.
Kann, so denke ich viel mit der Aufstellung zu tun haben. Hier entstehen die meisten Fehler aus meiner Sicht. Oder eine Mischung aus mehreren oder allen Punkten.
Das System bedingte unpräzize spielen, würde man in einem sehr stark bedämpften Raum rausfinden.
Man kann das ein wenig von einer schwingenden Bassdrum ableiten. Also die Präzision der unteren Frequenzen der Bassdrum.
Die wabert, wenn sie nicht bedämpft ist und/ oder in einem Raum, der in den Nachhallzeiten in dem Bereich mindestens über 0,8/ 0,9 liegt. Kann aber auch schon früher passieren.
Auch an der Aufstellung. Kann man im Studio schön demonstrieren.
Würde auf System übertragen bedeuten, die Basssysteme sind zu wenig bedämpft, um eine kontrollirte Schwingung auszuüben. Kharma hat das gut drauf mit ihren superteuren Monster Lautsprechern.
Die haben ein Schwingungsverhalten, das es schon fast matschig ist und es zusätzlich im Bereich der Ortung, Rauminformationswiedergabe grosse Probleme gibt. Das System, also die grossen von Kharma habe ich mehrfach unter verschiedenen Bedingungen gehört. Immer das gleiche Problem.
Mal etwas mehr, mal etwas weniger.
Wie du sichlich weist,steckt im Bass nicht nur der Bass. Das macht es dann noch undefinierter
in anderen Bereichen.
Wer anders ist,
wird besser wahr genommen.
RE: PIEGA bei Linzbach in Bonn 12. und 13.11.2016
in Öffentliche Hörsessions - Workshops 14.11.2016 10:35von maldix • 3.653 Beiträge
was mir bei meinen eigenen Versuchen aufgefallen war, nicht nur der Raum spielte eine Rolle, auch sehr wichtig war die Wahl des Verstärkers.
Meine Odyssee ist evtl. ja bekannt (wenn nicht einfach melden, dann quatschte ich dazu gern ein Ohr ab). Da haben dich einige Teile die Klinke in die Hand gegeben. Und mit den Devialet ist neben den vorher gemachten Änderungen der Bass durchaus brauchbar geworden.
Was mich zu der Erkenntnis bringt, dass das Zusammenspiel aus allen Komponenten, Raum, Aufstellung ect. wichtig ist. Die % Verteilung ist jedoch entscheidend und die Zeit, welche man sich für die Abstimmung nimmt. Hier dürfte sich sich wahrscheinlich die persönliche Einschätzung auch unterscheiden.
Deshalb bekommen manche sich Hotelzimmer besser hin als andere.
So kann ja auch jeder individuell den Hebel für sich selbst dort ansetzen, wo der Schuh am meisten drückt.
Die Prämissen der Vorführung kennen wir ja nicht.
Die Summe bleibt letztlich gleich.
Aber Linzbach hat diese Problrme nicht allein.
Ich frage mich nur, wie Händler großes Gerät verkaufen wollen?
auditorus te salutant
RE: PIEGA bei Linzbach in Bonn 12. und 13.11.2016
in Öffentliche Hörsessions - Workshops 14.11.2016 11:25von spectralML • 890 Beiträge
Hi maldix,
ja, das Problem gibt es auch bei anderen Händlern, auf den Hi Fi Tagen sowohl in Nord und West.
Wie löst man das, ist die Frage, die sich Händler, Aussteller etc. stellen sollten.
Eine professionelle Ausbildung mit Profis wäre da ein Anfang.
Inhalt:
Eartraining
Raumakustik
Verhalten von Lautsprechern und deren Systemen Horn, Elektrostaten, dynamische Systeme
Aufstellungsvarianten, Steroedreieck nach Cardas, Wilson, etc. und der Formen z.B.
lange Wand, kurze Wand, diagonal,
Grundlagen der elektrotechnischen Physik
Psychoakustik
Tonstudiopraktika
Festsetzen von Standards, die eine Grundaufstellung deklarieren und die Fortbildung
über das Verhalten von Systemen bei Änderung der Aufstellung der Lautsprecher.
Kombinationsprobleme Verstärker LS Systeme
Meine Meinung.
Wer anders ist,
wird besser wahr genommen.
RE: PIEGA bei Linzbach in Bonn 12. und 13.11.2016
in Öffentliche Hörsessions - Workshops 14.11.2016 11:43von antwerp (gelöscht)
Diesen Piega Lautsprecher MLS2, wenn ich schon soviel zur Verfügung hätte und eine analoge Kette wollte, würde ich mit einem Kronos Laufwerk, PrePre, Vorstufe und Monos von Audionet kombinieren. Da sind wir dann locker im 6stelligen Bereich. Man könnte dann aber nicht mehr sagen, dass es an der Kombi liege.
RE: PIEGA bei Linzbach in Bonn 12. und 13.11.2016
in Öffentliche Hörsessions - Workshops 14.11.2016 18:05von antwerp (gelöscht)
Hello Maldix,
diese Röhrenverstärker sehen mir zu sehr nach Nostalgie aus - da wurde aufs Design geachtet um dem gegenwärtigen Trend zu Röhren zu folgen, dann die großen Übertrager - ein moderer Röhrenverstärker sieht für mich anders aus. Da kann die Presse schreiben was sie will.
Aber Du weißt ja, dass ich kein Röhrenfreund bin, auch unter dem Gesichtspunkt, dass sie sehr viel Energie verbrauchen, nicht mehr zeitgemäß.
RE: PIEGA bei Linzbach in Bonn 12. und 13.11.2016
in Öffentliche Hörsessions - Workshops 14.11.2016 20:11von Bernie • 3.462 Beiträge
wir werden ja diverse Röhrenverstärker in Shaktis Workshop am Samstag hören, auch im Vergleich zum modernsten Amp, dem Devialet. Bin da selber sehr gespannt und räume auch den Röhren da keine Chance ein. Aber man weiss ja nie, vielleicht liege ich mit meiner Einschätzung auch völlig daneben. An passenden LS-Konzepten kann eine Röhre sicherlich sehr gut sein. Aber die große Piega halte ich für kein passendes Konzept, die braucht sicherlich Leistung.
Roon PC mit HQPlayer -> USB -> Audio-GD DI20HE/Ref10 -> AES -> Devialet 1000 Pro CI -> Vivid Audio Giya G2 / B&W DB1
Raumkorrektur: Subwoofer und PEQ in HQPlayer
Strom: Audioquest Niagara 5000, Silver Cloud / Hurricane AC Kabel
RE: PIEGA bei Linzbach in Bonn 12. und 13.11.2016
in Öffentliche Hörsessions - Workshops 14.11.2016 20:52von Raiko58 • 106 Beiträge
@antwerp ... wenn es wirklich an den Verstärkern gelegen haben sollte, dann müsste es auch im hinteren Bereich unpräzise sein, war es aber nicht. In der ersten Reihe leichtes wummern , in der zweiten starkes wummern. Ist es dir aufgefallen?? das Parkett in dem Raum ist schwimmend verlegt und in großen teilen lose.
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