Hi Zusammen,
das Werk habe ich natürlich auch ;-), gehört einfach dazu und auch in gleicher Auflage wie Simplon. Ich hatte mir dieses gekauft, nachdem ich mich nach einer Live-Aufnahme in Karlsruhe, die der SWR2 aufzeichnete mit dem verantworlichen Leiter Günther Huesmann länger unterhalten konnte. Dies war ein sehr interessantes Gespräch, in dem wir auch kurz das Buch als Thema hatten. Es ist als ein Werk zu sehen, dass einen guten Überblick gibt und geben kann. Sicherlich ist dies, wie alles was ein Autor zusammenträgt auch vom subjektiven Empfinden geprägt. Dies wird glaub ich auch nie bestritten. Wer will auch das Thema Jazz in einem Buch, auch wenn dies fast tausend Seiten hat, unterbringen. Es ist zumindest ein gutes Standard-Werk, das sich ein Jazz-Fan durchaus einmal durchlesen sollte, m.M.
Bezüglich der räumlichen Entstehung dessen was heute als Jazz bezeichnet wird, hat Simplon natürlich völlig recht. New Orleans ( und die Region) hat aber als Stadt schon einen maßgeblichen Einfluss auf die Musikrichtung. Da Jazz sich aus vielen Musikrichtungen vornehmlich schwarzer Musik heraus entwickelt hat, sind natürlich die gesamten Südstaaten der USA hier bei der Entstehung mit beteiligt, da dort die meisten Sklaven auf den Feldern arbeiteten.
Es gibt zum Glück aber noch viele Bücher, besondere die, die dann einzelne Kapitel des Jazz, näher beleuchten.
Der BR hat dazu auch mal ein Serie gemacht, die man auch als Podcast sich anschauen kann.
http://www.br.de/fernsehen/ard-alpha/sendungen/schulfernsehen/geschichte-jazz-blues-ragtime-100.html
Bei einer Autorenlesung habe ich den 76. jährigen Rainer Lotz, einen vollblut Jazz Historiker kennen gelernt, der sich der Forschung nach frühen Tondokumenten (vornehmlich sehr rare Wachsrollen) seit er eine Platte von Duke Ellington-Album mit Bubber Miley hörte, widmet.
Er hat z.B. sich zum Inhalt gemacht Aufnahmen von ca 1880 bis 1927 zusammenzutragen. Das gab dann 44 CDs und ein Buch, was aber meiner Meinung nach wirklich nur was für Spezialisten ist. Inhaltlich wie preislich.
http://www.general-anzeiger-bonn.de/bonn/stadt-bonn/Rainer-Lotz-ist-fr%C3%BChen-Tondokumenten-auf-der-Spur-article1250063.html
So lassen sich sicher noch weitere interessante Berichte und Informationen finden, die alle das das Datum der Entstehung des Jazz irgendwo umreißen.
Die Idee, mal den Geburtstags des Jazz zu feiern, ggf. in dem wir uns etwas aus der Zeit anhören finde ich aber klasse. Schön dass Klipschfan das hier gepostet hat.
Auch noch ein interestanter Mensch mit seiner Sammleleidenschaft
https://www.plattensuechtig.de/die-sammler/andreas-schmauder-europ%C3%A4ischer-jazz-der-schellackzeit/