Stax black Beauty
Um was handelt es sich hier?
Die Spezialisten unter euch haben es schon erkannt, es ist ein Stax SR-009 BK, das aniversary Modell 80 Jahre Stax.
Sicher ist für mich, das man dieses Stück nicht oft zu sehen bekommen wird, da dies auf weltweit 180Stück limitiert wurden. Es ist letztlich ein SR-009 in schwarz mit anderen Polstern, der am Ende in der Summe etwas wärmer klingen soll und durch die anderen Polster hat er einen besseren Sitz als mein früherer SR-009.
Seit nun mehr über einer Woche ist das schwarze Schmuckstück im bewährten Einspielprogramm. Hier bewährt sich die Erfahrung des Einspielens, schließlich habe schon einige Stax, auch SR-009, eingespielt. Während des Programms durch läuft der Kopfhörer über 150 Stunden Musik, diverse Sweep Läufe, Weises, Rosa Rauschen bei unterschiedliche Lautstärken usw. besteht aus und einer regelmäßigen Klangkontrolle, an meinem modifizierten SRM-007tMK2 mit gematchten 6s4s Röhren und speziellen Röhrensocken und serieller Zuspielung plain vom MiniDSP SHD ohne Einmessung.
Bevor nun die Zweiflerstimmen am Einspielen von Komponenten laut werden, gerade bei Stax Kopfhörern, kann man dabei die kontinuierliche Veränderung täglich beobachten.
Gleich vorweg möchte ich anmerken, dass Out of the box der SR-009BK schon besser klingt als viele andere Kopfhörer jemals klingen werden. Der SR-009 zählt ohne Frage nicht umsonst zur absoluten Kopfhörer Oberklasse, das habe ich schon in den letzten 2,5 Jahre mit viel Freude erleben dürfen.
Im Vergleich zum aktuellen Stand des Klangs, fehlte es anfangs vor allem im Bass und im Hochton an der seidigen Geschmeidigkeit die später so verzaubert. Der Zugewinn entwickelte sich während der Woche jedoch nicht linear. Die ersten drei Tage war der Gewinn eher verhalten. Dann am Tag 4 legte der Stax deutlich zu. Besonders der Hochton beginnt zu glänzen. Eine Stradivari oder Guaneri beginnen mehr Farbe im Ton zu bekommen. Auch lassen sich langsam Flügel zu unterscheiden. Auch Stimmen von bekannten Sängerinnen oder Sängern erhalten mehr Metall im Ton.
Nach Tag 5 macht auch der Tiefton einen ersten größeren Schritt nach vorn. In der Tiefe gewinnt der Bass deutlich mehr Kontur und Tiefe. Wie darf man sich das vorstellen? Der Bass war immer schon da auch in der Tiefe, jedoch wirkt er etwas weich, samtiger und verhalten langsamer.
Durch das Einspielen wird die Folie geschmeidiger und passt sich in ihrem Sitz an, was sich im Klang bemerkbar macht.
Wir hatten den BK zwischendurch auch einmal mit einem bestens eingespielten Standard SR-009 am Audiovalve Liminare verglichen. Hier zeigten sich die Bereiche, die noch nicht an ihrem Optimum arbeiteten. Es waren aber schon erste klangliche Unterschiede in der grundsätzlichen Ausrichtung zu erahnen.
Ganz klar ist für mich jedoch, es ist nicht das „bessere“ Klingen, worum es sich dreht, sondern um Nuancen in der Signatur. Mir gefällt diese tendenziell etwas andere Ausrichtung, etwas besser. Woher diese kommt, kann ich nur vermuten, z.B. vielleicht an den Polstern. Letztlich ist es auch egal.
Nach über 250 Stunden werde ich mir das nochmals mit meinem Freund Tom genauer anschauen.
Musikhören macht aktuell schon richtig Spaß. Man kann zwar alles mit diesem Kopfhörer hören, jedoch kann er seine Stärken besonders bei Klassik, Jazz, Singer Songwriter oder Blues ausspielen. Aber auch Elektronik wie yellow kommt druckvoll ohne aufzudicken.
Ich möchte auch kurz Nomax dafür danken, dass der mir zum Kauf dieses Gerätes geraten hat.
Da wir uns in den letzten Jahren schon auf vielen Veranstaltungen über unsere Hörgewohnheiten bestens austauschen konnten, kennt er bestens meine Präferenzen und auch meine Kritik an der Passform meines alten SR-009 auf meinen Kopf.
Diese Art sich zum Hobby auszutauschen ist für mich die Motivation mich in Communities zu engagieren.