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Hallo @GHP,
Zitat von GHP im Beitrag #8
Hätte ich Muse und Platz für Vinyl und gäbe es Aufnahmen, die auf letzterem tatsächlich besser klängen - was ich gar nicht bestreiten möchte - würde ich diese digitalisieren und hätte so dann die bessere Digitalvariante.
Ich bewundere deinen Enthusiasmus, auch bezüglich der Überarbeitung schlechter Aufnahmen. Das ist meiner Meinung nach konsequent, wenn man möglichst guten Klang genießen will. Aber so habe ich mir das eigentlich nicht vorgestellt, als ich mir 1985 meinen ersten CD-Player zugelegt habe. Als Consumer möchte ich eigentlich keine unfertigen Produkte (CD’s) erwerben, die ich dann selber ausbessern darf um einen möglichst guten Klang zu kriegen.
Zitat von GHP im Beitrag #8
Was ich der Industrie aber wirklich vorwerfen muß ist die Tatsache, daß nicht 2 Varianten aller Aufnahmen veröffentlicht werden ...
- eine komprimierte für air play / casual listening / party etc.
- eine für ernsthafte Musikfreunde
... denn technisch wäre dies ohne weiteres möglich.
Die Frage habe ich mir auch schon gestellt, warum man nicht zusätzliches Geld mit einer klangoptimierten (digitalen) Version macht. Vielleicht weil man die audiophilen Consumer mit LP’s versorgen möchte, die man für den doppelten bis dreifachen Preis verkaufen kann.
Zitat von GHP im Beitrag #8
Der Loudness War ist weitgehend beendet. Nur sollte man dazu übergehen, ihn nun endlich wieder rückgängig zu machen. Ich fürchte aber, die Millennials haben sich inzwischen so an Überkompression gewöhnt, daß hier nur noch bei ollen Säcken wie uns Bedarf an dynamischerer Ware besteht.
Den Loudness War haben wir verloren, zumindest im Bereich Pop / Rock. Das wird nie mehr zurückgenommen werden. Es gibt kein Problembewusstsein, das läuft unter der Wahrnehmungsschwelle von 99% der Bevölkerung. Deshalb kann auch kein Druck aufgebaut werden, der eine Rücknahme erzwingt. Den Generationen Y und Z oder jünger sollte man in mehrfacher Hinsicht mal den Kopf gerade rücken, da ist dann wahrscheinlich der Loudness War das geringste Problem.
MfG
PBE
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Zitat von Pale Blue Eyes im Beitrag #12
Hallo @GHP,
Ich bewundere deinen Enthusiasmus, auch bezüglich der Überarbeitung schlechter Aufnahmen.
Servus
Es geht mir nicht nur um schlechte Aufnahmen, sondern auch darum, aus Aufnahmen jeder Art mehr herausholen zu können. Betonung liegt auf "können", soll heißen, ich bearbeite natürlich nur einen Teil der Aufnahmen klanglich nach. Das Meiste was ich höre ist klanglich soweit in Ordnung. Ansonsten würde ich ja wahnsinnig und müßte hier noch chinesische Leiharbeiter anstellen.
Ein Vorteil der Bearbeitung liegt aber tatsächlich definitiv darin, Aufnahmen hörbar oder sogar gut zu machen, die unbearbeitet nicht so überzeugen, YouTube-Musik beispielsweise. Dort finden sich teils Sachen, die es nirgends sonst gibt. Da helfen auch keine Abos bei Tidal, Amazon, Spotify & Co. Auch kann man Dokumentationen, historische Dokumente, LP-Aufnahmen mit ihren Oberflächengeräuschen (nicht Jeder hat derartig aufwändiges Vinyl-Equipment daheim wie die Jungs hier) oder gar eigene Aufnahmen deutlich verbessern. Bei aller "Spielerei" geht es mir um die Musik, und da kann ich mich denjenigen nicht anschließen die sagen "Wenn mir der Klang nicht gefällt, höre ich die Musik halt nicht". Im Masteringbereich gilt generell, daß 2 Qualitätsklassen machbar sind. Das heiß aus "klanglich ausreichend" kann "klanglich gut" gemacht werden. Aus "befriedigend" gar ein "sehr gut". DAS ist mir Motivation sondersgleichen !
Hinzu kommen technisch formale Kriterien, beispielsweise die oftmals anzutreffenden Übersteuerungen bei modernen Aufnahmen. Lautheitsunterschiede, Fades oder Lateralabmischungen wie sie bei alten Jazzaufnahmen der 1950er bis Ende der 1970er oftmals gemacht wurden. Es gibt inzwischen Möglichkeiten die Auswirkungen des Loudness Wars zumindest teilweise wieder etwas zurückzunehmen.
Ein Leben ohne GENELEC ist zwar möglich, aber sinnlos.
nunmehriges Goldohr ! ;-)
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RE: Coleman Hawkins Encounters Ben Webster - Verve - 1959 and Oscar Peterson Quartett
in Musikjahr 2021 19.01.2021 20:20von Simplon • 1.827 Beiträge
Zitat von maldix im Beitrag #9
Montag Jazztag
Coleman Hawkins Encounters Ben Webster - Verve - 1959 and Oscar Peterson Quartett
Bleibt gesund und mir gewogen.
Maldix,
zuerst mal vielen Dank für deinen Jazz-Montag. Diesmal kann ich Dir zu 100% zustimmen. Beide waren ganz Große im Jazz und zusammen sind sie noch größer.
Ich bleibe Dir gewogen.
Etwas Fusion der Zeit um/nach Bitches Brew von Miles Davis wäre auch noch klasse. Unser Goldohr GHP könnte ja auch mal was posten, er ist ja in diesem Genre zu Hause.
Gruß Simplon
It don´t mean a thing if it ain´t got that swing (Duke Ellington, lyrics: Erving Mills, 1931)
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RE: Coleman Hawkins Encounters Ben Webster - Verve - 1959 and Oscar Peterson Quartett
in Musikjahr 2021 19.01.2021 21:22von GHP • 5.157 Beiträge
Na, der Aufforderung komme ich doch gerne nach ...
Gilt Bitches Brew doch meist als erstes Fusionwerk von Miles Davis, mit welchem rückwirkend betrachtet - quasi offiziell - das Fusionzeitalter eingeläutet wurde, ist Miles' erste Fusionplatte tatsächlich aber jene hier aus dem Jahre 1969, also unmittelbar VOR Bitches Brew, welche 1970 erschien ...
Stets im Schatten des "Schlampengebräus" stehend hatte Miles hier schon eine absolute Traumbesetzung am Start :
Wayne Shorter – soprano saxophone
John McLaughlin – electric guitar
Chick Corea – electric piano
Herbie Hancock – electric piano
Joe Zawinul – electric piano, organ
Dave Holland – bass
Tony Williams – drums
John McLaughlin war gerade mal 2 Wochen in den USA, als er von Davis gebeten wurde sich der Aufnahmesession anzuschließen. Nicht schlecht für einen "Neuankömmling". Zumal in Anbetracht der Mitwirkung an einem Album dieser Klasse. Das Album steht unter massivem Einfluß von Joe Zawinul der aus Wien kommend, frischen Wind in die US-Jazz-Szene bringen sollte. Als Mitbegründer von Weather Report sollte er dann in den 1970ern selbst Musikgeschichte schreiben und ein führender Protagonist der Fusion-Szene, damals oft noch Jazz-Rock genannt, werden. Gerade Zawinul's Orgelsound liefert stellenweise einen höchst interessanten Beitrag zum Gesamtwerk. Regelrecht psychedelische Klänge sind hier zu hören. Der Orgelsound von Joe Zawinul ist hier definitiv eine enorme Bereicherung von Miles' Band. Tatsächlich war hier mit erstmals ein "fresh sound in jazz" zu hören der richtungsweisend sein sollte. In A Silent Way kann angesichts seiner musikalischen Novität als musikhistorisch relevant gelten. Umso seltsamer, daß dieses Album im Gegensatz zu Bitches Brew doch so unbekannt geblieben ist. Nicht so natürlich bei Jazz-Kritikern, die das Album entsprechend seiner Neuartigkeit im musikalischen Ausdruck kontrovers aufnahmen. Manchen Jazzern kam die Fusion doch recht seltsam vor, so daß sie nicht recht wußten, was mit dem Album anzufangen sei. War das nun noch Jazz, oder doch eher Rock ? Es war beides ! Und sollte wegbereitend werden. Auch für Herbies zukünftige Werke, an denen sich wie an einigen Davis-Platten zuvor, wieder die Geister scheiden sollten.
Auf jeden Fall entfalten sich auf "In A Silent Way" noch damaligem Verständnis, ganz neue Klangwelten. Mir persönlich gefällt das Album besser als Bitches Brew. Obwohl im Jahr davor entstanden, wirkt es imho "in sich geschlossener". Auf jeden Fall kann man sagen, daß dieses Werk Musikgeschichte geschrieben hat. Wenn auch eine, die sich noch nicht überall herumgesprochen hat. Musikalisch klasse ist es auf jeden Fall !
Ich habe diesen Meilenstein als MFSL-Version (2012) und als japanische "DSD Mini-LP-Version" von 2006. Beide klingen sehr gut.
Ein Leben ohne GENELEC ist zwar möglich, aber sinnlos.
nunmehriges Goldohr ! ;-)
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RE: Coleman Hawkins Encounters Ben Webster - Verve - 1959 and Oscar Peterson Quartett
in Musikjahr 2021 20.01.2021 20:30von Simplon • 1.827 Beiträge
Hi GHP,
Gestern nach dem Lesen Deines Beitrages über " In a silent way" wollte ich gleich zu jpc, habe dann aber noch rechtzeitig gemerk, dass ich das Album ja längst habe. Jetzt läuft es nach sehr vielen Jahren erstmals wieder. 3x keybords, McLauglin an der Gitarre und Toni Williams. Du siehst, ab und zu tut ein Weckruf richtig gut.
Gruß Simplon
It don´t mean a thing if it ain´t got that swing (Duke Ellington, lyrics: Erving Mills, 1931)
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Norah Jones: Til We Meet Again (Live) - 16.04.2021
JPC schreibt:
„Das erste Livealbum von Norah Jones!
Das schmerzhafte Fehlen von Livekonzerten spüren derzeit Publikum wie Künstler. Norah Jones, die in ihrer Karriere zwar unzählige Konzerte gegeben, aber noch nie ein Livealbum veröffentlicht hat, bringt jetzt endlich erstmals solch ein Album heraus. Zusammengestellt wurde es aus Konzertmitschnitten, die zwischen 2017 und 2019 in den USA, Frankreich, Italien, Brasilien und Argentinien gemacht wurden.
Die vierzehn Songs bilden einen Querschnitt durch Norahs gesamte Karriere, angefangen mit Stücken von ihrem 2002 erschienenen Debüt »Come Away With Me« bis hin zu aktuellen Titeln. Den Abschluss bildet eine emotionale Solo-Piano-Performance von Soundgardens »Black Hole Sun«, aufgenommen wenige Tage nach dem Tode des Soundgarden-Frontmanns Chris Cornell. “
Das stimmt so natürlich nicht, denn es gibt bereits die „Live from AustinTx“ (Link) aus dem Jahr 2008 sowie 9 Live-Tracks auf der „Deluxe Edition“ des Albums „Daybreaks“ (Link) von 2017...
Freue mich trotzdem auf das neue Album
Gruß, Tom
... just listen
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Amy Winehouse: At The BBC - 07.05.2021
„The 3LP set is housed in a triple gatefold package and is pressed on 180-gram black vinyl with a digital download card.
Tracklist:
A Tribute To Amy Winehouse by Jools Holland
Stronger Than Me (Later With Jools Holland/Nov 2003)
Take The Box (Mercury Prize/Sept 2004)
Teach Me Tonight feat. Jools Holland (Hootenanny/Dec 2004)
Rehab (Later With Jools Holland/Oct 2006)
Tenderly feat. Jools Holland (Later With Jools Holland/Oct 2006)
Tears Dry On Their Own (Later With Jools Holland/Oct 2006)
Monkey Man feat. Jools Holland (Hootenanny/Dec 2006)
I Heard It Through The Grapevine feat. Paul Weller and Jools Holland (Hootenanny/Dec 2006)
Don't Go To Strangers feat. Paul Weller and Jools Holland (Hootenanny/Dec 2006)
Love Is A Losing Game (Mercury Prize/Sept 2007)
The BBC Sessions
Know You Now (Leicester Summer Sundae 2004)
Fuck Me Pumps (T In The Park 2004)
In My Bed (T In The Park 2004)
October Song (T In The Park 2004)
Rehab (Pete Mitchell 2006)
You Know I'm No Good (Jo Whiley Live Lounge 2007)
Just Friends (Big Band Special 2009)
Love Is A Losing Game (Jools Holland 2009)
Tears Dry On Their Own (Jo Whiley Live Lounge 2007)
Best Friends, Right? (Leicester Summer Sundae 2004)
I Should Care (The Stables 2004)
Lullaby Of Birdland (The Stables 2004)
Valerie (Jo Whiley Live Lounge 2007)
To Know Him Is To Love Him (Pete Mitchell 2006)
BBC One Sessions Live At Porchester Hall
Know You Now (Live At Porchester Hall/2007)
Tears Dry On Their Own (Live At Porchester Hall/2007)
You Know I'm No Good (Live At Porchester Hall/2007)
Just Friends (Live At Porchester Hall/2007)
He Can Only Hold Her (Live At Porchester Hall/2007)
I Heard Love Is Blind (Live At Porchester Hall/2007)
Rehab (Live At Porchester Hall/2007)
Take The Box (Live At Porchester Hall/2007)
Some Unholy War (Live At Porchester Hall/2007)
Back To Black (Live At Porchester Hall/2007)
Valerie (Live At Porchester Hall/2007)
Addicted (Live At Porchester Hall/2007)
Me & Mr Jones (Live At Porchester Hall/2007)
Monkey Man (Live At Porchester Hall/2007)
Da bin ich sehr gespannt drauf...
Gruß, Tom
... just listen
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