#71

Des Wahnsinns fette Beute auf der HighEnd

in Öffentliche Hörsessions - Workshops 04.06.2024 15:19
von Pale Blue Eyes • 847 Beiträge

Hallo,

die HighEnd hat mich schon deutlich mehr begeistert wie in diesem Jahr. Ich hatte schon am Samstag auf der Messe das Gefühl, dass ich falsch abgebogen bin und irgendwie auf einem Jahrmarkt der Kuriositäten gelandet bin. Der Samstag fällt bei mir zukünftig weg und ich habe mir auch für 2025 vorgenommen, andere Marken und Aussteller zu besuchen.

Wie viele andere Messebesucher konnte ich dem Gigantismus und den vollkommen aus der Ruder gelaufenen Preisen nichts abgewinnen. Mittlerweile sind auf der Messe auch mehr Fach- (11.237 plus 588 Medienvertretern) als private Besucher (10.373). Vielleicht stört es Erstere weniger, wenn Lautsprecher für mehrere 100 T€ vorgeführt werden? Das Schlimme daran ist aber eigentlich, dass diese Anlagen dann auch noch oft bescheiden klingen.

Die Kritik an den Preisen wird immer lauter, auch in Leserbriefen an Hifi-Zeitschriften wird immer deutlicher Kritik geäußert. Ich bin der Meinung, dass HighEnd auch teuer sein darf, wenn es dem Zweck des hervorragenden Klangs dient. Schließlich ist es ja so, dass bei seriösen Anbietern die Innovationen aus den Premiumprodukten dann letztendlich in günstigere Preisklassen einfließen („Trickle Down“). Soweit, so gut. Aber Protz-HighEnd, das ausschließlich für asiatische Märkte gebaut wird, ist einfach peinlich. Da hoffen wohl einige Kleinhersteller (und die Vertriebe /Händler), dass sie mit dem Verkauf eines Produktes ausgesorgt haben?

Und echte Innovationen bleiben dann leider auf der Strecke. Die Produkte werden äußerlich immer individuelle, luxuriöser, aber die Technik entwickelt sich nicht wesentlich. Technologisch ist die HighEnd nur Mittelmaß. Man glaubt vielmehr, dass „größer“ und „mehr“ zugleich „besser“ ist und hat keine echten Lösungen parat. Das ist mittlerweile so wie in der Politik: Eine große Verkaufsshow mit viel heißer Luft, wo die Beteiligten hoffen, dass niemand sie nach Problemlösungen fragt.

Aktionen wie „Sounds Clever“ sind wirkungslos, auch wenn sie gut gemeint sind. Ich finde die Preisgrenze von 5 T€ für eine komplette Anlage viel zu niedrig. Wahrscheinlich würden die Besucher auch 15 T€ - 20 T€ anlegen, für 5 T€ kriegt man im HighEnd nur eine Einsteiger-Anlage. Man sollte hier von Jahr zu Jahr mal die Preisspanne anpassen, um das Interesse verschiedener Interessensgruppen zu wecken.

Die Produktvorführungen waren bis auf wenige Ausnahmen enttäuschend. Viele Aussteller haben die PS ihrer Geräte nicht auf den Asphalt gebracht und eher einen negativen Eindruck hinterlassen. Die Raumakustik scheint für viele Anbieter immer noch unwichtig zu sein oder sie verstehen nicht, wie sie auf der HighEnd damit umgehen sollen. Sehr Schade.

MfG

PBE


zuletzt bearbeitet 04.06.2024 15:22 | nach oben springen

#72

RE: Des Wahnsinns fette Beute auf der HighEnd

in Öffentliche Hörsessions - Workshops 04.06.2024 16:42
von GHP • 5.157 Beiträge

Eine Freakshow ist die HIGH END in der Tat, berücksichtigt man aber noch die anderen Aspekte der Veranstaltung, ist diese trotz aller abgehobenen Preise und durch ihre Vielfalt, dennoch große Klasse.


Ein Leben ohne GENELEC ist zwar möglich, aber sinnlos.

nunmehriges Goldohr ! ;-)
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#73

Fehlende Marken

in Öffentliche Hörsessions - Workshops 04.06.2024 16:54
von Pale Blue Eyes • 847 Beiträge

Hallo,

auffällig war, dass einige Marken überhaupt nicht präsent waren. KEF und B&W waren als Aussteller nicht vertreten und interessanterweise hat man sich auch bei anderen Ausstellern nicht oder ganz wenig dieser Lautsprechermarken zum Vorführen bedient.

Und natürlich waren ganz viele kleinere Hersteller nicht auf der HighEnd vertreten. Oder sie haben sich in die Hallen verzigen (z.B. Nubert) und nicht mehr im Atrium vorgeführt.

Würde ich nicht machen, ehrlich gesagt. Man muss ja nicht alleine vorführen, man kann sich auch mit anderen Herstellern zusammenschließen. Eine sorgfältige Vorführung hinterläßt einen bleibenden Eindruck, vielleicht sogar mehr wie ein Test in einer Hifi-Zeitschrift.

MfG

PBE


zuletzt bearbeitet 04.06.2024 16:56 | nach oben springen

#74

RE: Fehlende Marken

in Öffentliche Hörsessions - Workshops 04.06.2024 20:00
von GHP • 5.157 Beiträge

Einige Größen glänzen durch Abwesenheit, GENELEC z.B., ebenso wie Accuphase.

Auch Ultrasone habe ich diesmal nicht gesichtet.
Es hätte ja wieder wie letztes Jahr, einen Kopfhörer für mich geben können.

Immerhin verdient der Sieveking jedes Jahr ordentlich an mir.


Ein Leben ohne GENELEC ist zwar möglich, aber sinnlos.

nunmehriges Goldohr ! ;-)
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#75

RE: Fehlende Marken

in Öffentliche Hörsessions - Workshops 04.06.2024 20:43
von Bernie • 3.437 Beiträge

Vielleicht stellen auch immer mehr Anbieter fest dass der finanzielle Aufwand der Messe sich einfach nicht mehr rechnet...wenn der Umsatz nach der Messe nicht steigt und ich 50k€ für einen Messestand bezahlen muss macht es eben keinen Sinn mehr. Dann lieber gute Vorführungen bei Händlern.


Roon PC mit HQPlayer -> USB -> Audio-GD DI20HE/Ref10 -> AES -> Devialet 1000 Pro CI -> Vivid Audio Giya G2 / B&W DB1
Raumkorrektur: Subwoofer und SweetRoom
Strom: Audioquest Niagara 5000, Silver Cloud / Hurricane AC Kabel
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#76

RE: Fehlende Marken

in Öffentliche Hörsessions - Workshops 04.06.2024 20:50
von GHP • 5.157 Beiträge

Genau SO argumentiert Accuphase.

Ich finde, beides muß sich nicht zwangsläufig ausschließen, zumal die teuren Hersteller sicherlich genug Kohle haben.
Es findet sich auf der Messe aber definitiv auch genug Bezahlbares.


Ein Leben ohne GENELEC ist zwar möglich, aber sinnlos.

nunmehriges Goldohr ! ;-)
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#77

RE: Fehlende Marken

in Öffentliche Hörsessions - Workshops 05.06.2024 17:26
von Pale Blue Eyes • 847 Beiträge

Hallo,

die Preise für die Messestände sind für größere Hersteller überhaupt kein Problem. Kleinere Hersteller (Elektronik + Lautsprecher + Zubehör) können sich ja zusammentun und den Preis teilen und auch gemeinsam präsentieren. In den Atrien sind viele kleinere Hersteller zu finden, die selbst Hifi-Nerds kaum kennen. Ich denke, den Preis für die Hörräume selbst kann man als Grund ausschließen.

Eher schon der Aufwand: Das gesamte Hifi-Gerümpel durch die Gegend zu verfrachten und dann auch noch mit eigenem Personal auf der Messe zu präsentieren. Trotzdem sollte auch das machbar sein. Einige Hersteller sind aber am Markt so fest verankert, dass sie weder neue Kontakte mit Vertrieben / Händlern noch zusätzliche Aufmerksamkeit beim Kunden brauchen. B&W ist in fast jedem Test-Magazin zu finden, jeder kennt die Marke und genügend Händler haben sie auch.

Eine Messe wird auch in den wenigsten Fällen zu einer direkten Steigerung der Verkäufe führen, sie ist bei größeren Anbietern Teil eines Marketinggesamtkonzeptes. Wer kann schon sagen, welche Wirkungen geschaltete Anzeigen, Test-Berichte oder Messen haben. Oder kaufen die Kunden doch eher nach einem individuellen Hörvergleich beim Händler / zu Hause ? Messen sind m. E. eher geeignet, Aufmerksamkeit zu erzeugen und die Marke zu stärken, haben aber i.d.R. keine unmittelbaren Effekte.

MfG

PBE


zuletzt bearbeitet 05.06.2024 17:30 | nach oben springen

#78

HIGH END Diskussionsrunde/Vinyl Fortschritte

in Öffentliche Hörsessions - Workshops 13.06.2024 17:15
von antwerp • 805 Beiträge



Das Video ist englisch, aber wenn man es sich mit dem Computer ansieht, gibt es deutsche Untertitel. So war es bei mir.
Hier wird auch festgestellt, dass Vinyl (analog) auch in der Zukunft eine Rolle spielen wird.

Der 4. Teilnehmer der Diskussionsrunde ist sehr interessant.


Diapason Adamantes 25th an Linn.
Ivor Tiefenbrun: The source is most important.
zuletzt bearbeitet 13.06.2024 17:17 | nach oben springen

#79

RE: HIGH END Diskussionsrunde/Streaming

in Öffentliche Hörsessions - Workshops 13.06.2024 17:38
von antwerp • 805 Beiträge



Video ist in deutsch - Diskussionsrunde wird von Stereo Chefredakteur geleitet


Diapason Adamantes 25th an Linn.
Ivor Tiefenbrun: The source is most important.
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