Hi zusammen,
wir, Tom und ich, waren gestern Abend zu Gast beim Bonner Linn Händler "Analogue", Hr. Vianden, zu Gast.
In seinen Räumen stellte er das neue Album "The Story" von der Schottischen Band Runrig, standesgemäß an schottischer Elektronik vor.
Die Band Runrig dürfte einigen ja schon bekannt sein, da sie ja seit über 40 Jahren aktiv sind. Nach einer drei jährigen Pause sind sie nun mit ihrem neuen und letzten gemeinsamen Album zurück. "The Story" ist das mittlerweile 14. Studioalbum der Schotten.
Ich hatte mir das Album bewußt vorher nicht angehört, damit ich ganz offen in einen "Linn-Tempel" zum Musikhören gehen konnte.
Hr. Vianden hatte alle Anlagen an diesem Abend als Multi-Room System mit Excact-Technolgie in der Präsentation. Die LP-12 waren standen an diesem Abend nur schön Modell, da digital zugespielt wurde. In allen Räumen waren diverse Kombinationen aus Majik, Akurate, Klimax und Linn-Lautsprechern u.a. Majik 140, Klimax 350, Akubarik, Akudorik zu hören.
Alle verfügbaren Plätze waren besetzt, da man sich ja vorher anmelden musst, war es nicht übervoll, so dass man schon ungestört hören konnte. Bestens war die angenehme Lautstärke, genau passend, hat mir sehr gut gefallen.
Das Album finde ich etwas durch wachsen. Der erste Song ist schon sehr einfach und poppig gestrickt. Für mich hätten Runrig durch etwas anderes ersetzten können, aber manchen hatte der auch gefallen. Die weiteren beiden Titel waren gut, die haben mir auch wirklich musikalisch gefallen.
Sobald sie allerdings ihren Folkrock auf gälisch singen, ist es mit dem Text bei mir vor bei, da versteh ich absolut nix. Da bleiben die Mythen nun die Liebe zu ihren schottischen Highlands und Menschen und ihren Geschichten für mich voll auf der Strecke.
Nichtsdestotrotz bei einigen Titeln kann man die Augenschließen und zuhören. Ich fand die Musik ok, wenn die irgendwo laufen würde , könnte ich auch zuhören, aber kaufen würde ich sie wahrscheinlich nicht.
Nun zu Linn, da bin ich auch nach diesem Abend etwas ambivalent.
Selbst bei einem Händler, konnte man die Auswirklungen eines Raumes auf die Komponenten extrem hören. Die Klimax 350 im hintersten Raum, waren für mich recht dumpf und dadurch auch sehr uninteressant.
Die Akudorik Präsentation hatte mir da zu wenig Rauminfo, da fehlte mir Bass. Die Teile sehen mit den Ständern aber schick aus und passen wahrscheinlich in viele Wohnungen, wo Platz ein Kritierium ist.
Interessant war das die Kombi mit den passiven Majik 140, die jeden Treiber von einer eigenen Endstufe bedient bekamen. Das Setup würde ich mir gern mal mit Ruhe und anderer Musik nochmal anhören.
Für mich waren die Akubarik Kombinationen das beste was in diesen Räumen spielte.
Die Anlage im Eingangsbereich war schon mit Abstand die beste Anlage. Ob das am Klimax lag, wer weiss das ;-).
Grundsätzlich war die für mich sehr klare analytische Signatur der Linns in allen Anlagen durchgängig zu hören. Im Vergleich zu Naim, klangen mir die Stimmen etwas zu "steril". Ich kann mir aber vorstellen, das genau dies vielen gefällt. Die Bässe spielten für mich eher schlank, aber sauber auf den Punkt. Timing und Präsenz passen und auch die räumliche Darstellung war gegeben.
In der Summe fehlte mir etwas die Wärme. Spötter würden da wahrscheinlich sage, Linn spielt richtig und ich liebe "gesoundete" Musik.
Auch wenn alles recht gut spielte, hat mich das Linn-Fiber noch nicht so gepackt wie viele andere. Ich scheine noch keine Linn-Gene zu haben.
Die Geräte von der Optik her finde ich sehr gut, das passt alles. Sehr wertig und bestens verarbeitet. Sehr Edel. Der LP-12, wahrscheinlich Linn's Cash-Cow, musste bei dieser Veranstaltung ja in der Garage bleiben.
Zusammenfassend fand ich es eine gute Vorstellung, die auch Spass gemacht hat.
Ich hoffe, dass ich noch alle Geräte und Typen einigermaßen auf die Reihe bekomme.