Raspberry Pi - die Allzweck-Audio-Waffe?
in Technik - Streaming 06.02.2016 17:09von tom539 • 3.087 Beiträge
Hallo zusammen,
ich beschäftige mich nun schon seit einiger Zeit mit dem Raspberry Pi, konkret das Modell 2 mit 1GB RAM und 900 MHz-Prozessor.
Dabei interessieren mich hauptsächlich die Möglichkeiten im Audiobereich - und die sind sehr vielfältig!
Aufgrund des umfangreichen Zubehörs für den kleinen Einplatinen-PC lässt sich ein Raspberry als USB-Zuspieler, als digitaler (Toslink/Coax) Zuspieler mit entsprechend aufsteckbarer Digitalkarte oder auch durch ebenfalls aufsteckbaren DAC-Karten verschiedener Qualitätsstufen / Wandlerchips als analoge Quelle einsetzen.
Hierzu kommt das Betriebssystem Volumio zum Einsatz, welches speziell auf die Audiowiedergabe optimiert ist. Das Aufspielen des Images auf die SD-Karte dauert keine 5 Minuten - und schon ist man einsatzbereit. Volumio funguiert als UPNP/DLNA-Device und lässt sich somit in bestehende Infrastruktur einbinden.
Airplay und WLan (per USB-Stick) ist ebenfalls an Board und bietet zusätzliche Möglichkeiten im Umgang mit Smartphones oder ähnlichem.
Des Weiteren kann der Raspberry als Medien-Server eingesetzt werden, speziell durch die Verwendung von JRiver MediaCenter. Hierzu ist die Installation allerdings ein wenig aufwendiger, aber durchaus zu meistern.
Diese Lösung ist bei mir nun seit einigen Monaten im Einsatz und hat meinen WindowsHomeServer nahezu komplett abgelöst.
Ich verwende als Quelle eines der beiden Synology-NAS (die sowieso immer im Betrieb sind) und habe die Libary als gemapptes Laufwerk eingebunden. JRiver selbst verwendet symbolische Links auf die Alben, so dass auf dem Raspberry selbst keine Daten gespeichert werden.
Es ist aber auch der Betrieb mit einer externen Festplatte und/oder diversen USB-Sticks möglich. Allerdings sollten diese nach Möglichkeit eine eigenständige Stromversorgung haben, damit vom 5V-USB-Micro-Eingang des Pi als Stromversorgung genug für den Betrieb des Rechners übrig bleiben.
Da wir schon beim Thema Strom sind - es braucht nur ein Micro-USB-Kabel sowie ein Standard-Ladegerät eines Smartphones. Je nach Einsatzgebiet (-> analoge Quelle) kann hier natürlich auch ein hochwertiges Netzteil / USB-Kabel zum Einsatz kommen.
Mein MediaServer verwendet ein einfaches Steckernetzteil für 12,99€. Der Raspberry selbst kostet ca. 40 €, je nach Wertugkeit des Gehäuses werden ab 9€ aufwärts fällig.
Zu den Möglichkeiten der Aufsteck-Karten werde ich in der nächsten Zeit noch etwas schreiben. Hier schon mal ein Bild von meinem Trio:
Wer den Einsatz als MedienServer einmal ausprobieren möchte, kann sich gerne bei mir melden - ich habe ein fertiges Image von einer 8GB SD-Karte vorbereitet.
Darauf befindet sich ein komplett eingerichtetes Betriebssystem "Raspien", eine Installation von JRiver MediaCenter 21 (natürlich unregistriert und 30 Tage ab 06.02. testbar) sowie ein VNC-Server für den Remote-Zugriff.
Die Libary in JRiver selbst ist leer, hat aber alle optimierten Einstellungen / Views für JRemote, die ich selbst auch genau so benutze.
Weitere Anleitungen gibt es dann auf Anfrage...
Gruß, Tom
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RE: Raspberry Pi - die Allzweck-Audio-Waffe?
in Technik - Streaming 16.08.2016 08:21von tom539 • 3.087 Beiträge
Hier hat neben der Hifiakademie mit dem miniStreamer ein weiterer Hersteller reagiert und die Möglichkeiten des kleinen Raspberry erkannt - Bryston BDP-π Compact Digital Music Player
Gruß, Tom
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RE: Raspberry Pi - die Allzweck-Audio-Waffe?
in Technik - Streaming 16.08.2016 19:07von CD-Sammler • 2.127 Beiträge
Hallo Tom,
die Aroio-Streamer/Vorverstärker von Abacus verwenden ebenfalls einen Raspberry Pi 2 als Basis.
Ich durfte im Urlaub dem großen Aroio-Streamer im Preamp 14 in Nordenham lauschen und war schwer begeistert. Da steckt definitiv Musik in der kleinen Kiste!
Musikalische Grüße,
Alex
Everything sounds better with Linn. Fan of British hi-fi.
RE: Raspberry Pi - die Allzweck-Audio-Waffe?
in Technik - Streaming 21.08.2016 14:26von tom539 • 3.087 Beiträge
Es gibt seit 20. August eine neue Version von Volumio für den Raspberry, sie trägt jetzt die Version 0.979 (vorher: 1.55).
Die Vergabe der Versionsnummer ist etwas ungewöhnlich, aber das Update hat sich wirklich gelohnt. Neben einer neuen Oberfläche mit einigen optischen Gimmicks ist nun bei den Internetradios auch mein Lieblingssender "Radio Paradise" vorhaden, ein Wecker bietet zusätzliche Optionen.
Das wichtigste ist aber, dass auch beim Klang eine, wie ich finde, Verbesserung stattgefunden hat. Die Detailauflösung hat zugenommen, gut zu hören bei Warn shadows von Fink aus dem Live-Album - dort ist nun per K812 auch das Brummen des Gitarrenverstärkers zu hören. Mit der vorherigen Version von Volumio war das nicht zu hören.
Das ganze gibt es kostenlos - was will man mehr?
Wenn man der DAC-Karte noch eine zusätzliche Stromversorgung per separatem USB-Kabel spendiert, klingt das ganze noch feiner
Gruß, Tom
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RE: Raspberry Pi - die Allzweck-Audio-Waffe?
in Technik - Streaming 22.09.2016 23:16von tom539 • 3.087 Beiträge
Hallo zusammen,
die letzten beiden Tage habe ich mal verschiedene Betriebssysteme auf dem Raspberry als digitaler Zuspieler verglichen.
Ausgangsbasis war die aktuelle Version 0.979 von Volumio. Diese liegt wie bereits im vorherigen Eintrag geschrieben klanglich vor der Version 1.55 - hat aber die Eigenheit, sich bei einem manuellen Trackwechsel in JRemote/JRiver mal locker 20 sec.! "Bedenkzeit" zu nehmen, bis der Song / das neue Album abgespielt wird.
Also mal die Raspien-Version mit lokal installiertem JRiver gebootet und den Treiber der Hifiberry-Digitalkarte eingebunden. Hiermit klappt die Bedienung wie vorher mit dem Naim-Streamer gewohnt flüssig und schnell. Leider hat sich nach einer gewissen Spielzeit ein "metallisches" Störgeräusch über den Klang gelegt - also keine Option.
Heute Nachmittag habe ich aufgrund eines Eintrags im Open-end Moode-Audio ausprobiert.
Diese liegt im Vergleich zu Volumio in Sachen räumlicher Abbildung und Tiefenstaffelung leicht vorne. Der entscheidende Vorteil ist allerdings, dass die wirklich lästigen Pausen bei der Bedienung nun nicht mehr auftreten.
Ich bleibe also nun bei Moode-Audio
Gruß, Tom
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RE: Raspberry Pi - die Allzweck-Audio-Waffe?
in Technik - Streaming 13.10.2016 21:29von tom539 • 3.087 Beiträge
Hallo zusammen,
der Raspberry hat sich beim Test der digitalen Zuspieler sehr gut "verkauft" und ich werde weiterhin mit ihm hören.
Bisher wurde er von einem einfachen Steckernetzteil von Conrad mit Strom versorgt.
Seit gestern Abend ist nun das iPower von ifi in der 5V-Ausführung im Einsatz. Direkt aus der Verpackung und mit einem zusätzlichen Adapter (DC > micro USB cable) ist eine deutliche Klangsteigerung gegenüber dem o.g. Netzteil zu hören - vergleichbar wie bei einem Wechsel von 128-MP3 zu 44,1/16.
Schon unglaublich, was so ein "blödes" Netzteil für Auswirkungen hat - die 49€ sind sehr gut angelegt und will ich nicht mehr missen...
Gruß, Tom
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RE: Raspberry Pi - die Allzweck-Audio-Waffe?
in Technik - Streaming 13.10.2016 22:17von Robodoc • 39 Beiträge
Finde ich wirklich interessant .... was speist du mit diesem RPI Zuspieler?
Oder anders gefragt ... ich spiele öfter meine Daten (die meisten sind digitalisierte und optimierte Vinylrips in 24/96) von einer externen Platte mit PC/Notebook über USB an einen Fostex HP4A. Wenn ich das richtig verstehe, kann ich also diese RPI Lösung statt PC/Notebook einsetzen. Richtig?
Mit der USB Verbindung bin ich nicht wirklich glücklich. Wenn es mal läuft dann läufts zwar, aber es hakt manchmal beim Starten. Evtl. ginge auch die Option der SPDIF Übertragung die der kleine Fostex Verstärker hat. Was brauche ich dann im RPI?
RE: Raspberry Pi - die Allzweck-Audio-Waffe?
in Technik - Streaming 13.10.2016 23:35von tom539 • 3.087 Beiträge
Zitat von Robodoc im Beitrag #7
Finde ich wirklich interessant .... was speist du mit diesem RPI Zuspieler?
Oder anders gefragt ... ich spiele öfter meine Daten (die meisten sind digitalisierte und optimierte Vinylrips in 24/96) von einer externen Platte mit PC/Notebook über USB an einen Fostex HP4A. Wenn ich das richtig verstehe, kann ich also diese RPI Lösung statt PC/Notebook einsetzen. Richtig?
Mit der USB Verbindung bin ich nicht wirklich glücklich. Wenn es mal läuft dann läufts zwar, aber es hakt manchmal beim Starten. Evtl. ginge auch die Option der SPDIF Übertragung die der kleine Fostex Verstärker hat. Was brauche ich dann im RPI?
Das Setup sieht so aus:
- RPI2 mit HiFiBerry Digi+ "Transformer"
- CASA-T von Funk (Koax auf AES)
- Mutec MC3+
- Vovox AES
- Devialet 400
Toslink-Kabel vom PRI geht auch, hatte ich ebenfalls im Einsatz.
Im RPI selbst nutze ich als Betriebssystem MoodeAudio, den Link findest Du weiter oben.
Rückfragen gerne
Gruß, Tom
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RE: Raspberry Pi - die Allzweck-Audio-Waffe?
in Technik - Streaming 28.09.2017 00:07von tom539 • 3.087 Beiträge
Hallo,
wollte doch mal wissen, was die letzte Optimierung der Stromversorgung mit dem Gordian von LAB12 beim Raspberry so bringt...
Also heute Morgen mal ein frisches und aktuelles MoodeAudio aufgespielt (Version 3.84) und dort den speziellen LowLatenz Audio-Kernel installiert und über Tag mit Internetradio dudeln lassen.
Heute Abend dann mal schnell ein paar Alben auf die SD-Karte kopiert, damit diese lokal abgespielt werden können (Keb Mo, Lizz Wrigth, Jennifer Warnes und Pink Floyd). Mit einem kurzen Cinch-Kabel von Audiophonics an den Luminare und per Stax gehört.
Gleiche Playlist mit JRiver auf dem Audio-PC für den Devialet erstellt und mal verglichen.
Auch wenn der Raspberry nicht an die Performance des Devialets rankommt, bin ich doch (mal wieder) erstaunt, was dieses kleine Setup als analoger Zuspieler für nicht mal 300€ an Klang bietet...
Dabei ist die DAC-Karte schon ein paar Jahre alt und der Raspberry noch das 2er-Modell. Mit aktueller Hardware (DAC und 3er-Raspberry) und vielleicht noch einen "besseren" Betriebssystem wird da nicht mehr Unterschied zum Devialet sein - da kommt man schon ins Grübeln...
Gruß, Tom
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RE: Raspberry Pi - die Allzweck-Audio-Waffe?
in Technik - Streaming 29.03.2018 07:35von tom539 • 3.087 Beiträge
Hallo zusammen,
da sich die beiden Raspberrys als analoge Zuspieler auf der AudioVista sehr gut präsentiert haben und ich aktuell die digitale Version als Zuspieler für Internetradio und Streaming per Qobuz verwende, bekommt dieser nun Unterstützung von diesem kleinem Gerät:
Der F-1 von Singxer ist eine USB/SPDIF-Bridge und gibt ein „sauberes“ Digitalsignal aus. Das gebrauchte Gerät wurde bereits mit einer zusätzlichen Stromversorgung „optimiert“.
Gestern Abend konnte ich bereits einen ersten Schnell-Check durchführen - der F-1 funktioniert am Raspberry mit Volumio und Raspien mit JRiver sowie der Squeezebox Touch problemlos, dem Betriebssystem MoodeAudio konnte ich allerdings noch keine Töne entlocken. Sogar DSD funktioniert mit Raspein/JRiver, wenn auch mit gelegentlichen Störgeräuschen - scheint wohl doch etwas viel für den kleinen Raspberry...
Unterschiede bei der SBT zwischen SPDIF (Koax) und F-1 (per AudioQuest Carbon USB-Kabel) mit gleichem Koax-Kabel von Devialet sind deutlich zu hören. Die nächsten Tage werde ich dann den Singxer mal etwas genauer testen und berichten
Gruß, Tom
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