Ein Musikabend in Düren...
in Private Hörsessions 04.10.2015 12:43von CD-Sammler • 2.127 Beiträge
Hallo zusammen,
am letzten Freitag ist es mir endlich gelungen dem aktuellen Setup von Tom zu lauschen. Zunächst haben wir uns mit einem leckeren Nudelgericht gestärkt (Salbei in Butter geschwenkt) und dann ging es sehr schnell zur Musik.
Die wunderbaren Kudos (Super 10) an feiner Naim-Elektronik von Tom kannte ich schon von meinem vorherigen Besuch. Seitdem hat Tom jedoch noch einiges geändert, u.a. sind ein neues (sehr schönes!) Hifi-Rack, eine geänderte Verkabelung, ein Stromspeicher und neue (ebenfalls sehr schöne) Möbel hinzugekommen. Das Wohnzimmer wirkt durch die neuen Möbel nun viel luftiger. Die größte Neuerung war für mich jedoch der PV1D Subwoofer von B&W. Gerade bezüglich des Subwoofers war ich sehr neugierig, da ich bei meinem letzten Besuch an Bass eigentlich nichts vermisst habe und selber einen misslungenen Subwoofer-Versuch hinter mir hatte. Die Super 10 mögen zwar "nur" Kompaktlautsprecher sein, sie klingen m.E. aber definitiv nach "ausgewachsenen" Lautsprechern.
Wie war also nun mein Eindruck mit Subwoofer? In einem Wort "perfekt". Der Subwoofer fügt sich wunderbar schlüssig ins Klangbild ein und sorgt für ein breiteres Fundament. Da dröhnt nichts und die Kudos werden in keinster Weise überdeckt. Definitiv ein deutlicher klanglicher Zugewinn. Mal abgesehen davon, dass der B&W mit seinem futuristischen Design ein echter Hingucker ist!
Zwischenzeitlich war Maldix zu uns gestoßen. Da musste ich Tom und Maldix natürlich gleich mit meinem neuen P5 S2 von B&W "quälen". Der Kopfhörer kam allerdings nicht besonders gut an, was vermutlich an der typischen B&W-Klangsignatur mit angehobenen Mitten und etwas zurückhaltenden Hochton liegt. Das ist auch nicht schlimm. Wenn man als Vergleich den 812er von AKG gewöhnt ist, klingt der B&W zwangsläufig fast etwas "dumpf". Das ist natürlich letztlich alles Geschmacksache. Für mich klingt der B&W dagegen "warm" und "räumlich". Allerdings bin ich auch den Klang meiner B&W Speaker gewöhnt. Auch ist der P5 für mich nur ein reiner Mobilhörer (insbesondere für die S-Bahn). Da nimmt man (leider) sowieso i.d.R. weniger Details wahr. Für den Heimgebrauch bevorzuge auch ich weiterhin meinen etwas feinauflösenderen Q701 von AKG.
Bei der Gelegenheit habe ich Maldix leider etwas zur Verzweiflung gebracht (mea culpa!), da mir mein P5 zunächst direkt am iPhone besser gefallen hat als am iFi iDSD micro. Das lag vermutlich an meiner "Hörgewohnheit", da ich nach etwas längeren hören den klanglichen Vorteil des iFi letztlich doch goutieren konnte (Glück gehabt! ). Vielleicht sollte ich doch in Zukunft in einen mobilen KHV investieren? Der neue Q1 von FiiO könnte interessant sein (als "kleine" Lösung). Vielleicht wäre auch der iDSD nano von iFi (als "große" Lösung) einen Versuch wert? Mal sehen, was diesbezüglich die Zukunft bringt.
Auf jeden Fall war auch dieser Abend wieder ein großer Spaß für mich. Sich mit zwei musikbegeisterten wie Tom und Maldix zu unterhalten und gemeinsam Musik auf hohem Niveau zu genießen ist jedes Mal etwas besonderes! Ich freue mich schon sehr auf unser nächstes Treffen!!!
Musikalische Grüße,
Alex
Everything sounds better with Linn. Fan of British hi-fi.
RE: Ein Musikabend in Düren...
in Private Hörsessions 05.10.2015 17:22von maldix • 3.652 Beiträge
Hi Zusammen,
wir haben nun das Wochenende einen kleinen Hörmaraton hinteruns gebracht.
Wie unten zu lesen, waren wir seit Freitag musikalisch bestens Unterwegs.
Wie CD ja gerade schreibt, gab es eine geile Hörsession. Alex Ich kann dich auch beruhigen, ganz so schlimm war das nicht, mit der Verzweifelung, es war auch keine Qual, mit deinem Kopfhörer von B&W zu hören. Der Kopfhöer ist ja eine gute Lösung am Handy, optisch, als auch von der Verarbeitung her, spricht auch für mich nix gegen den P5 S2. Das mir seine Klangsignatur nicht so gut gefällt wie dir, ist für mich völlig ok. Dir gefällt er ja, sonst hättest du diesen KH nicht gekauft. In dieser Preisklasse habe ich in der letzten Zeit auch einige andere Kandidaten gehört, die mir halt im ersten Eindruck besser gefallen haben. Vielleicht muß man dem P5 S2 auch mehr Zeit geben, das kann schon sein.
Das er mir akustisch am Ifi auch besser gefallen hat als am Handy, das Stimmt. Der KHV im Handy ist da aus meiner Sicht völlig unterlegen im direkten Vergleich. Wenn es nur um einen KHV geht, würde ich auch nicht die doch recht große Ifi mirco Idsd Variante nehmen. Da fallen mir viele andere Kandidaten ein, die da kleiner und mobiler sind. Ich würde auch eher z.B. zu einer kleinen Fii0-kombi x1-5 an einem e12, oder vergleichbaren Vertretern raten, damit hat das Handy auch noch Strom wenn man es braucht ,-).
Den PV1D gibt es auch schick in weiß, so erfüllt er auch nach meiner Erfahrung den WAF.
Ist halt keine schwarze Kiste LOL.
Es war auch klasse, dass du am Samstag mit unterwegs warst. Du hattest, wenn ich das ja richtig gesehen habe, auch noch "fette Beute" bei den Tonträgern machen können.
auditorus te salutant
Hallo zusammen,
letzte Woche hab ich es mal wieder geschafft bei maldix vorbeizuschauen und mir seinen aktuellen (Leih-) Gerätepark mal anzuhören. Endstufen von Pass und Electrocompaniet und eine Mehrkanalvorstufe von Jeff Rowland. Die Typenbezeichnung weiss ich gar nicht, evtl. kann maldix das ergänzen. Jedenfalls wurden wohl einige dieser Geräte noch in DM bezahlt.
Die Pass klingt in etwa so wie sie sich anfühlt. Sehr warm und auch leicht zurückhaltend im Hochton. Erst mal recht angenehm, aber im Bass für mich etwas zu rund und unkontrolliert.
Der Electrocompaniet (leider nur kurz gehört) machte das für meinen Geschmack besser, war dafür im Hochton nicht ganz so gnädig. Beide haben mehr Saft als maldix Naim Unity 2, aber den aktuellen AVM CS 5.2 hab ich insgesamt schon besser in Erinnerung von unserem letzten Treffen. Der spielte neutraler und mit mehr Transparenz.
Trotzdem kann man auch mit alten "Schätzchen" heute noch sehr gut Musik hören, aber meine Wahl wäre es trotzdem nicht mehr. Von dem leichten Brummen mal ganz abgesehen.
Für einen weiteren Vergleich hatte ich mein ganzes Kopfhörerequipment mitgenommen, vom PC über USB Teufelszeug bis zum HDVD800. Tom hatte seinen AGK dabei so dass wir zusammen mit maldix Fostex ein ganz gutes Arsenal zusammenhatten.
Zuerst wurde von meinem softwaregetuntem PC über den Audioquest Jitterbug und den Uptone Regen gehört, als Player kam der Bug Head Player zum Einsatz. Zum Vergleich haben wir den ifi KHV an Toms Laptop angeschlossen, von dort wurde ohne irgendwelche Optimierungen über jRiver abgespielt.
Der ifi, der bei unserem letzten Vergleich noch recht nah an den Sennheiser rankam klang jetzt aber sehr dünn und leblos, das wollte man gar nicht mehr hören. Zum Gegentest haben wir dann den ifi an den optimierten USB Ausgang angeschlossen, und plötzlich war er fast wieder gleichauf mit dem Sennheiser.
In einem weitern Vergleich haben wir dann den ifi gegen den Naim gehört, dazu wurden beide Geräte an die Jeff Rowland Vorstufe angeschlossen. Irgendwie hatten wir nach dem Erlebnis mit den Kopfhörern die Erwartung das der ifi mit der optimierten Ansteuerung den Naim alt aussehen lassen würde, das war aber nicht so. Im Grunde gab es da keine wirklich reproduzierbaren Unterschiede.
Irgendwie ist so ein Abend ja immer zu kurz, ich hätte den Elektrocompaniet gerne noch länger gehört, auch im Vergleich zum Naim.
Beim nächsten mal bring ich einen Devialet mit, bin schon sehr gespannt wie der sich an der Klipsch schlägt.
Also wer über USB vom PC zuspielt sollte sich auf jeden Fall mal mit den hier im Forum schon vorgestellten Tunings befassen, da steckt jede Menge Verbesserungspotential drin.
Bernie
Roon PC mit HQPlayer -> USB -> Audio-GD DI20HE/Ref10 -> AES -> Devialet 1000 Pro CI -> Vivid Audio Giya G2 / B&W DB1
Raumkorrektur: Subwoofer und PEQ in HQPlayer
Strom: Audioquest Niagara 5000, Silver Cloud / Hurricane AC Kabel
RE: Ein Musikabend bei maldix
in Private Hörsessions 18.11.2015 05:29von maldix • 3.652 Beiträge
Hi Bernie,
Danke schon mal für deine Eindrücke.
Zu den Geräten und auch dem was ich so in der letzten Zeit hier an, aus meiner Sicht, echt guten Geräten, testen darf, werde ich noch gesondert mal was schreiben.
Bei der Jeff Rowland Vorstufe handelt es sich um E.A.D. Theater Master Signature (Enlightened Audio Designs Theater Master Signature Digital Processor).
Da es sich bei den beiden PASS Alepht S0 um Class A Stereo Endstufen handelt, hat man in Ruhe immer ein leises Geräusch auf den Lautsprechern. Das habe ich auch bei anderen Class A Verstärkern/Endstufen schon gehört.
Um die Electrocompaniet gegen diese "Blöcke" wirklich im Vergleich zu hören muss man dazwischen hin und her wechseln, um diese wirklich vergleichen zu können. Dazu hatten wir ja leider keine Zeit. Ich bin da noch dran.
Die Erkenntnisse die wir mit deinem optimierten PC (mit allen Anbauteilen und SoftwareTools) sammeln konnten, fand ich schon sehr interessant.
Was mir jedoch in diesem Zusammenhang wieder mal besonders auffiel, wie gut der Kopfhörer-Zirkus den wir zur Verfügung haben, letztlich doch klingt.
Klar jede der KH/KHV Kombis hat ihre eigene Signatur, geschenkt, aber mit wirklich jeder davon könnte ich bestens leben. Die Unterschiede, werte ich da nicht mehr als besser oder schlechter. Im direkten Vergleich gefällt vielleicht Kombi A besser als Kombi B und wird evtl. analytischer, kühler, wärmer ect. empfunden.
Aber: Klasse klingen für mich alle. Wer also gut Musik hören möchte, der macht mit keinem wirklich etwas falsch. Unsere KHs sind für mich alle langzeit-hör-tauglich. Es hat sich wieder bestätigt (auch wenn der Lehmann mal nicht dabei war) sie spielen auf Augenhöhe und jeder hat halt seine persönlichen Vorlieben für die eine oder andere Kombi. Da bietet sich wieder ein Auto-Vergleich an, irgendwann redet man bei Autos auch nicht mehr von besser oder schlechter.
Kaufentscheide Faktoren sind, wenn das Geld nicht der begrenzende Faktor ist, eher emotional begründet. Ob sich jemand Porsche, Ferrari, Lambo, AstonM. oder Bentley, RollsR., Maybach, Bugatti ect., um nur mal ein paar Marken zu nennen, entscheidet, hängt dann eher von der Form oder dem Geschmack der Frau ab ,-).
Wenn jemand jedoch auf der Suche ist nach einer KH/KHV Kombi machen für mich eher Dinge wie: Tragekomfort, Anschlussmöglichkeiten, Preis ect. den Unterschied.
Man kann sich ja alle hinstellen und dann im Wechseln hören und testen.
Zum wirklichen Musikhören sind für mich sind alle Kombis mehr als ausreichend, wenn die zuspielende Quelle entsprechend gut passt, wie z.B. mit deinem optimierten Medien PC.
Ich für mich, konnte auch sehr gut die von dir beschriebenen Eindrücke bzgl. JitterBug, Regen usw. nachvollziehen. Sollte ich irgendwann über PC/USB zuspielen, würde ich sicher, nach heutigem Kenntnisstand, auf diese Lösung zurückgreifen.
Wer aber nun denkt, das den ganzen Abend nur getestet wurde, der irrt, es hat nämlich auch wirklich wieder viel Spass gemacht auch nebenbei ;-) noch etwas Musik zuhören.
Leider ist die Zeit, wie immer viel zu kurz, besonders in der Woche.
Da ich ja bezüglich der Verstärkerfrage noch ongoing bin, freue ich mich schon darauf, mal einen Devialet hier an den LS zu hören.
auditorus te salutant
RE: Ein Musikabend bei maldix
in Private Hörsessions 18.11.2015 23:36von tom539 • 3.087 Beiträge
Hallo,
als dritter aus der Runde wollte ich noch ein paar Zeilen zu diesem Abend und besonders zum Audio-PC von Bernie und der KH-Wiedergabe schreiben.
Ich hatte bisher immer gedacht, mit einem Surface 3 Pro (i7, 8GB RAM, Windows 8.1), Foobar/JRiver und Asio-Treiber, ifi iDSD micro und AKG K812 wäre man KH-technisch schon ganz gut unterwegs - leider falsch gedacht.
Im direkten Vergleich mit dem Audio-PC von Bernie klingt das o.g. Setup sowas von leblos, eindimensional und flach - da möchte man gar nicht mehr weiterhören.
Was wurde konkret verglichen:
der Audio-PC von Bernie ist so ein neuer NUC mit ebenfalls i7-Prozessor, 16 GB RAM und extrem schneller SSD. Als Software kam der "Bug Head"-Player sowie JPlay zum Einsatz, das Betriebssystem (Windows 10) ist mittels diverser Tools ebenfalls weitreichend optimiert. Am USB-Ausgang ein Jitterbug von AudioQuest und USB-Kabel "Carbon" aus gleichem Hause, am anderen Ende der "Regen" von Uptone. Von diesem ging es mittels Adapter USB-A auf USB-B in den HDVD800 von Sennheiser.
Das war dann Vergleich 1 mit oben beschriebenen Unterschied, der wirklich mehr als deutlich ausfiel. Gehört wurde u.a. "Nightingale" von Norah Jones (in 192/24) sowie "Daydreaming" von Massive Attack (in 96/24).
Bei Norah Jones z.B. hört man mit dem ifi-Setup, das Fr. Jones Luft holt, bevor sie anfängt zu singen. Mit dem Audio-PC hört man, dass sie LUFT holt.
Man könnte vieler solcher, teils gravierender Unterschiede aufzählen.
Anschließend wurde der Test mit zwei ifis wiederholt:
ifi 1 mit Original-Kabel am Surface, ifi 2 ebenfalls mit Original-Kabel in den "Regen". Kurz ausgepegelt (nach Gefühl) und dann den gleichen Song mit dem K812 jeweils umgesteckt - mit gleichem Ergebnis. Der ifi ist also im Vergleich zum HDVD800 nicht der "limitierende" Faktor gewesen, sondern ganz klar der Zuspieler.
Für mich steht seit diesem Abend jedenfalls fest:
wer mittels USB zuspielt, sollte sich unbedingt mit den von Bernie beschriebenen Maßnahmen beschäftigen, da sonst ein nicht unerheblicher Klanggewinn einfach nicht genutzt und ausgeschöpft wird.
Welche Maßnahme, also Optimierung des Betriebssystems, Windows10, Bug Head-Player, JPlay, JitterBug und Regen genaun wieviel "bringt", haben wir nicht getestet. In Summe ist dieses Setup jedenfalls meinen bisherigen haushoch überlegen (und ohne den HDVD800 dabei auch noch günstiger...).
Zu den weiteren Test der Vor- / Endstufen kann ich mich den beiden nur anschließen - ein deutlicher Zugewinn an Kontrolle, Stabilität und Spielfreude im Gegensatz zum Unity2.
Dass die etwas "wärmere" Pass-Endstufe Maldix besser gefällt als die (leider nur kurz gehörte) "kühlere" Electrocompaniet wundert mich eigentlich nicht und zeigt die etwas andere Hörgewohnheit / Klanggeschmack von Maldix im Gegensatz zu Bernie und mir.
Demnächst werden wir die Vor- / Endstufen bei mir an der Kudos und im direkten Vergleich zu Naim 172/200 austesten - darauf bin ich schon mal sehr gespannt.
War wie immer ein super Abend und (auch wie immer) viel zu kurz - to be continued...
Gruß, Tom
... just listen
Linn-Testtage bei Hermann / Klipschfan
in Private Hörsessions 24.11.2015 22:58von tom539 • 3.087 Beiträge
Hallo zusammen,
am letzten Wochenende war ich zu Besuch bei Hermann und konnte dort eine Top-Anlage hören.
Aber der Reihe nach, da es etwas mehr zu berichten gibt…
Denn ich war nicht alleine dort, Sven und Maldix waren auch noch zugegen. Im Fokus stand natürlich für Sven und mich, einmal die Anlage von Hermann zu hören – kannten wir sie bisher ja nur „virtuell“ durch die Homestory.
Wir haben aber das Wochenende zusätzlich genutzt, die Modell-Palette von Linn im direkten Vergleich zu hören. Konkret bedeutete das:
Die Geräte wurden dabei jeweils „nur“ als Streamer / D/A-Wandler verwendet, die interne Klangregelung sowie Endstufen im Sneaky / Majik wurden per Konfig disabled. Klimax, Majik und Sneaky wurden an einer USV und WSS-Stromkabel betrieben, Klimax und Akurate mittels XLR („Blue“ von Dolphin Audio) sowie Majik / Sneaky mittels RCA („Yellow“ von Dolphin Audio) an den T+A-Vollverstärker angeschlossen.
Mittels „Multiroom“-Option wurde sichergestellt, dass alle Streamer simultan die gleiche Musik abspielten und wir so am T+A zwischen den einzelnen Quellen wechseln konnten.
Gehört haben wir diverse Stücke mit unterschiedlichen Lautstärken. Übereinstimmend kamen wir zum (vermutlich auch erwarteten Ergebnis), dass es schon hörbare Unterschiede in der Hierarchie gibt – diese aber bei weitem nicht so deutlich waren.
So war der Unterschied zwischen Klimax Renew und Akurate zwar vorhanden, aber doch sehr gering. Der Klimax klang noch etwas klarer, hochauflösender wie der Akurate und stellte die Musik etwas „breiter“, also mir größerer Bühne dar.
Dabei spielt aber auch die gehörte Musik eine entscheidende Rolle. Bei Chasing Strange und Get together von Lizz Wright z.B. – zwei eher sparsame und wenig instrumentierte Songs - ist der Unterschied wirklich sehr gering und subtil – einen Blindtest würde ich hier nicht bestehen.
Bei Shakespeare von Fink hingegen und vor allem im letzten Drittel des Songs, wenn es sehr komplex wird, war der Unterschied schon besser zu hören – hier konnte der Klimax klar als der „bessere“ identifiziert werden.
Der Majik viel im direkten Vergleich zu Akurate und Klimax deutlich hörbarer ab und stellte die Musik kompakter und weniger hochauflösend dar, wirkte bei den komplexen Passagen leicht „anstrengend“. Bei Sneaky das gleiche Bild – hier war der Abstand zu Akurate / Klimax noch deutlicher. Majik und Sneaky haben wir nicht im direkten Vergleich gehört, daher hierzu keine gesonderte Bewertung.
Die jeweiligen Unterschiede zwischen den Geräten und der damit verbunden Anschaffungskosten sind im direkten Vergleich schon erkennbar. Wenn man allerdings nicht den direkten Vergleich zum jeweils größeren / kleineren Model hat, kann man bereits mit dem Majik auf sehr hohem Level Musik hören.
Aufgrund der Ausstattungsmerkmale stellt der Majik (zumindest aus meiner Sicht) das beste Preis-/ Leistungsverhältnis dar. Mit einem Klimax Renew der zweiten Generation kann man für „weniger“ Geld im Vergleich zum aktuellen Akurate einen kleinen, aber schon vorhanden Klangvorteil erreichen – wenn man nur den Streamingpart + D/A-Wandlung verwendet und die weiteren Anschlussmöglichkeiten des Akurate bzw. die Exakt-Technik nicht benötigt und auf eine XLR-Verkabelung setzen kann.
Interessant wären hier nun noch die Unterschiede zwischen Klimax Renew DS/2 zum aktuellen Klimax DS/3 bzw. zwischen aktuellem Klimax DS/3 und aktuellem Akurate DS/2. Vielleicht ergibt sich mal irgendwo die Gelegenheit, das nachzuholen.
Nach absolviertem Test haben wir uns dann durch die Musiksammlung von Hermann „gekämpft“ und von Rock/Pop über Techno bis hin zur Klassik alle Genres gehört.
Die klanglichen Eigenschaften der Anlage sind in der Homestory sehr trefflich beschrieben – der T+A ist jederzeit Herr der Lage und zu keinem Zeitpunkt angestrengt. Extrem Pegel sind hier also problemlos möglich – aber nicht zwingend notwendig. Man kann auch bei geringen Lautstärken auf extrem hohem Level hören.
Die beiden Subs machen bei entsprechendem Material die Musik „fühlbar“ – und das ist durchaus wörtlich zu verstehen. Und AD/DC mit knappen 100 dB im Nahfeld sind schon eine nicht alltägliche Erfahrung, war mir nachträglich betrachtet aber doch etwas zu heftig.
Als Fazit kann man Hermann jedenfalls zum aktuellen Setup nur gratulieren – die im Gespräch kurz aufgekommene „Unruhe“ bzgl. der „Endlösung“ und einem ggf. möglichem Wechsel auf den Aktivbetrieb halte ich für unbegründet. Eine vergleichbare Kombination für die Hörgewohnheiten von Hermann dürften wohl nur sehr schwer zu finden sein…
Gruß, Tom
... just listen
RE: Linn-Testtage bei Hermann / Klipschfan
in Private Hörsessions 25.11.2015 00:48von maldix • 3.652 Beiträge
Hallo Zusammen,
was soll ich nach Toms Zusammenfassung noch groß schreiben. Meine Meinung, das es sich um eine Top-Anlage handelt, brauche ich nicht zu ändern.
Ich habe auch das Gefühl, das man nun auch den Linn-Sound, wenn ich die recht neutrale, aus meiner Sicht etwas kühlere analytische Ausrichtung des Akurate (im Vergleich zum ehemaligen Marantz oder zu Naim) in der Signatur schon hören kann.
Details werden dadurch exakt hörbar. Die Klipsch klingen für mich deutlich anders als bei mir. Gut, da schiebt mit dem T&A auch ein ordentlicher Bolide mit mächtig Dampf in jeder Lage, so das Hermann es auch ganz nach belieben und Musik auch richtig krachen lassen kann.
Da fällt mir ein, dass er mir das AC/DC Konzert wieder vorenthalten hat. Scheinbar soll ich doch irgendwann wieder kommen ,-). Dabei hätte doch eine einfache Einladung genügt.
Da ich, auf Grund von Terminüberschneidungen, nur kurz anwesend sein konnte, hab ich auch nicht das ganze Test und Hörprogramm mit nehmen können.
Die Linn-Geräte sind auch nach meinem Empfinden alle sehr wertig und spielen in keiner Weise schlecht. Das es zwischen dem Majik und den beiden Anderen einen Unterschied geben muss, war klar, sonst hätten wir die Welt nicht mehr verstanden. Mich hat aber trotz allem erstaunt, wie gut er sich aber letztlich doch geschlagen hat. Wer also nach dem Preis/Leistungssieger Ausschau hält, der kommt bei diesen Geräten am Majik nicht vorbei.
Der Klimax Renew und der Akurate sind für mich durchaus ebenbürdige Kandidaten, vielleicht wie von Tom beschrieben mit leichten Vorteilen beim Renew, doch das allgemeingültig zu sagen, trau ich mich auch nicht. Wer einen von beiden hat, ist bestens bedient.
Bilder habe ich nur wenige während des Aufbaus mit dem Handy gemacht. Hermann hat seine Anlage ja ideal integriert, was sich beim Test allerdings, wie man unschwer erkennt, als etwas arbeitsintensiver gestalltete. Doch es gab keine Hürde, die nicht mit kreativem Einsatz gelöst wurde.
Mich hat es sehr gefreut, wenn auch nur kurz, dass ich bei der Session dabei sein konnte.
auditorus te salutant
RE: Linn-Testtage bei Hermann / Klipschfan
in Private Hörsessions 25.11.2015 12:03von Klipschfan • 836 Beiträge
Hallo zusammen,
für mich war unsere Hörsitzung mit Tom, Sven (aurumer) und Maldix ein großes
Vergnügen. Mit Gleichgesinnten Musik in allen Stilrichtungen und Lautstärken
zu hören, macht nochmals deutlich mehr Spaß, als alleine vor den Kisten zu sitzen.
Deshalb von mir nochmal ein großes Dankeschön für euren Besuch.
Von Anfang an hatten wir uns aber ja auch vorgenommen, nicht nur unserem Vergnügen
zu huldigen, sondern auch was Substantielles zu produzieren.
Tom und Maldix haben unseren „Linn-Vergleich“ ausführlich geschildert und ich kann
mich ihrem Urteil anschließen. Allerdings eine kleine „Korrektur“:
Bei meinem Akurate handelt es sich um einen DS/1 der mittels Upgrade auf die aktuelle
Version DS/2 mit Exact gebracht wurde. Der Klimax Renew von Sven ist ein DS/1 im Blechkleid.
Die Motivation von Sven und mir war die, zu vergleichen, ob ein neuester Akurate sich soweit verbessert hat, dass er mit dem Vorgänger des aktuellsten Klimax mithalten kann.
Und ich denke der Akurate hat sich sehr tapfer geschlagen. Wenn überhaupt, waren die
Unterschiede (Vorteil Klimax) sehr gering. Insofern bin ich beruhigt, die doch erheblichen
Kosten für das Upgrade meines Akurate nicht umsonst ausgegeben zu haben.
Vorbehaltlos schließe ich mich der Meinung an, dass Maijk und Sneaky hervorragende
Geräte sind. Nur beim direkten Vergleich mit ihren bis zu achtmal so teuren Brüdern hört
man eine deutliche Verbesserung in der Auflösung und Räumlichkeit. Alles andere wäre auch eine ziemliche „Schlappe“ für Linn gewesen.
Bezüglich der Musikauswahl waren wir uns nicht immer ganz einig.
Für mich war der Ultrakracher Blood and Stone von Audiomachine einen Tick zu heftig. Da hatte ich das Erste mal Angst um meine Boxen.
Aber dafür habe ich mich dann mit AC/DC Live revanchiert.
Schade, dass Maldix da nicht mehr da war.
Viele Grüße
Hermann
|addpics|1ph-3-b6a7.jpg,1ph-4-0ae1.jpg|/addpics|
RE: Ein Musikabend bei maldix
in Private Hörsessions 25.11.2015 15:17von Audiophon • 1.420 Beiträge
Zitat von maldix im Beitrag #14
Da es sich bei den beiden PASS Alepht S0 um Class A Stereo Endstufen handelt, hat man in Ruhe immer ein leises Geräusch auf den Lautsprechern. Das habe ich auch bei anderen Class A Verstärkern/Endstufen schon gehört.
Hi maldix,
ich glaube das leise Geraeusch ist ein spezifisches Problem d(ein)er Aleph. Bei meinen jetztigen Pass XA100.5 hoere ich absolut nichts - selbst bei voll aufgedrehter Lautstaerke. Auch bei meinen vorherigen Endstufen die bis 25 Watt im reinen Class A Betrieb liefen und dann in den Class A/B Betrieb uebergingen war nichts zu hoeren. Auch vergangen Freitag als ich ein fremdes System mit reiner Class A Vor- und Endstufe von Grandinote hoeren durfte rauschte selbst bei aufgedretem Regler nichts.
Vielleicht sind bei der Aleph mittlerweile die Kondensatoren hin und das fuehrt zu erhoetem Rauschen... keine Ahnung, aber ich wuerde mir davon den Appetit auf echte Class A nicht nehmen lassen (am besten noch ohne Ueber-alles-Gegenkopplung) ;-)
Ich wuerde bei Deiner Verstaerkerauswahl auch einfach mal eine relativ kraeftige Roehrenendstufe austesten. Laut Audio hat Deine Klipsch eine AK von 43, meine Gauder hat eine AK von 70 und Dr. Gauder und mein Haendler schwoeren trotzdem auf Roehrenverstaerker.... probiere es einfach mal aus ;-)
Viele Gruesse
Martin
Lautsprecher: Gauder Akustik Berlina RC7 Diamond Black Edition DV
Endstufen: Grandinote Demone
Vorstufe: Grandinote Domino
Quellen: TAD D1000 MkII; Auralic Aries G1 (Hör-Wege PSU) mit QNAP HS 251+ (über Wifi)
Kabel: Wireworld Gold Eclipse 7 LS-Kabel und Brücken; 2 x Wireworld Platinum Eclipse 7 XLR; Digital: Wireworld Platinum Starlight 7 XLR
Strom: AHP Klangmodul; eigene Zuleitung ab Verteilerkasten; Furutech Wandsteckdose; Furman IT Ref 16 IE; HMS Energia SL/OV (speziell konfektioniert fuer Furman)
Rack: Bassocontinuo Reference Line Accordeon
RE: Ein Musikabend bei maldix
in Private Hörsessions 26.11.2015 07:55von maldix • 3.652 Beiträge
@Martin Ein Rauschen im HT hatte ich auch schon bei anderen Class A gehört, wenn man ohne Signals direkt vor dem HT steht. Ob das nun an den Alepth hängt, kann ich nicht wirklich sagen. Gestern hatte ich mit Tom eine kurze Session, wo wir mal mit seinem Umschalter die Kombinationen direkt vergleichen wollte. Leider fiel bei der Electrocomaniet ein Kanal teilweise aus, d.h. es kommt zwar Singal jedoch um ein vielfaches leiser als der andere. Wir hatten zu erst eins der Kabel in Verdacht und hatten auch deshalb etwas rumprobiert, doch stellte sich heraus, dass da scheinbar etwas mit dem Kanal nicht stimmt. Schade, denn die Electrocompaniet hatte sich nicht schlecht dargestellt. Abwarten da muss ich mal nach schauen lassen.
Das mit den AK Werten der Audio lasse ich mal außen vor. Zu dieser Angabe habe ich, nach meinen Erfahrungen ein etwas gespaltenes Verhältnis, da ich nicht weiß nach welchen Gesichtspunkten die ermittelt werden. Rein vom Wirkungsgrad her würde das vielleicht passen, wenn ich jedoch meine Erfahrungen die ich gerade mache sehe, dann spielt die P39F auch an meinem Unity2, jedoch deutlich unter ihren Möglichkeiten.
Und wenn ich dannvsehe, wie sich der Klang mit leistungsfähigeren (nicht zwingend stäreren) Endstufen verbessert, dann passen für ich in diesem Fall die AK Einstufungen nicht.
Gerade in Bezug auf die Aussage bezüglich Verstärker für diesen LS kann ich auch den Bericht von Bernhard Rietschel, den er seinerzeit geschrieben hat nicht ganz nachvollziehen. Betreiben kann man die P39F sicher auch mit nicht so wattstarken Röhren, doch der LS klingt mit Verstärkern, die in der Lage sind bei Impulsen Strom zu liefern, deutlich besser.
Hermann hat hier ja schon einige Geräte getestet, bis er dann für sich beim T&A gelandet ist.
@Hermann, bezgl. des Remix von Blood and Stone, da brauchts bei der Lautstärke die wir hatten noch lange keine Angst zu haben. Ich hab schließlich die gleichen Klipsch auch ;-) Die hatten wir zum Test diese gegenüber meinen La Scala schon im deutlich 3 stelligen dB Bereich bewegt, ohne dass es da zu irgend einem Probelm gekommen war, und so laut waren wir wirklich nicht. Das dir der Remix als Test-Musik nicht gefällt, ist ok.
Ich finde dieses Stüch zum Test jedoch ideal. Der Remix, ist in seiner Kombination von ektronischer Musik und akustischen Instrumenten dynamisch anspruchsvoll, der Bass sehr gut beurteilbar, dadurch das der an manchen stellen Bass gleichmäßig in den Keller fährt kann damit gut auch Raumeinflüsse/Moden hören. Auch das Timing der LS is bei den schnellen Hochtonpassagen sehr gut hörbar. Ständig hören würde ich diesen Titel auch nicht, zum Testen kenne ich wenige Titel, die so viele Aspekte in einem Stück hörbar machen. . Das Original des Audiomachine-Titels ist leider aufnahmetechnisch nicht gut, da wurde zuviel mit dem Limiter ect. gespielt, schade.
Ich schätze, wenn du mit AC/DC unterwegs bist (hast du mir ja wieder vorenthalten ,-). ) gehts mit der Musik die dir besser gefällt manchmal auch etwas lauter zu. Aber das ist ja auch gut so
auditorus te salutant
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