Am Samstag war ich denn auch auf den Hifitagen. Und Puh, ja, es war wieder mal sehr voll, jetzt weiß ich, wie sich die kleinen Fischchen in der Dose fühlen müssen. ;-) Es war teilweise so voll, daß ein Reinkommen in die Vorführungen nicht möglich war.
Auf dem Zettel hatte ich die Vorführung bei Octave/Audio Physic in Verbindung mit dem Workshop von Herrn Böde, wo an identischen Verstärkern verschiedene Endröhren vorgeführt wurden. Sehr schön herauszuhören, wie die KT88 am Octave V80 ein sehr harmonisches Klangbild mit dem richtigen Schuß Wärme verbreitet, während die KT150 doch um einiges analytischer klingt, Alles Geschmackssache, beides auf gleich hohem Niveau.
Am Nachmittag war ich dann auch noch beim Workshop der High-End-Society, wo Herr Diestertich seine Erfahrungen und Tips beim CD-Rippen zum Besten gab. Dazu hat er dann drei Musikbeispiele gespielt, die alle von der selben CD gerippt wurden, aber einmal wurde der Rip am eingebauten Standard-Laufwerk durchgeführt, beim zweiten Rip wurde ein hochwertiges externes Laufwerk verwendet. Der dritte Rip wurde mit dem externen Laufwerk und separater Stromversorgung und hochwertigem USB-Kabel durchgeführt. Und ja, auch wenn es ja eigentlich nur 0 und 1 ist, waren hier Unterschiede zu hören, der RIP 3 setzte sich durch ein ruhigeres Klangbild, wo Alles geordneter scheint und definierter klingt, deutlich vom Rip 1 ab. Es lohnt sich also auch beim CD-Rippen, wie auch beim CD-Player, etwas über Tuning nachzudenken.
Interessant fand ich bei beiden Workshops, daß die Vortragenden nicht (wie sonst üblich) vorweg genommen haben, was man jetzt an Veränderungen hört (oder hören soll), sondern es wurde hinterher tatsächlich das Gehörte abgefragt.
Ansonsten gab es wie üblich, Gutes und Schlechtes zu hören. Meine absolute Zitrone geht diesmal an Vivid, die eine kleine Giya vorführten, welche kann ich nicht genau sagen, aber was einem da für ein Dröhn-Konzert geboten wurde, war schon mit das Schlechteste, was ich auf einer Messe jemals gehört habe.
Für mich eine positive Überraschung war der Raum mit Kii Three, bisher hatte ich die Lautsprecher noch nicht überzeugend gehört, aber hier wusste man anscheinend die Box perfekt auf den Raum einzustellen, und der Raum war auch etwas modifiziert. Und hier klang es auch richtig klasse, mit der beste Klang der Messe, mit einer fast atemberaubenden Räumlichkeit.
Genau so positiv war es beim Reichmann-Vertrieb, wo Triangle Lautsprecher an Musical Fidelity vorgeführt wurde (Anlage um die 7 Mille). Knackig, direkt, echt, groß. Das war richtig gut, und in Anbetracht des Preises sogar der Hammer. Und anscheinend haben Pressevertreter (siehe lowbeats.de) das auch so gehört. Aber ob die auch wussten, daß gerade diese Anlage von meinem Lieblings-Tuner Heiko Albat feingetunt wurde, ich glaube nicht. ;-)
Wie immer gehört ein Besuch bei unseren Freunden vom HVH-Vertrieb dazu. Dietmar Hölper hatte diesmal zu einem Vergleich aus seinem Portfolio geladen. Eine 2.000 Euro Anlage (Indiana Line an Vietas) gegen eine 20.000 Euro Anlage (Atohm an Klimo) konnte gehört werden. Man muss schon sagen, daß die günstige Anlage richtig toll klingt, Respekt! Ob einem die 18 Mille Aufpreis wert sind, muss jeder selbst entscheiden. Und Danke für Schoki und Kaffee!
Längere Zeit verbrachte ich auch bei Blumenhofer, die wie gewohnt mit Einstein vorführten. Eine kleine Kompakt-Box für 3.000 Euro Paarpreis hing an doch etwas teurerer Elektronik und Plattendreher. Klang? Hammer! Erstaunlicher Tiefgang, faszinierende Räumlichkeit und Abbildung, Stimmen sehr schön und Alles relaxt.