#71

Alben des Jahres 2023

in Musikjahr 2023 02.05.2024 11:57
von Pale Blue Eyes • 847 Beiträge

Hallo,

es gibt für mich nur wenig gute "neue" Musik. Und diese "neue" Musik ist dann meistens auch noch von etablierten Sängern / Bands. Man muss schon deutlich abseits des Billboard-Mainstreamschrotts graben, um etwas Vernünftiges zu finden. Hin und wieder finde ich noch in den Bereichen New Folk / Country / Alternative vereinzelt gute Sachen, weil die Musik noch handgemacht ist.

Aber was fange ich denn mit den künstlichen 08/15 Songs an, die elektronisch so aufgepeppt wurden, dass alles steril und langweilig wirkt ? Vom miesen Songwirtiting gar nicht zu reden. Zielgruppe sind pubertierende Jugendliche, die keine Ahnung haben und sich auch in der Musikgeschichte nicht auskennen. Die meisten Jugendlichen wollen auch keine "alte Musik" hören, sie wollen ihre "eigene Musik", ist halt so. Ich muss mir den Mist aber nicht anhören, laaaaaangweilig !

Leider ist das nicht nur in der Musik so, betrifft die komplette (Pop-)Kultur. Wirklich gut gemachte Filme sind auch selten, ich kann meistens den Film nicht zu Ende sehen. Vor kurzem habe ich doch tatsächlich einen Film komplett angesehen. "Oppenheimer" von C. Nolan, immerhin 180 Minuten, hat mir gut gefallen.

MfG

PBE


zuletzt bearbeitet 02.05.2024 12:02 | nach oben springen

#72

RE: Alben des Jahres 2023

in Musikjahr 2023 02.05.2024 14:32
von Bernie • 3.437 Beiträge

wo fängt denn bei Dir "neu" an ? 80er, 90er, 2020er ?
Ich finde in allen Jahrzehnten gibt es gute Musik wenn man neuem gegenüber aufgeschlossen ist. Neue Musik wird nur anders "gemacht". Was sich in den Hitparaden findet war immer schon das Gedudel für die einfältigen (mit Ausnahmen), aber gute Musik finde ich jedenfalls immer noch.


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#73

RE: Alben des Jahres 2023

in Musikjahr 2023 02.05.2024 14:56
von Gibbuts • 494 Beiträge

Mir fällt immer auf, wie bombastisch die Live-Auftritte vieler Gruppen oder Solo-Künstler mittlerweile geworden sind. Da zappeln duzende von Protagonisten um den "Star" herum.
Früher reichte die Musik der Künstler, heute schon lang nicht mehr, weil die Musik immer schlechter wird...🤷‍♂️


Gibbuts
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#74

RE: Alben des Jahres 2023

in Musikjahr 2023 02.05.2024 15:17
von Bernie • 3.437 Beiträge

Falls Du die ganzen amerikanischen R&B Musiker meinst stimme ich Dir vollumfänglich zu. Bombast ohne Tiefgang. Aber das sind eben nur die umsatzstärksten die sich solchen Aufwand überhaupt leisten können. Und Umsatz und Qualität sind scheinbar umgekehrt proportional...
Zum Glück gibt es aber genügend arme Schlucker die noch gute Musik machen


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zuletzt bearbeitet 02.05.2024 15:18 | nach oben springen

#75

RE: Alben des Jahres 2023

in Musikjahr 2023 02.05.2024 16:35
von GHP • 5.157 Beiträge

Das mit dem Bombast, aber mangelnder musikalischer Substanz muß ich speziell im R 'n B - Bereich leider unterschreiben, was mir als eingefleischtem Black Music - Aficionado wirklich schwer fällt. Hätte in den 1980ern nie gedacht, daß "schwarze Mucke" mal dermaßen erfolgreich und Charts-dominierend sein würde. Leider ging die Substanz im neuen Jahrtausend irgendwie flöten. Es zählt die große Show, Musik dient da letztlich nur noch als Untermalung.
Das hat aber selbst Lady Gaga (nomen est omen !) schon vor über 10 Jahren zugegeben. Und DIE muß es wirklich wissen.
Entsprechend ist meist dann ja auch der Klang !

Im Jazz gibt es glücklicherweise noch richtig gute Sachen.
Das Jazz-Universum ist aber dermaßen groß, daß ich auch da meistens in der Zeit 1960-1990 hängenbleibe.
Selbstverständlich gibt es auch heute noch gute Mucke, nur finde ich persönlich, und wohl auch noch ein paar andere Leute mehr, daß es früher einfach leichter war, diese auch zu finden.


Ein Leben ohne GENELEC ist zwar möglich, aber sinnlos.

nunmehriges Goldohr ! ;-)
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#76

RE: Alben des Jahres 2023

in Musikjahr 2023 02.05.2024 16:42
von GHP • 5.157 Beiträge

Zitat von Simplon im Beitrag #70
Ich habe mir die 170,00€ Version von Genesis „The Lamb lies down on Broadway“ bestellt, weil ich seit 30 Jahren auf bessere Tonqualität bei diesem Album aus meiner Jugend hoffe. Ich lebe in der musikalischen Vergangenheit.


Würde bei mir in der DAW landen.

Auch ich lebe zu 85% in der musikalischen Vergangenheit.
Und deshalb habe ich mir mit meinem Equipment den Traum erfüllt, all die alten Aufnahmen auf ein klangliches Niveau bringen und Störungen entfernen zu können, wie es mit keinen HiFi-Gerätschaften der Welt möglich ist.

The next level of advanced listening !


Ein Leben ohne GENELEC ist zwar möglich, aber sinnlos.

nunmehriges Goldohr ! ;-)
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#77

RE: Alben des Jahres 2023

in Musikjahr 2023 02.05.2024 23:20
von Simplon • 1.827 Beiträge

Ich liebe Jazz. Aber Bill Evans mit Paul Motion und Scott LaFaro haben für Klavier- Trios in den 60ern neue Spielweisen geschaffen, die dann mit den ganz Großen Herbie Hancock, Chick Corea und vor allem Keith Jarrett in den 70/80 Jahren auf den Höhepunkt getrieben wurden. Seither haben jüngere Pianisten kaum noch eine Chance, im Jazz was Neues zu schaffen oder bekanntes weiterzuentwickeln.

Ich glaube, das ist ein generelles Phänomen der modernen Kultur. Bei vielen Sachen ist der Höhepunkt überschritten. Wer kann Karajan, Mutter etc. in der Klassischen Musik noch toppen? Also hört und kauft man die Großen, nicht die jungen.

Mein Zitat zu Rock und Pop stammt übrigens von Robert Plant, dem Sänger von Led Zeppelin.

Und beim Kino geht es mir ähnlich.


Gruß Simplon

It don´t mean a thing if it ain´t got that swing (Duke Ellington, lyrics: Erving Mills, 1931)


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#78

RE: Alben des Jahres 2023

in Musikjahr 2023 03.05.2024 08:26
von maldix • 3.648 Beiträge

Hi Simplon,

Es ist sicher richtig die Talente der Vergangenheit zu loben, aber daraus zu schließen, dass es nichts „neues” gibt, das es sich zu lhören lohnt, find ich doch etwas verwerflich. Es gibt unzählige Künstler, die sich noch den Status einer Legende erarbeiten müssen, aber das Talent dazu haben. Auch die bekannten Großen waren anfangs nur Talente.

Hör dir mal ein paar der neuen Talent an.
Hier ein paar Beispiele


1. Joey Alexander (23)

Herkunft: Niederlande
Auszeichnungen: Gewinner des Internationalen Klavierwettbewerbs in Cleveland (2015), Edison Award (2016)
Bekannt für: Virtuosität, Reife und musikalisches Gespür weit über seine Jahre hinaus
2. Emmet Cohen (28)

Herkunft: USA
Auszeichnungen: Gewinner des Thelonious Monk International Jazz Piano Competition (2019), Guggenheim Fellowship (2022)
Bekannt für: Tiefgründiges Verständnis der Jazztradition und innovative Herangehensweise an Komposition und Improvisation
3. Jordan Rakei (29)

Herkunft: Neuseeland
Auszeichnungen: Gewinner des Montreux Jazz Festival Solo Piano Competition (2011), Yamaha Jazz Competition (2012)
Bekannt für: Verschmelzung von Jazz mit Elementen aus Soul, R&B und elektronischer Musik
4. Aaron Diehl (30)

Herkunft: USA
Auszeichnungen: Gewinner des American Pianists Awards (2011), Fulbright Grant (2013)
Bekannt für: Technische Brillanz und ausgeprägtes Gespür für Melodie und Harmonie
5. Cory Henry (30)

Herkunft: USA
Auszeichnungen: Gewinner des Sarah Vaughan International Jazz Vocal Competition (2007), Guggenheim Fellowship (2018)
Bekannt für: Vielseitigkeit als Pianist, Komponist und Arrangeur sowie sein virtuoser Stil
6. Makaya McCraven (30)

Herkunft: USA
Auszeichnungen: Gewinner des Downbeat Critics Poll Rising Star Award (2016), NPR Music Tiny Desk Concert (2018)
Bekannt für: Innovativer Einsatz von Sampling und elektronischer Musik in seinem Jazz
7. Christian Sands (29)

Herkunft: USA
Auszeichnungen: Gewinner des Thelonious Monk International Jazz Piano Competition (2011), Fulbright Grant (2012)
Bekannt für: Energiegeladene Auftritte und sein virtuoser Stil, der von Gospel und Blues beeinflusst ist
8. Sullivan Fort (28)

Herkunft: USA
Auszeichnungen: Gewinner des American Pianists Awards (2012), Avery Fisher Career Grant (2016)
Bekannt für: Poetische und lyrische Herangehensweise an den Jazz und sein Gespür für Klangfarben
9. Jonathan Barber (27)

Herkunft: USA
Auszeichnungen: Gewinner des National Endowment for the Arts Fellowship (2017), Barry Alexander International Series (2018)
Bekannt für: Tiefgründiges Verständnis der Jazztradition und sein innovativer Ansatz an Komposition und Improvisation
10. Linda Oh (29)

Herkunft: Kanada
Auszeichnungen: Gewinnerin des Montreal International Jazz Festival Competition (2015), SOCAN Songwriting Award (2016)
Bekannt für: Verschmelzung von Jazz mit Elementen aus Pop, Rock und elektronischer Musik


auditorus te salutant
1 Mitglied hat sich bedankt!
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#79

RE: Alben des Jahres 2023

in Musikjahr 2023 03.05.2024 10:44
von Bernie • 3.437 Beiträge

Ich muss zugeben ich kenn keinen einzigen davon...
Aber es gibt ja auch durchaus einige bekanntere Namen aus dem hier und jetzt: Till Brönner, Nils Wülker, Esperanza Spalding, Nils Petter Molvear, Patricia Barber, Theo Croker ...
Auch Melody Gardot, Norah Jones, Cassandra Wilson und natürlich Diana Krall zählen ja zur Jazz Sparte.

Jazz verändert sich ja auch ständig, wäre ja langweilig wenn heute noch alle so klingen würden wie in den 50ern.


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zuletzt bearbeitet 03.05.2024 10:45 | nach oben springen

#80

RE: Alben des Jahres 2023

in Musikjahr 2023 03.05.2024 12:58
von maldix • 3.648 Beiträge

Ja Bernie, das sind recht junge Musiker, die schon gezeigt haben, dass sie was können.
Die von dir genannten sind ja schon etablierter.
Mir fallen auch noch weitere bekanntere dazu ein: Hiromi Uehara, Marialy Pacheco, Marco Mezquida oder David Helbrock uvm
Ich wollte nur zeigen, dass es viel zu entdecken gibt. Ob es am Ende gefällt.. ist subjektiv, aber wenn man offen ist findet Man immer Perlen

Yuja Wang läuft bei mir gerade, Klassik aber hervorragend


auditorus te salutant
zuletzt bearbeitet 03.05.2024 13:40 | nach oben springen



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