RE: audiophiler workshop im Koelner Westen am 9.7. bei shakti
in Private Hörsessions 10.07.2016 18:11von shakti • 549 Beiträge
das war ein spannendes Wochenende mit viel Auf- und Abbau...,
warmen Temperaturen und vielen netten Gaesten. Da die hoerbegeisterten Besucher aus mehreren Foren -und damit Interessenschwerpunkten- kamen, waren die Biergarten- Flur- und Kuechengespraeche auf jeden Fall immer spannend und das gehoerte aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtend. Selbst aus Hamburg, Berlin und Muenchen war man angereist, was mich sehr gefreut hat, ist dies doch immer ein betraechtlicher Aufwand.
Aber ich glaube das gehoerte erlebte hat den Aufwand gelohnt, mir hat der Samstag (und der Aufbau Freitag mit dem anschliessenden Grillen) sehr viel Spass gemacht.
Da mir die meisten Geraete in meiner Kette unbekannt waren, mag ich hier auch mal meine Hoereindruecke in Stichworten wiedergeben, die PhonoPres wurden in beschriebener Reihenfolge vorgefuehrt.
Als Plattenspieler diente ein
Simon Yorck S5 & Brinkmann 9.6 Arm & Van Den Hul Colibri XGP TA
(alle Pre's waren (so moeglich) auf 100ohm abgeschlossen, wenn Uebertrager genutzt wurden, dann mit der passenden Impedanz, so einstellbar):
Restek MRIA+
(UVP ca 1250,-):
schnell, analytisch, auf das Detail achtend, korrekte, im Vergleich kleine Raeumlichkeit, nicht so emotional involvierend, etwas distanzierte Wiedergabe, leicht sproeder Mitteltonbereich
Monk Audio PhonoPre & grosses Externes Netzteil
(UVP ca 1800,- incl Netzteil):
im Vergleich zum Restek etwas dunkler timbrierter, die Energie mehr aus dem Bassbereich aufbauend, rythmische Wiedergabe, die nicht auf Details sondern mehr auf den musikalischen Fluss setzt, der Schwerpunkt liegt mehr auf Musik erleben, denn auf Musik sezieren. Dunkel gefaerbter Mitteltonbereich mit leichten Rauhigkeiten.
Lector Strumenti PhonoPre
(UVP ca 2200,- incl Holzseitenteile):
geschmeidige und sehr fliessende Wiedergabe, leicht dunkel timbriert, hinsichtlich Details zwischen Restek und Monk angesiedel. Erstmals, dass die Stimme "atmet" und lebt, im Bassbereich etwas weich und weniger gut aufloesend. Kurzum, man merkt, man lauscht einer Roehre mit alle Ihren preisklassenbezogenen Vor-und Nachteilen
Lector Strumenti PhonoPre
+
Music First Audio Copper MC step up
(UVP ca 2200,- incl Holzseitenteile + ca 2500,- = 4700,- ):
Umgeht man den Lector Strumenti Eingangsuebertrager und nutzt den MFA Uebertrager macht die Wiedergabe einen Riesensprung nach vorne, speziell die Frequenzenden werden besser ausgeleuchtet , aber auch die Stimmwiedergabe gewinnt an Authenzitaet
Einstein Turntable Choice
(aktuelle UVP ca 5000,- ehm UVP ca 3900,-):
jetzt gehts los... war meine erste Assoziation, als der Einstein zu spielen begann, nun fing ich so langsam an, meine Abhoerkette wiederzuerkennen..., Der Raum oeffnete sich ein gutes Stueck, endlich hoerte man, dass sich die Saengerin am Mikrofon bewegte, man bekam eine wunderbare Detailmenge ohne dass man den Eindruck eines analytischen Klanges hatte
Grandinote Celio
(UVP ca 5400,-):
Fuer mich die Ueberraschung des Testfeldes, lag fuer mich persoenlich klanglich noch mal deutlich ueber dem Einstein, da mich der Grandinote den musikalischen Linien besser folgen liess. Es war fuer mich der erste Pre in der Vorfuerhung, der mir die Musikalische Intention des Stueckes naeher bringen liess. Der Celio spielte so, dass ich erstmalig das Klangbild nicht in Segmente aufteilte und beurteilte...,
Im Vergleich agil, quirlig, Stimme wie von einer Roehre, Bassbereich wie von einem Transistor, dazu ist der Celio gut an viele Systeme anpassbar.
NAT Phono Signature Battery
(UVP ca 7000,-)
Extrem schwere Akkubetriebene Roehrenvorstufe, mit Abstand die leiseste Vorstufe im Testfeld, kein Rauschen , die Musik faengt aus absoluter Schwaerze an, ist schon ein eigenes Erlebnis! In diesem Vergleich konnte man nun die beste Stimmwiedergabe hoeren, Raum um die Stimme, Emotionen in der Stimme, das schwingen der Luftsaeule, alles war in unglaublicher Praezision und ohne jede Laestigkeit zu hoeren, selbst die mancher Vorstufe zu scharfen S-Laute waren hier nicht zu vernehmen.
Im Bassbereich etwas zurueckhaltend, ganz grosses Kino.
(am Sonntag habe ich dann mal den MFA Uebertrager an die NAT angeschlossen, was soll ich sagen, der Pre gewinnt dadurch noch einmal...)
Octave Phono EQ 2 , drei Module, incl Black Box Netzteil
(UVP in dieser Version ca 8500,-):
Die Octave klang im Vergleich zur NAT ruhiger und nicht so lebendig, brachte durch diese Ruhe aber auch eine eigene Ordnung in den Raum. Im Vergleich war die Octave auch etwas dunkler timbriert (es wurden der Uebertrager und der Transistor verstaerkte MC Eingang genutzt, der Uebertrager wurde als schwaecher empfunden, dh wurde mit dem MC Transistor an der Roehrenstufe gehoert)
Die Octave klang wie ein "grosses" Geraet und gefiel mir gut, auch wenn ich bei einer konkreten Entscheidung zur NAT tendieren wuerde. Jeh nach Musik (grosse Orchester zB ) kann ich mir aber auch die Octave als die richtige Wahl vorstellen.
Blue Amp Model 42 Comfort MKII
(aktuelle UVP 13.650,- ehm UVP 12.800,-):
Nun machten Aufloesung, praezise Raeumlichkeit, Konturenschaerfe und Authenzitaet noch mal einen Riesensprung nach vorne, der doch deutlich hoehere Preispunkt war klanglich gut nachvollziehbar. Hatte man sich aber einmal an die Stimmwiedergabe der NAT gewoehnt, koennte einem eine minimal Rauhigkeit im Mitteltonbereich auffallen, die eine NAT einfach nicht hat. Aber das ist schon kritisieren auf einem extrem hohen level, es gibt in diesem Segment kaum PhonoPres , die im Gesamtpaket mithalten koennen (als Beispiel sei eine vdh The Grail SB genannt)
Aesthetix IO signature mit 2 externen Netzteilen
(aktuelle UVP als Eclipse 28.000,-):
lief ausser Konkurrenz, da an einem anderen Plattenspieler (auch mit vdh Colibri) und auch nur in der ersten Vorfuehrung (am nachmittag hatte sich leider eine Roehre verabschiedet)
Im direkten Vergleich wurde klar, dass auch die Blue Amp noch nicht das Ende der Moeglichkeiten darstellt und man bei entsprechendem Einsatz auch bei der vorgelegten Raeumlichkeit und Ordnung des Blue Amp noch mehr moeglich ist, dies dann auch mit der von der NAT gewohnten Mitteltonqualitaet...
Ach ja, alle PhonoPres waren fuer den Vergleich ueber eine Vibex Steckerleiste mit LAB12 Knack Netzkabeln angeschlossen.
Moechte mich an dieser Stelle noch einmal bei allen Bedanken, die ihre Geraete mitgebracht haben! Ohne diesen Aufwand waere der Vergleich nicht moeglich gewesen.
Mir wurde mitgeteilt, dass der eine oder andere PhonoPre auch zum Verkauf steht, da er in der privaten Anlage ausgetauscht wurde, sollte also Interesse an einem der Geraete bestehen, bitte PN an mich, ich vermittel gerne (Octave, Monk und Einsteins stehen nicht zum Verkauf, war zumindest der Stand am Samstag...)
Ich selber ueberlege ob ich mich noch weiter mit der NAT oder der Grandinote beschaeftigen soll, mal schauen..., koennten gut in meine Hornkette passen...
Und zum Abschluss auch noch mal Danke an all die guten Hoereindruecke und Gespraeche, die wir bei den beiden Hoersessions hatten!
Gruss
Juergen
RE: audiophiler workshop im Koelner Westen am 9.7. bei shakti
in Private Hörsessions 11.07.2016 12:23von tscherbla • 253 Beiträge
Hallo Jürgen,
jetzt war ich das zweite Mal da und ich möchte mich hier nochmals für den herzlichen Empfang, die Bewirtung und das ganze Drumherum bedanken. Es ist ein unfassbarer Aufwand, den Du da betreibst, um ein paar "Hifi - Verückten" einen schönen Tag zu bescheren.
Keine Fachmesse - und auch kein Händlerbesuch - kann einem diesen Einblick, sowie Erfahrens- und Wissensgewinn bringen.
Ich für meinen Teil kann mit Vinyl nichts anfangen und habe mich auf den Lautsprecher / Konzeptvergleich konzentriert. Wenn ich Deine niedergeschriebenen Klangeindrücke aus dem PhonPre- Workshop sehe, muss ich feststellen, dass mir da Worte zur Beschreibung fehlen. Der Unterschied der beiden vorgeführten Konzepte war allerdings auch nicht so fein, dass es einer umfassenden Beschreibung Bedarf
Gruß
Peter
RE: audiophiler workshop im Koelner Westen am 9.7. bei shakti
in Private Hörsessions 11.07.2016 16:33von tscherbla • 253 Beiträge
Hallo,
jetzt doch ein paar Zeilen von mir zu den beiden vorgestellten Lautsprechern.
Unterschiedlicher hätten die Philosophien nicht sein können. Auf der einen Seite die Kii Three, ein aktives Konzept, mit viel Gehirnschmalz im digitalen Bereich fast alles ausgekostet, was wohl möglich erscheint. Nach vorn abstrahlend zunächst für eine Kompaktbox ganz klasssich, ein Mitteltöner, sowie ein Hochtöner, der bündig mit kleinem WaveGuide in die Frontplatte eingelassen ist. Unterstützt durch zwei seitlich abstrahlende und zwei nach hinten abstrahlende 16 cm Bass- Chassis. Alle mit separaten 250 Watt starken Endstufen versehen. Das Ganze DSP gesteuert und damit das Timing auch stimmt alles Laufzeit- und Phasenkorrigiert, bzw. um dem Ganzen noch die Krone aufzusetzen, wurde eine künstlich generierte, nierenförmige Bassabstrahlung erzeugt, damit der Bass im Raum besser auf den Punkt spielt und Raummoden einen geringeren Einfluss haben. Zu erwähnen wäre noch, dass der Bass aktiv entzerrt wird, um eine tiefere ( 20Hz ) untere Grenzfrequenz zu erzeugen, die passiv so bei den handlichen Abmessungen gar nicht möglich ist. Soweit erst mal
In der anderen Ecke tritt an : Die RDacoustic Evolution - Ein Breitbandchassis mit Unterstützung eines Backloaded Horns. Das Ganze untergebracht in einem "wohnraumfreundlichen", mannshohen Gehäuse.
Das Lautsprecherchassis wird ohne jegliche, den Speed ausbremsende Frequenzweiche, auf die Menschheit losgelassen. Da ich noch einen passenden Spielpartner für meine kürzlich erworbene Röhre suche, war dieser Lautsprecher natürlich auch für mich interessant.
Der Raum ca. 11 m lang und ca. 5 m breit (man mag mich berichtigen). Jürgen`s Kinoraum. Die Kii`s innen mit ca. 2,30 Basibreite, gerade aufgestellt, die Hörner daneben, leicht eingewinkelt. Von der Akustik fand ich den Raum schon relativ trocken - bezogen auf einen herkömmlichen Wohnraum.
Jürgen`s eigentliches Musikzimmer ist für meine Begriffe ausgewogener. Für die Zuhörer bewegten sich die Hörabstände zwischen ca. 3,30m und 6,50m . Chassis- Entfernung von der Rückwand ca. 1,10- 1,20m.
Zunächst wurde mit der Kii vorgeführt. Ich bemerkte ringsum irritierte Blicke. Bass kräftig - für viele erst mal zu kräftig. Grundton etwas zu füllig, Sänger kamen quasi gerade von der Mittagspause, Hochton leider unterbelichtet. Nichts Anspringendes, alles etwas zu nüchtern. Der Lautsprecher war bemüht, eine gewisse Raumtiefe zu erzeugen und den einzelnen Instrumenten einen Körper zu liefern. Da ich mir rechtzeitig per Handtuch einen guten Sitzplatz reserviert hatte, konnte ich eine in der Breite gut gestaffelte und über die Basisbreite hinaus gehende Bühne erkennen. Verringerte ich den Hörabstand auf ca. 2,80m klang es auch tonal ausgewogener.
Nun die RDacoustic : Ggenüber der Kii war zu erkennen : Paradedisziplin genau das , was der Kii vermeintlich fehlte. Das Ausschwingen der Saiten, die Impulsivität, die Töne springen einen fast an und ja, man hörte nun auch deutlich und musste es nicht erahnen, wenn einer mit dem Besen über das Becken wischt. Alles wirkte plötzlich lebensecht.
Bei alten Jazz- Stücken fühlte sich der Lautsprecher sichtlich wohl.
Nach weiteren Musikparts wurde die Euphorie zumindest bei mir dann doch etwas gebremst.
Tiefstbass - nada. Stimmlagen - naja. Frauenstimmen wirkten für mich etwas kränklich und ausgedünnt. Was die eine zuwenig machte, machte die andere zuviel. Hohe Frequenzen im hörbaren Bereich dann doch etwas zuviel - aber kein Klingeln im Ohr. Für mich habe ich die eierlegende Wollmilchsau wohl doch noch nicht entdeckt. Aber bei Live eingespielten Jazz- Stücken ist die RD in ihrem Element.
Ich betone hier, dass das Geschriebene auf meinem persönlichen Geschmack beruht. Andere kommen vielleicht zu einem anderen Ergebnis, bzw. legen die Gewichtung etwas anders.
Zur Ehrenrettung der Kii sei von meiner Seite her gesagt :
unabhängig davon, dass, wenn zwei LS direkt nebeneinander stehen, natürlich nicht ideale Verhältnisse herrschen, bin ich der Auffassung, das die Kii in einem bedämpften Raum und nicht direkt auf den Hörplatz ausgerichtet, ein schwereres Los hat, als ein Breitbänder, der auch größere Hörabstände besser verkraftet. Auch kam sie bei den gespielten Lautstärken schon an ihre Grenzen. Ich sehe daher den Lautsprecher in kleinen bis mittleren Räumen mit Hörabständen von max. 3 Meter. Frei aufgestellt und auf den Hörplatz ausgerichtet wird die Tonalität auch wesentlich besser sein und die Gesamtperformance wird deutlich gesteigert. Sie ist wohl doch eher als Studio Monitor (Nahfeld/Midfield) konzipiert. Ob sie in diesem Umfeld dann so bestehen kann, wäre zu prüfen. Der Breitbänder hatte durch die fast wandnahe Aufstellung sogar noch eher profitieren können.
Ansonsten waren wir nicht bei Lidl und hatten trotzdem einen SuperSamstag.
Gruß
Peter
RE: audiophiler workshop im Koelner Westen am 9.7. bei shakti
in Private Hörsessions 11.07.2016 18:04von Bernie • 3.441 Beiträge
schade, das Wetter war bei uns zu gut, da musste ich die Wassersportsaison eröffnen. Wäre gerne auch dabeigewesen. Vielleicht schaff ich es ja beim nächsten mal.
@Peter: die Eigenschaften der Kii die Du beschreibst habe ich so auch bei anderen aktiven DSP-kontrollierten und entzerrten Systemen so gehört, z.B. der Grimm. Müsste man echt mal in einem kleinen Raum hören...
Roon PC mit HQPlayer -> USB -> Audio-GD DI20HE/Ref10 -> AES -> Devialet 1000 Pro CI -> Vivid Audio Giya G2 / B&W DB1
Raumkorrektur: Subwoofer und SweetRoom
Strom: Audioquest Niagara 5000, Silver Cloud / Hurricane AC Kabel
RE: audiophiler workshop im Koelner Westen am 9.7. bei shakti
in Private Hörsessions 11.07.2016 21:58von shakti • 549 Beiträge
2 LautsprecherKonzepte
2 Klangwelten
2 Groessen
1 PREIS (12.000,- eur /Paar)
(bei der Kii incl Staender, bei der RDAcoustic incl Lab12 Suono Amp)
so stellten sich die Probanden in meinem ca 60 bis65qm grossen Raum.
beide leider etwas zu nah an der Rueckwand aufgestellt (ca 1,2m), ansonsten haette die Basisbreite nicht gepasst.
Da die Kii schon mal in meinem Raum gespielt hat, waehlte ich eine paralle Aufstellung mit etwas schmalerer Basisaufstellung, so ergab sich zumindest beim letzten Mal ein etwas weiter tragendes Klangbild mit raeumlicher Ordnung (Hoerabstand zwischen 3m und 7m, jeh nach Sitzplatz)
Der Raum hat kahle (tapezierte) Waende, einen duennen Teppich und einseitig 2 grosse Fensterflaechen, die Decke ist abgehaengt, der Raum wird dennoch als stark bedaempft empfunden.
Die RDAcoustic Evolution mag eigentlich einen etwas engeren Hoerabstand, da dann die Breitbaender im Mitteltiefton Bereich besser "ankoppeln" und einen stimmigeren Grundtonbereich liefern, aber dann haetten die Kii nicht mehr zwischen die Hoerner gepasst.
Fuer die Hoerner gibt es optional noch einen Oris Front loaded Hornaufsatz, der die Hoerner bei groesseren Hoerabstaenden weiter den Klang tragen laesst, diese waren aber nicht montiert.
Es wurde bei bestimmten Stuecken bis zu 4mal hin und hergeschaltet um zu einem verifizierbaren Ergebnis zu kommen.
Der klangliche Unterschied war so krass, dass man sich schwer Tat, zu einer einheitlichen Meinung zu gelangen.
Kii3:
Die Kii klingt am ehesten so, wie man einen aktiven StandardLautsprecher kennt, hatte aber in dem Raum echte Probleme diesen adaequat beschallen zu koennen, der Lautsprecher kam immer wieder an seine physischen Grenzen und wurde nahe der Verzerrgrenze betrieben, und dies trotz der extrem hohen Leistung der integrierten Hypex NCore Endstufen.
Dies hat der Kii letztendlich auch komplett die Dynamik genommen, dadurch klang der LS erschreckend langweilig.
Bei geringeren Abhoerlautstaerken waere dies bestimmt anders gewesen.
Allerdings wurde nachhaltig immer nach mehr Pegel verlangt, da die Kii sonst zu stark gegen das Horn abgefallen waere.
Die Limitierung in Dynamik und moeglichem Schallpegel hat bestimmt auch mit der tiefen Bassabstimmung zu tuen, wo die Kii versucht noch bis 25hz runter zu kommen, blended das Horn elegant bei ca 38hz aus...
Der Mitteltonbereich der Kii, eine in diesem Bereich typische 2-Wege Konstruktion konnte als ebensolche ueberzeugen, die Wiedergabe klang "bekannt" und damit fuer viele Hoerer richtig!
Interessant wurde es, als sehr dynamische JazzMusik mit auschliesslich akustischen Instrumenten gespielt wurde. Diese Aufnahme gab die Kii auf jeden Fall "korrekt" wieder , doch liess sich der live Charakter der Aufnahme nicht erahnen.
Verlies man den Raum und hoerte der Live Jazz Musik CD von draussen, war klar, dass eine Konserve spielte (wenn auch gut wiedergegeben),
die Hoerner boten da eine andere "BiergartenAkustik"
RDAcoustic Evolution:
Die Hoerner waren an einer "kraeftigen" 2x20w Endstufe aus Griechenland, einer Lab12 suono angeschlossen. Diese Endstufe war fuer den workshop neu angekommen und spielte auf dem workshop ihre ersten Toene. wer sich mit Roehren auskennt, weiss, dass dies speziell fuer den Mittel/Hochtonbereich nicht optimal ist...
Der 20cm Breitbaender hatte mit der Beschallung des Raumes keine Probleme, mit den 20w liessen sich auch sehr hohe Lautstaerken mit dennoch hoher Dynamik erzielen, so dass es schwer war, eine identische Lautstaerke zur Kii einzustellen, da das Horn bei dynamischen Stellen zu laut bzw zu leise war...
Speziell die live gespielte Jazz Musik kam mit sehr grosser Authenzitaet und viel Drive. So wurde diese von den meisten Hoerern als absolut nah am Original beurteilt.
Selbstverstaendlich waren aber auch Hoerer dabei, die zB der Meinung waren, dass sich das Klavier auf der Aufnahme voellig verfaerbt anhoert und dass man so nicht Musik hoeren kann.
Speziell bei Stimmen wurden von einzelnen auch weitere Schwaechen des Breitbaenders gehoert, auf der anderen Seite war ein ein anwesender Lautsprecherentwickler (baut seine LS mit MangerWandlern und Abacus Aktiv Elektronik) nachhaltig von der Qualitaet gerade des Mitteltonbereiches begeistert und genoss diesen sichtlich angetan noch in der Stunde nach dem LS vergleich.
Ich selber mag diese Hoerner speziell bei Stimmern und natuerlichen Instrumenten, da durch die sehr hohe Aufloesung des Breitbandchassis extrem viele Aufnahmedetails zu hoeren sind, die eine Stimme - ein akustisches Instrument erst natuerlich erklingen lassen.
Dennoch bleibt festzuhalten, dass es Hoerer gibt, die entweder ein solches Vorurteil bzgl Hoerner mit sich tragen, oder aber tatsaechlich Verzerrungen hoeren koennen, die als so stoerend empfunden werden, dass eine solche Musikwiedergabe keinen Spass macht.
wer also auch immer sich fuer eine Kii oder RDAcoustic interessiert, sollte sich im klaren sein, dass beide Lautsprecher keine "jedermanns" Lautsprecher sind, sondern ein klares Nutzerprofil haben. Passt man in eben dieses, kann man mit beiden Lautsprechern sehr zufrieden Musik hoeren.
Die in meinem anderen Abhoerraum spielenden YG sind da wesentlich Mehrheitsfaehiger :-)
Gruss
Juergen
RE: audiophiler workshop im Koelner Westen am 9.7. bei shakti
in Private Hörsessions 12.07.2016 09:35von antwerp (gelöscht)
Die YGs bei Jürgens Lampizator Workshop haben mir damals auch sehr gut gefallen - klanglich genau mein Geschmack.
Es gibt von YG noch einen sehr guten Lautsprecher, die Carmel 2, die mit etwas über 20000 Euro "erschwinglich" ist, wenn man denn so will. Natürlich gehören dazu noch ein paar richtig gute Endstufen und ein guter Pre - naja es wird dann wahrscheinlich doch sehr teuer. Aber wenn man sich seinen Traum erfüllen will und dann eben ein kleineres Auto fährt ist es schon möglich. Man steigt dann wirklich zum Highend auf. Für mich wäre die Carmel2 klanglich genau der richtige Lautsprecher, aber letztlich doch zu teuer.
Bei youtube gibt es ein Video darüber mit D'Augostino Vorstufe und Monos - breathtaking sound.
Ja, träumen muss erlaubt sein. Jürgen, Deine YGs sind toll.
Gruß antwerp
RE: audiophiler workshop im Koelner Westen am 9.7. bei shakti
in Private Hörsessions 12.07.2016 10:55von tscherbla • 253 Beiträge
Hallo,
richtig gute Endstufen brauchen die YG`s definitiv, sonst kommt da auch nur ein laues Lüftchen raus.
Wie immer, muss man also die Folgekosten bedenken. So klein kann bei mir wohl das Auto dann gar nicht werden, dass ich den Gesamtaufwand stemmen könnte. ;-) Die Carmel 2 ist zwar aus dem gleichen Hause und hat die "Erbanlagen", ist aufgrund der zur Verfügung stehenden Membranfläche bei meinem Raum wahrscheinlich auch überfordert.
Gruß
Peter
RE: audiophiler workshop im Koelner Westen am 9.7. bei shakti
in Private Hörsessions 12.07.2016 12:14von Pale Blue Eyes • 848 Beiträge
Hallo,
wenn ich hier die Berichte von der Kii Three lese,
Zitat von shakti im Beitrag #26
(…)
Dies hat der Kii letztendlich auch komplett die Dynamik genommen, dadurch klang der LS erschreckend langweilig.
(…)
Interessant wurde es, als sehr dynamische JazzMusik mit auschliesslich akustischen Instrumenten gespielt wurde. Diese Aufnahme gab die Kii auf jeden Fall "korrekt" wieder , doch liess sich der live Charakter der Aufnahme nicht erahnen.
Verlies man den Raum und hoerte der Live Jazz Musik CD von draussen, war klar, dass eine Konserve spielte (wenn auch gut wiedergegeben), …
oder
Zitat von tscherbla im Beitrag #24
Zunächst wurde mit der Kii vorgeführt. Ich bemerkte ringsum irritierte Blicke. Bass kräftig - für viele erst mal zu kräftig. Grundton etwas zu füllig, Sänger kamen quasi gerade von der Mittagspause, Hochton leider unterbelichtet. Nichts Anspringendes, alles etwas zu nüchtern. Der Lautsprecher war bemüht, eine gewisse Raumtiefe zu erzeugen und den einzelnen Instrumenten einen Körper zu liefern ...
dann fühle ich mich doch stark an die Vorstellung erinnert, welche die Kii Three auf der hifideluxe in diesem Jahr abgeliefert hat:
RE: Highend 2016 im MOC - 05. bis 08. Mai 2016 (3), Betrag #22.
Große Pegel wurden den LS damals nicht abverlangt und die Vorführung fand in einem relativ kleinen Hotelzimmer statt. Die geschilderten / erkannten Defizite sind aber ähnlich, obwohl die Vorführungen in ganz anderen Räumlichkeiten stattfanden.
Mit freundlichen Grüßen
PBE
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