#11

RE: Strange Fruit - Der Song des letzten Jahrhunderts

in Jazz 07.09.2016 00:09
von Klipschfan • 836 Beiträge

Zitat von GHP im Beitrag #5
Zitat von Simplon im Beitrag #3
Für mich als Spät-68er ist Kunst auch gesellschaftsrelevant.



Etwas Probleme habe ich allerdings manchmal doch mit gewissen Statements von Künstlern, die gerne mal eher ein Ausdruck öffentlich zur Schau gesteller Political Correctness sind.
Was ich von letzterer halte sage ich mal lieber nicht.


Ich muss schon sagen ihr traut euch was
Da hatte ich schon Bedenken meine Meinung zu i3 und Tesla hier zu posten mangels Relevanz zum
eigentlichen Zweck dieses Forums. Das sind aber ja Peanuts im Vergleich zu diesem Thema.
@ GHP
100% Zustimmung zu deiner Meinung über die Political Correctness von Künstler Statements.
Leider muss man den Personenkreis über die Künstler hinaus auch auf andere Gruppen in
unserem Land erweitern. Es wird geheuchelt, dass sich die Balken biegen.


zuletzt bearbeitet 07.09.2016 13:20 | nach oben springen

#12

Strange Fruits

in Jazz 07.09.2016 11:34
von Pale Blue Eyes • 848 Beiträge

Hallo @klipschfan,

bei einigen „Künstlern“ (Musiker, Schauspieler, etc.) merkt man leider, dass sie (wenn überhaupt) nur in ihrem künstlerischen Bereich Bescheid wissen. Da sie oft keinen anderen Beruf erlernt und keine wirkliche Qualifikation erworben haben, sind sie manchmal ziemlich ahnungslos und realitätsfremd. Na gut, das gilt auch für viele Politiker, aber das ist nicht der Punkt. Der Punkt ist: Viele Pop-Musiker nehmen eine Vorbildfunktion ein und können daher Menschen beeinflussen. Deshalb sollten sie besser die Klappe halten, bevor sie Mist von sich geben. Und sie sollten auch bedenken, dass sie mit etwas weniger Glück nicht auf der Konzertbühne stehen sondern in der Fußgängerzone spielen würden. Der „künstlerische“ Unterschied ist manchmal vergleichsweise marginal . Ich finde das Anspruchsdenken, das einige Künstler haben, schlimm. Zwischen Außendarstellung und eigenem Verhalten sind oft große Unterschiede zu erkennen: Heimlich Wein trinken und öffentlich Wasser predigen.

Mit freundlichen Grüßen


PBE


zuletzt bearbeitet 07.09.2016 13:19 | nach oben springen

#13

RE: Strange Fruits

in Jazz 07.09.2016 13:13
von Klipschfan • 836 Beiträge

Zitat von Pale Blue Eyes im Beitrag #12
Hallo @klipschfan,

bei einigen „Künstlern“ (Musiker, Schauspieler, etc.) merkt man leider, dass sie (wenn überhaupt) nur in ihrem künstlerischen Bereich Bescheid wissen. Da sie oft keinen anderen Beruf erlernt und keine wirkliche Qualifikation erworben haben, sind sie manchmal ziemlich ahnungslos und realitätsfremd. Na gut, das gilt auch für viele Politiker, aber das ist nicht der Punkt. Der Punkt ist: Viele Pop-Musiker nehmen eine Vorbildfunktion ein und können daher Menschen beeinflussen. Deshalb sollten sie besser die Klappe halten, bevor sie Mist von sich geben. Und sie sollten auch bedenken, dass sie mit etwas weniger Glück nicht auf der Konzertbühne stehen sondern in der Fußgängerzone spielen würden. Der „künstlerische“ Unterschied ist manchmal vergleichsweise marginal . Ich finde das Anspruchsdenken, das einige Künstler haben, schlimm. Zwischen Außendarstellung und eigenem Verhalten sind oft große Unterschiede zu erkennen: Heimlich Wein trinken und öffentlich Wasser predigen.

Mit freundlichen Grüßen


PBE



Dem ist nichts hinzu zu fügen


zuletzt bearbeitet 07.09.2016 13:21 | nach oben springen

#14

RE: Strange Fruits

in Jazz 07.09.2016 15:44
von maldix • 3.648 Beiträge

PBE sehe ich auch so.

Nicht jeder der in der Öffentlichkeit steht, hat auch was zu sagen. Es gibt z.B. auch Sportler die in ihrer Sportart echte Größen sind jedoch bei Interviews besser andere für sich sprechen lassen würden. Dies sollten auch die Revolver-jounalisten akzeptieren, die diesen Menschen z.B. nach einer körperlichen Höchstleistung einen sinnigen Kommentar entlocken wollen.
Dann gibt es aber auch die wenigen die auch etwas zu sagen haben und dies auch können.
Wie halt auch im richtigen Leben.
Mir stellt sich noch die Frage, wer gibt wem das Recht allgemein gültige Aussagen über die jeweiligen Personen zu treffen. Sind die, die sich erdreisten darüber zu Richten nicht genauso arm?
Die Kunst, mit ihren vielen Kanälen ist zumindest eine Möglichkeit seine Meinung öffentlich zu machem..


auditorus te salutant
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#15

RE: Strange Fruits

in Jazz 07.09.2016 16:05
von GHP • 5.157 Beiträge

Ich muß gestehen, daß mich damals Harry Belafonte's Aussage, Colin Powell sei der Haussklave der Bush Administration, doch etwas irritiert hat.


Ein Leben ohne GENELEC ist zwar möglich, aber sinnlos.

nunmehriges Goldohr ! ;-)
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#16

RE: Strange Fruits

in Jazz 08.09.2016 09:35
von Klipschfan • 836 Beiträge

Moin,
heute beim Frühstück mit meiner geliebten Regionalzeitung Main-Post las ich einen
schönen Artikel über "50 Jahre Star Trek"
Unter anderem steht da etwas, das sehr gut in das Thema hier passt:

Zitat:
Interkultureller Kuss:
Der Kuss zwischen Lieutenant Uhura (Nichelle Nichols) und Captain Kirk (William Shatner)
war der erste zwischen einer schwarzen Frau und einem weißen Mann im US-Fernsehen.
Es wurde auch eine Version ohne Kuss gedreht, jedoch verpatzten Nichols und Shatner
ihren Text jedes Mal absichtlich, sodass die Kuss-Szene gezeigt werden musste.
Zital Ende

Ist das nicht ein schönes Künstler Statement? [huld]


zuletzt bearbeitet 08.09.2016 09:37 | nach oben springen

#17

RE: Strange Fruits

in Jazz 08.09.2016 09:50
von maldix • 3.648 Beiträge

Ja die Enterprise war schon in vielen Bereichen ein für die damalige Zeit, eine Serie mit vielen neuen Denkansätzen. War ja auch einfach, spielt sie doch in der Zukunft und im All. Ami und Russen auf einem Schiff, zumindest war der Ami der Chef LOL


auditorus te salutant
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#18

RE: Strange Fruits

in Jazz 08.09.2016 16:17
von GHP • 5.157 Beiträge

STAR TREK ist ein Paradebeispiel dafür, wie man mittels Populärkultur Gesellschaftskritik üben und sogar in Einzellfällen eine regelrechte Vorreiterrolle übernehmen kann.

Wenn man bedenkt, daß der ST TOS-Pilot dereinst vom Sender abgelehnt wurde, da angeblich zu anspruchsvoll für's Publikum ...


Ein Leben ohne GENELEC ist zwar möglich, aber sinnlos.

nunmehriges Goldohr ! ;-)
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#19

RE: politische Künstler, vormals Strange Fruit

in Jazz 08.09.2016 21:08
von Simplon • 1.827 Beiträge

Zitat von Klipschfan im Beitrag #16
Moin,
heute beim Frühstück mit meiner geliebten Regionalzeitung Main-Post las ich einen
schönen Artikel über "50 Jahre Star Trek"
Unter anderem steht da etwas, das sehr gut in das Thema hier passt:

Zitat:
Interkultureller Kuss:
Der Kuss zwischen Lieutenant Uhura (Nichelle Nichols) und Captain Kirk (William Shatner)
war der erste zwischen einer schwarzen Frau und einem weißen Mann im US-Fernsehen.
Es wurde auch eine Version ohne Kuss gedreht, jedoch verpatzten Nichols und Shatner
ihren Text jedes Mal absichtlich, sodass die Kuss-Szene gezeigt werden musste.
Zital Ende

Ist das nicht ein schönes Künstler Statement?



Hallo Klipschfan,

man muss sich vor Augen halten, was das bedeuten konnte. Wenn z.B. die US Südstaaten einen Film oder Werbespot boykottierten, war das das Aus für den Produzenten. Da sind die Finanziers ausgestiegen.

Harry Belafonte gelang mit seiner afro-amerikanisch inspirierten Musik die Überschreitung der bis in die 1960er Jahre hinein wirkenden Rassentrennung im amerikanischen Fernsehen, z. B. mit seinem berühmten Auftritt mit Petula Clark beim Fernsehsender NBC. Nur weil Petula ihre Hand auf seinen Arm legte und beide nahe standen, wurde die Show in vielen Statten nicht gezeigt. Harry blieb standhaft, was aber nur ging, weil er schon den Status eines Weltstars hatte.

Der Kuss in Star Trek war wohl viele Jahre später immer noch nur möglich, weil Star Trek ein Kult war.

Nur Mega- Stars konnten hier was verändern, deshalb war es wichtig, dass sich solche Leute engagierten.

simplon


Gruß Simplon

It don´t mean a thing if it ain´t got that swing (Duke Ellington, lyrics: Erving Mills, 1931)


zuletzt bearbeitet 08.09.2016 21:29 | nach oben springen

#20

RE: Strange Fruits

in Jazz 08.09.2016 21:09
von maldix • 3.648 Beiträge

Zum Glück hat sich die Welt in den letzten Jahrzehnten verändert. Umso mehr sollte jeder helfen die positive Entwicklung zu fördern und nicht zu bremsen.

Bestimmte Wendungen in der letzten Zeit sollten uns sehr wachsam werden lassen.
Wer sich mit der nicht allzu fernen Geschichte nur etwas beschäftigt, kann vielerorts deutliche Parallelen in den Vorgehensweisen erkennen.

Mir macht es schon fast Angst, zu sehen wie in der Politik ähnliche Fehler gemacht werden und die Ursachen (wahrscheinlichist das menschlich) nur bei den Anderen gesucht werden.


auditorus te salutant
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