Zitat von Simplon im Beitrag #26
Der Frust über die belanglose Musik in BR 1 (beste Musik für Bayern) und Radio Arabella (beste Musik für München) braucht eine Befriedigung.
simplon
Mit On-Air-Radio habe ich schon lange abgeschlossen.
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Da Kurt Weil genannt wurde ...
Welchen immensen Einfluß Künstler tatsächlich ausüben können zeigte der 2. Weltkrieg und das Engagement US-amerikanischer und aus Europa geflohener Schauspieler und Regieseure in Hollywood wohl besser als jedes andere Beispiel. Deren Mobilisierung der schon damals größten Volkswirtschaft der Welt und des amerikanischen Volkes für den Kampf gegen die Achsenmächte, wird immer noch oft - zumal von uns, die wir gerne glauben, Entertainment sei politisch kaum relevant - massiv unterschätzt. Tatsächlich war er gewaltig !
Mal abgesehen von reinen (Propaganda-)Filmen, zu denen übrigens auch ein Werk wie
"Casablanca" zählte, von der Stage Door Canteen in NY, über die Hollywood Canteen bis zur Truppenbetreuung vor Ort durch Stars wie Marlene Dietrich oder Bob Hope, entfaltete sich hier eine enorme Mobilisierungswirkung und kampfrelevante moralische Unterstützung für Millionen Amerikaner und Geflohene, die auf Seiten der Alliierten kämpften. Auch der Verkauf von War Bonds wurde durch große Stars enorm befördert.
Selbst der Chef des OKW, GFM Keitel, sagte 1945/46 aus, man habe auf deutscher Seite leider nie vollumfänglich erkannt, welchen Kriegsbeitrag das Medium Film und seine Protagonisten tatsächlich leisten konnten. Auch wenn Goebbels das "Medium Film" bereits als DAS Medium des 20. Jahrhunderts erkannt hatte !
Freilich war und ist die Strahlkraft "Tinseltowns" weltweit unerreicht.
Seit numehr einem Jahrhundert prägt Hollywood die Sicht der halben Welt auf die ganze Welt, was ihm einen "unparallelled impact" verleiht, der von rein akademischen Institutionen nicht erreicht wird !