Gentle Giant
Octopus 1972
Vinyl (Steven Wilson Mix) (180g) (Limited-Edition)
Erscheinungstermin: 4.12.2015
Hi Zusammen,
Musikalisch starte ich das Jahr mit dem Album „Ocotopus“ 1972, einer der wahrscheinlich musikalischsten Progressive-Bands ever "Gentle Giant"
Diese Band allerdings mit den anderen Bands dieser Zeit zu vergleich fällt mir schwer. Auch haben sie nie die Popularität anderer Gruppen Anfang der 70ziger nie erreicht, auch wenn ihre Musik innovativ und vielleicht für einige andere richtungsweisend war.
Die Art wie sie mit dem Album „Octopus“ oder wie das Wortspiel auf dem Cover-Text verrät „Octo Opus“ 1972 ans Werk gingen und mit klassischen Elementen, polyphonem Gesang in extrem komplexen und instrumental sehr abwechslungsreichen Arrangement spielen, ist einfach klasse.
Auf diesem, ihrem vierten Album, gibt es ihn schon zu hören, den „typischen“ Gentle Giant-Sound. Neben typischen Rockinstrumenten bekommt der Hörer noch zusätlich Xylophon, Vibraphon, Geige, Cello, Saxes, Blockflöten und mittelalterliche Instrumente, so wie eingehende Piano Gitarren Parts auf die audiophilen Öhrchen.
Das Album beginnt mit einem mehrstimmigen Vocal-Arrangement, welches einer kontrapunktische Komposition im Stil mittelalterlicher Renaissancemusik ähnelt. Dabei spielen mehrere Instrumente wie auch der Gesang eigenständig, manchmal gegeneinander manchmal komplex verspielt ineinander gespickt oder umgarnt mit rockigen Elementen. Das Schlagzeug wirkt zwar manchmal etwas, als gehöre es nicht ganz dazu. Im ersten Augenschein ist es gefühlt eher etwas jazzig „schleppend“ angehaucht und erscheint deshalb „etwas“ einfacher gestrickt als die restliche Komposition, was die Musik für mich eher interessanter macht als mich zur Kritik inspirieren würde.
"Octopus" ist eine Platte die meines Erachtens musikalisch exzellent daherkommt. Manchen kritischen Ohren jedoch, wirkt diese sehr perfekt gemachte Musik im Vergleich zu den drei vorangegangen Alben stellenweise vielleicht etwas klinisch-kalt und gefühllos. So kritisieren diese Hörer, dass gerade wegen der instrumental- und vokaltechnischen Perfektion die Musik leiden würde und die Emotionen verloren gegangen wären, dies kann ich so für mich jedoch überhaupt nicht nachvollziehen.
So sind die Geschmäcker halt. Manch einem gefallen sie halt diese eingängige Rockmusikanteile und Vocalsets, manchem halt nicht.
Wer jedoch auf Progressivität mit sehr gut gemachter Polyphonie, tollen Rhythmuswechseln, Fusion, Chorgesang, Klassik Passagen seht, der wird hier fündig.
Musikalisch ist das Album einfach nur sehr gut gemacht und hat deshalb auch nun einen festen Platz in meiner Sammlung. Die reine Pressung kann meine Referenzaufnahmen allerdings nicht ganz erreichen, was der Liebe jedoch in keiner Weise einen Abbruch tut.
Für mich einfach tolle Musik.