RE: HighEnd - Das Fazit
in Öffentliche Hörsessions - Workshops 20.05.2019 18:33von keepsake • 867 Beiträge
Viele Grüße
Josip
Lautsprecher: TAD Evolution One E1TX, schwarz
Vollverstärker: Soulnote A2 schwarz
DAC: Chord Qutest schwarz
PSU für Chord Qutest: JCAT Optimo 3 Duo, schwarz
Musikserver: Aurender N200 schwarz
USB-Kabel: JCAT Signature USB
Lautsprecherkabel: TAD SC-025m, 2 x 2,5 m
Cinch: Chord Sarum T, 1m
Stromversorgung:
Shunyata Denali 6000/S V2 Netzleiste mit Shunyata Alpha V2 XC als Zuleitung
Chord Sarum-T Netzkabel (für Soulnote A2) Shunyata Alpha V2 NR für Jcat Netzteil (und Chord Qutest)
Shunyata Delta V2 NR für Aurender N200
Netzwerk: JCAT NET Isolator + JCAT Reference LAN Cable Gold
Basen: 2x HMS Silenzio Base Mk2
RE: HighEnd - Das Fazit
in Öffentliche Hörsessions - Workshops 20.05.2019 19:17von GHP • 5.166 Beiträge
~~~ Blumenhofer Gran Gioia mit Kronzilla et al. ~~~
Sicherlich sind die Blumenhofer-LS nicht jedermann's Sache.
Für mich aber ein doch ein Highlight. Selten habe ich speziell Blasinstrumente dermaßen realistisch gehört. Auch Dynamik und Räumlichkeit waren klasse. Bezüglich der genannten Parameter sicherlich großes Kino. Freilich ist die Strahlkraft im Hochtonbereich dermaßen exorbitant, daß hier bei empfindlichen Hörnaturen oder aber bei schlicht recht obertonreich abgemischten Aufnahmen schon eine Lästigkeit auftreten kann. Speziell aber bei geringeren Pegeln kann dies durchaus positiv sein, denn das menschliche Ohr benötigt um Transparenz und Räumlichkeit zu erfassen, schon einen bestimmten Abhörpegel. Hier können "übertransparente" Systeme dann punkten. Das Hornprinzip ist unüberhörbar, wobei bei mir die Vorzüge - primär Pegel, Druck und Dynamik - die tonalen Ungenauigkeiten hier eindeutig überwiegen. Von daher stufe ich die Anlage sehr hoch ein. Auch sind die Kronzilla-Tubes immer wieder ein echter Eye Catcher und meines Wissens die größten im audiotechnischen Einsatz befindlichen Röhren überhaupt. Die Kombination Röhre - Horn kann Großartiges leisten, was man hier hören könnte. Natürlich würde ich mit einer derartigen Abhöre a la PA, keine allgemeingültige Bewertung einer Aufnahme vornehmen. Toll klang es imho dennoch !
Vorgeführt wurden primär Aufnahmen des italienischen High End - Labels fone. Dessen Klangqualität - hab' selber ein paar Scheiben - ist spitze und eignet sich hervorragend für derartige Vorführungen. Ich habe aber auch eigene Sachen gehört die mich zu meiner Einschätzung bringen.
Ein Leben ohne GENELEC ist zwar möglich, aber sinnlos.
nunmehriges Goldohr ! ;-)
RE: HighEnd - Das Fazit
in Öffentliche Hörsessions - Workshops 20.05.2019 20:03von GHP • 5.166 Beiträge
~~~ Lyravox Pure ~~~
Lyravox aus Hamburg präsentierte seine Pure-Serie von Aktivlautsprechern mit voller DSP-Steuerung und leistungsfähigen Class-D Endstufen. Die großen Modelle Typ : KARL, liegen bei 50.000 €. Keramikchassis von Accuton, von denen auch Gauder Chassis bezieht, Baustoffe wie Beton für die Gehäuse. Optisch definitiv nichts was ich mir je in den Raum stellen würde. Eher passend für sterile Krankenhäuser. Klanglich nicht schlecht, durchaus gut, aber nicht sooo gut wie ich es für 50k erwarte. Emotional hat mich das Ganze irgendwie recht wenig angesprochen. Da höre ich bei britischer Thin Wall Technik mit dutzendweise Spaxen irgendwie mehr musikalische Emotion. Nicht immer konvergieren Aufwand und klangliches Ergebnis. Irgendwie vermittelt die optische Erscheinung hier schon eine akustische Vorahnung. Der betriebene Aufwand ist schon sehr groß, so strahlen die Lautsprecher sowohl nach oben hin als auch rückwärtig ab. Ob des Aufwandes, bzw. des Konzeptes und des Preises wünsche ich mir dann aber doch mehr. Es kann aber sein, daß ich diese LS deutlich "unter Niveau" gehört habe, denn das hier ...
was mit KARL vorgeführt wurde, kann man eigentlich nur als Frechheit bezeichnen. 3 Tracks wurden schnell präsentiert, Information fast null und der "Präsentator" von stereoplay hatte es sehr eilig zu verschwinden. Das war definitiv eine Nullnummer als "Hörkurs" meine Herren !
Ein Leben ohne GENELEC ist zwar möglich, aber sinnlos.
nunmehriges Goldohr ! ;-)
RE: HighEnd - Das Fazit
in Öffentliche Hörsessions - Workshops 20.05.2019 23:09von tom539 • 3.087 Beiträge
Zitat von Bernie im Beitrag #58
nachdem ich letztens gehört habe wie heute Musik gehört wird....da ist es kein Wunder wenn sich gute Musik nicht mehr durchsetzt.
Demnach bekommen Künstler nur Geld wenn ihr Stück mindestens 30 Sekunden gehört wird. Aus dem Grund gibt es keine Intros mehr, es geht sofort voll los. Supertramp oder Pink Floyd hätten heute keine Chance mehr. Und wer nach wenigen Sekunden meint einen Song begriffen zu haben der wird nie die wirklich gute Musik entdecken. Das ist Konsum in der schlimmsten Bedeutung des Wortes und definitiv ein großer Nachteil der Streamingdienste. Es gibt einfach so viel dass man sich keine Zeit mehr nimmt bzw. nehmen kann. Da beschäftige ich mich lieber mit den 2 oder 3 interessanten Platten die ich so entdecke bevor ich anfange in 50 mio Songs rumzusuchen.
Kurz eine Info - hatte mich mit Lisa Wulff letzte Woche (in der Konzertpause) über das Thema Streamingdienste unterhalten.
Die Künstler (also sie und ihre Kollegen zumindest) bekommen genau nichts vom Streaming - keinen müden Cent...
Habe genau deshalb (und für die Autogramme natürlich) beide CDs zum Bundle-Preis von 25€ gekauft - nur „das ist der Real-Deal“ (so der O-Ton vom Schlagzeuger)
Natürlich ist es sehr praktisch, quasi in „alle“ Neuzugänge reinzuhören bzw. diese (nur) im Streaming zu nutzen - aber wenn das zukünftig alle machen und niemand mehr Datenträger kauft, wird es deutlich weniger „neue“ Musik geben. Davon können die Künstler einfach nicht leben!
Gibt einem dann schon zu denken (mir jedenfalls)...
Gruß, Tom
... just listen
RE: HighEnd - Das Fazit
in Öffentliche Hörsessions - Workshops 21.05.2019 08:36von Bernie • 3.461 Beiträge
Hi Tom,
vermutlich sind die Downloadzahlen bei ihr zu gering, da wird vermutlich sowas wie ein Grundbetrag fällig. Die Künstler die Downloads im Millionenbereich haben werden sicher daran verdienen. Aber die fetten Jahre der LP und CD Verkäufe sind sicher vorbei. Und das merkt man ja schon heute an immer weniger musikalisch guten Veröffentlichungen. Immer weniger Menschen kommen auf die Idee mit Musik Geld verdienen zu können.
Roon PC mit HQPlayer -> USB -> Audio-GD DI20HE/Ref10 -> AES -> Devialet 1000 Pro CI -> Vivid Audio Giya G2 / B&W DB1
Raumkorrektur: Subwoofer und PEQ in HQPlayer
Strom: Audioquest Niagara 5000, Silver Cloud / Hurricane AC Kabel
RE: HighEnd - Das Fazit
in Öffentliche Hörsessions - Workshops 21.05.2019 09:12von Klipschfan • 836 Beiträge
Zitat von tom539 im Beitrag #64
Natürlich ist es sehr praktisch, quasi in „alle“ Neuzugänge reinzuhören bzw. diese (nur) im Streaming zu nutzen - aber wenn das zukünftig alle machen und niemand mehr Datenträger kauft, wird es deutlich weniger „neue“ Musik geben. Davon können die Künstler einfach nicht leben!
Gibt einem dann schon zu denken (mir jedenfalls)...
Da bist Du nicht alleine.
Anfänglich war ich auch begeistert, bei Tidal praktisch ohne Begrenzung stöbern zu können.
Inzwischen bin ich etwas skeptischer geworden, da die vermeintliche Vielfalt auch ihre
Schattenseiten hat.
Zum Einen ist eine große Anzahl der angebotenen Musik zumindest für meinen Geschmack
völlig irrelevant und zum Anderen wird man verführt (wie beim Fernsehen) ständig
"herum zu zappen" immer auf der Suche nach dem nächsten Highlight. Natürlich ist das
eine Sache der persönlichen Disziplin, aber der Suchtfaktor ist hoch.
Und wenn man dann noch bedenkt, wie schäbig die Künstler für ihre Musik entlohnt werden,
werde ich mir schwer überlegen, ob ich nicht wieder den konservativen Weg über die
käufliche CD wähle.
RE: HighEnd - Das Fazit
in Öffentliche Hörsessions - Workshops 22.05.2019 00:16von shakti • 549 Beiträge
Die gute Qualität der Blumenhofer Lautsprecher an den Kronzilla monos hatte sicherlich auch mit den verwendeten Aqua digital Geräten zu tuen.
ich hatte die Möglichkeit, letztes Jahr die Firma Aqua in der Gegend von Bergamo zu besuchen. Dort gibt es eine kleine Studio ähnliche Abhöre mit einem Tonbandgerät. Von diesem werden Mastertapes digitalisiert und dann mit den eigenen Digital Geräten im direkten Vergleich gehört. Jedes Bauteil, jede Platine wurde im Vergleich zum Mastertape ausgesucht.
Habe mir zB verschiede Asugangsplatinen im Vergleich zum Masterband angehört, kann nun besser verstehen, warum die Aqua DACs so "analog" klingen.
Gruss
Juergen
RE: HighEnd - Das Fazit
in Öffentliche Hörsessions - Workshops 26.03.2020 19:47von GHP • 5.166 Beiträge
Ein etwas verspäteter Nachtrag zum Thema Dolby Atmos ...
Auf der HIGH END 2019 hatte ich Gelegenheit, einer einmaligen, auf jeden Fall aber extrem exklusiven Vorführung des Potentials einer Dolby Atmos - Anlage zu lauschen. Der hier getriebene Aufwand war speziell ob der Frontlautsprecher fenestria (das Paar um die 55.000 €) schon sehr hoch. Der bekannte britische Studiomonitor-Hersteller PMC, dessen Lautsprecher sich in zahlreichen Spitzenstudios für Mix, wie auch für Mastering finden, hatte einen Raum mit ca. 20 Lautsprechern (Front, Rear, Side und an der Decke) ausgestattet. Angetrieben von Endstufen des kanadischen Herstellers Bryston, der seit Jahren im HiFi-, wie auch im Profibereich erfolgreich tätig ist und mit PMC seit langem kooperiert. Auch wenn PMC inzwischen Aktivlautsprecher anbietet, sind die meisten PMC-Monitore doch passiv. Bryston hat sich mit seinen Endstufen hier als idealer Partner erwiesen. Ich hatte schon mehrfach Gelegenheit, mich von der herausragenden Qualität dieses Zusammenspiels von Lautsprechern und Verstärkern der Referenzklasse zu überzeugen. Die Kombination aus den fenestria-LS und den Brystons wurde als Protosetup und Premiere auf der HIGH END 2018 gezeigt und war damals im reinen 2.0 Betrieb bereits überragend.
Die Besonderheit dieser Vorführung bestand einmal im getriebenen Aufwand, aber auch darin, daß hier Aufnahmen vorgeführt wurden, wie man sie sehr selten zu hören bekommt. Es wurden Tracks aus fast allen Genres (Klassik, Pop, Jazz, Cross Over, ja sogar Hip-Hop (!) vorgeführt, die speziell für Immersive Sound Systems neu abgemischt oder auch ganz neu aufgenommen wurden. Steve Genewick, angesehener Recording Engineer bei den weltberühmten Capitol Studios in LA, der die Aufnahmen höchstpersönlich gemacht hat (!), war selbst anwesend und führte durch die Demonstration. Daß ein Recording Engineer von Weltruf bei einer Vorführung persönlich zugegen ist, zeigt auch welche Bedeutung man dieser Demonstration eingeräumt hatte. Manche Aufnahmen waren als Weltpremiere zu hören und stellten eine bis dato noch nie zu hörende Stilfusion dar. Beispielsweise war Hip-Hop mit Symphonieorchester zu hören. Frisch aufgenommen in höchster Qualität, zeigte sich hier, daß - wohl wider Erwarten - eine solche Kombination sehr wohl funktionieren kann, auch wenn man das erst mal für musikalischen Unfug halten mag ! Orchestrale Neuarrangements waren auch für Elton John und weitere Größen vorhanden, d.h. es waren hier teilweise Klassiker der Popwelt so wie noch nie zuvor zu hören. Die symphonische Gestaltung berühmter Aufnahmen, reproduziert mit Immersive Sound in allerhöchster Qualität ohne Kompromisse, bekommt man dergestalt wohl äußerst selten zu hören. Daß diese Anlage bei weit über 100.000 € lag versteht sich von selbst.
Klanglich absolut überragend, präsentierte sich hier ein Klangerlebnis - Betonung liegt auf "Erlebnis" - sondersgleichen, das fast alle Multichannel-Demos deutlich hinter sich läßt. Es dürfte auch sehr selten vorkommen, daß der Recording Engineer persönlich vor Ort die Anlage mit aufbaut, die seine Aufnahmen bestmöglich wiedergeben soll. Der Begriff "Immersive" ist hier tatsächlich wörtlich zu nehmen, hatte man doch den Eindruck, gänzlich in die Musik einzutauchen und bei der Aufnahme selbst vor Ort zu sein. Eine Räumlichkeit sondersgleichen, gepaart mit überragender Dynamik, scheinbar ohne jegliche Pegelbeschränkung, vermittelte einem, was inzwischen technisch möglich ist. Wobei davon auszugehen ist, daß in einem akustisch optimierten Raum noch mal deutlich mehr möglich ist als in einem Messeraum. Die symphonische Darbietung lies zudem bekannte Pop-Hits in nie gekannter Größe erscheinen. Marcus Miller's "Papa Was A Rolling Stone" schob im Tieftonbereich dermassen, daß man schon den Eindruck hatte einer PA zu lauschen. Der Hip-Hop-Klassiker "Don't Believe The Hype" mit Orchester vermittelte quasi neue musikalische Dimensionen. Laut Ankündigung sollen in Zukunft weitere bis dato noch nie zu hörende Aufnahmen und Neuabmischungen in Dolby Atmos, aber auch als CD oder im Streaming, verfügbar sein.
Die Dame in rot spielte ihr Saxophon direkt vor meiner Nase (wow, was ein Blasinstrument direkt vor einem für einen Schalldruck erzeugen kann) in Kombination mit Musik über die Anlage. Sinn dessen war es, zu zeigen, daß die Anlage dermaßen realistisch klingt, daß sich eine echte Live-Performance vollständig in das Ganze einfügt. Selbiges ist gelungen !
Summa summarum : summa cum laude !
Ein Leben ohne GENELEC ist zwar möglich, aber sinnlos.
nunmehriges Goldohr ! ;-)
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