Klassik anschaulich erklärt: WDR 3 Werkbetrachtung
in Klassik 16.01.2016 21:22von Simplon • 1.827 Beiträge
Hallo,
Wer sich etwas mit den Werken der Klassischen Musik beschäftigen will, findet hier eine je 15-minütige Einführung, online anzuhören bei WDR 3:
Klassik anschaulich erklärt:
WDR 3 Werkbetrachtung
Die WDR 3 Variationen ergründen mit Experten und Musikern die Geheimnisse der klassischen Musik: Musikvermittlung für jeden verständlich. Auch das WDR Sinfonieorchester ist immer wieder dabei und hat mit dem Dirigenten David Marlow eigens für diese Reihe Partituren intensiv beleuchtet. Auf dieser Seite finden Sie unsere Werkbetrachtungen im Überblick.
Soweit der WDR auf seiner Internetseite.
In BR Klassik gab es je 10 Folgen Biografie von Mozart und Beethoven, ich habe mir die CDs gekauft, und auch die BBC hat ganz tolle Sendungen produziert. Einige habe ich auf gekauften DVDs. Mein verehrter Brahms z.B wird u.a. vom Superstar der Geige Gil Shaham mit besprochen.
Es lebe der Jazz, aber die Welt der Klassik ist auch faszinierend.
Simplon
Gruß Simplon
It don´t mean a thing if it ain´t got that swing (Duke Ellington, lyrics: Erving Mills, 1931)
RE: Klassik anschaulich erklärt: WDR 3 Werkbetrachtung
in Klassik 17.01.2016 09:50von Raiko58 • 106 Beiträge
Hallo Simplon,
Ich mache das Live in der Philharmonie Köln, es gibt eine Serie "Happy Hour" Klassik um Sieben.
Da wird dann erklärt was der Komponist mit dem Stück aussagen wollte. Moderiert wird von Uwe Schulz (WDR) und gespielt vom WDR Synfonieorchester.
Happy hour - Klassik um Sieben.
WDR Sinfonieorchester Köln, L. Hussain, U. Schulz: Mussorgsky (Bilder einer Ausstellung)
Gruß
Rainer
RE: Klassik anschaulich erklärt: WDR 3 Werkbetrachtung
in Klassik 18.01.2016 21:27von Simplon • 1.827 Beiträge
Hallo liebe Forums- Teilnehmer,
starwacher und ich haben hier im Forum entdeckt, dass wir beide eine Liebe für die Klassik haben. Nicht nur, ich höre auch sehr gerne Jazz, aber z.B. ganz wenig Rock/Pop, Singer / Songwriter etc.
Deshalb hatten wir beide während der Feiertage überlegt, hier eine Klassik- Ecke aufzumachen, in der man auch spezielle Werke diskutieren kann. Einmal das Werk selber, aber in der Klassik ist ja alles schon x-mal aufgenommen und man kann auch diskutieren, warum einem eine bestimmte Aufnahme eines Werkes besser gefällt als z.B. eine andere.
Meine Frage an Euch: gibt es hier im Forum neben starwacher und mir noch mehr Klassik- Freunde, so das eine solche Ecke Sinn macht????
P.S. vor wenigen Wochen war ich mit Kollegen (lauter Akademikern) in Leipzig und wir standen vor der Thomas- Kirche. Keiner wusste, warum ich gesagt habe, dass hier ein Ort für Musik ist, der weit über die Carnegie- oder Royal Art- Hall hinausging und für unsere sächsischen Freunde sagte ich, auch die Waldbühne in Berlin sei nicht so bedeutend (die waren alle beim 2. Stones- Konzert in Berlin dabei). Kein Wissen um die Stimme Gottes in der Musik auf Erden, nie was von J.S. Bach gehört. Ohje.
simplon
P.S. während ich das schreibe, höre ich den Titanen Beethoven, sein Violinkonzert in D-Dur mit Anne Sophie Mutter. Gigantisch, jedesmal.
Gruß Simplon
It don´t mean a thing if it ain´t got that swing (Duke Ellington, lyrics: Erving Mills, 1931)
RE: Klassik anschaulich erklärt: WDR 3 Werkbetrachtung
in Klassik 18.01.2016 22:26von maldix • 3.648 Beiträge
Hi Simplon,
Super, dass ihr die Patenschaft für den Klassikteil übernehmt. Die Idee dafür hatten wir auch schon, jedoch geschuldet der vielen andern Aktivitäten, sind wir da noch nicht zu gekommen. Wir haben für größere Berichte auch, wie immer Raum und Möglichkeit diese auch entsprechend aufbereitet, der Homepage zu zuführen. die Ideen die wir dazu hatten, werde ich die Tage Euch mal rübersehen, vielleicht passt das ja.
Klasse für Euer Engagement
auditorus te salutant
RE: Klassik anschaulich erklärt: WDR 3 Werkbetrachtung
in Klassik 19.01.2016 10:41von Klipschfan • 836 Beiträge
Zitat von Simplon im Beitrag #4
Hallo liebe Forums- Teilnehmer,
starwacher und ich haben hier im Forum entdeckt, dass wir beide eine Liebe für die Klassik haben. Nicht nur, ich höre auch sehr gerne Jazz, aber z.B. ganz wenig Rock/Pop, Singer / Songwriter etc.
Meine Frage an Euch: gibt es hier im Forum neben starwacher und mir noch mehr Klassik- Freunde, so das eine solche Ecke Sinn macht????
Hallo ihr beiden,
also ich würde es sehr begrüßen, wenn ihr als Klassikexperten ein paar
Tips geben könntet, wie man eine überschaubare Klassiksammlung
mit den wichtigsten Werken von z.B. Beethoven, Mozart, Bruckner, Bach usw.
aufbauen könnte. Mir ist schon klar, dass es da sehr unterschiedliche "Geschmäcker"
gibt, aber einige Werke sind sicher ein "must have" und das interessiert mich
Viele Grüße
Hermann
RE: Klassik anschaulich erklärt: WDR 3 Werkbetrachtung
in Klassik 19.01.2016 14:16von starwatcher (gelöscht)
Hallo Hermann,
Ich bin mir da nicht so sicher, ob man das an bestimmten Musikstücken festmachen sollte.
Ich brüte da eher an einer sinnvollen Herangehensweise, bei der ich mir momentan nicht sicher bin, wie weit sie reichen sollte. Momentan neige ich dazu, dass mit einem musikgeschichtlichen Aspekt zu beginnen. Da ich nun nicht mit rhythmischem Klopfen in der Steinzeit beginnen möchte, trotzdem aber den geneigten Hörer abholen möchte, muss ich an der Stelle einsteigen, wo u.U. noch ein Grundverständnis da sein könnte.
Um das auf den deutschen Raum zu beschränken, tendiere ich für den Start in Richtung des gregorianischen Gesangs; d.h. wir steigen im 8. Jhdt AD ein und arbeiten uns dann langsam nach vorne bis zur Gegenwart.
Das ist bis Beethoven/Bruckner/Debussy ein verdammt langer Weg. Und er würde lediglich die Entwicklungsgeschichte aufzeigen, ohne dabei in die Musiktheorie einzusteigen, die eigentlich unabdingbar parallel laufen müsste. Da ich mich auf dem Gebiet allerdings null kompetent fühle (ich kann zwar noch Noten lesen und den Unterschied zwischen Dur und Moll erklären, aber dann hört es auch langsam auf; ab da bin ich nur noch Genießer… - vielleicht auch gut so) , wäre es natürlich prima, wenn sich jemand fände, der diesen Bereich didaktisch geschickt in die Hände nähme.
Meine Vorgehensweise wäre, einen kurzen einleitenden Text zu schreiben, ein oder mehrere Hörbeispiele zu benennen, die man auch über Streamingdienste erreichen kann, und ggfls. auf bestimmte Spezifika einzugehen, die für den entsprechenden Musikabschnitt wichtig sind.
Ziel wäre, für den Interessierten Leser ein Fundament zu schaffen, von dem aus er jederzeit einsteigen oder aussteigen kann, um sich weiter seinen eigenen Weg zu suchen, oder die besprochene Epoche auf eigene Faust weiter sinnvoll zu erkunden.
Hört sich das sinnvoll an? Bin für weitere Anregungen immer dankbar!
RE: Klassik anschaulich erklärt: WDR 3 Werkbetrachtung
in Klassik 19.01.2016 15:34von maldix • 3.648 Beiträge
Hallo Ihr Beiden,
da die Idee sehr gut finde, frage ich mal ob man das Thema auf mehrere Arten angehen kann. Da dieses ja ein Projekt ist, das sich nicht mit einem oder wenigen Einträgen erledigt hat und jeder Bericht auch mehr Arbeit macht, als ein einfacher Post in einem Thread.
Für Klassik-Spezialisten, sind die Grundlagen vielleicht nicht ganz so interessant, jedoch für Newcomer wären genau diese vielleicht ein "Muss" um sich auch mal dieser Musik zu nähern. Vielleicht kann man ja auch Themenbereiche aufteilen auf "Paten". Für Rock-Pop hat sich da ja schon CD-Sammler als "der Pate" etabliert.
Im Gegensatz zur Rock-Pop Musik, bei der man nicht unbedingt Hintergründe benötigt, damit einem sich ein Stück wirklich erschließt und man dieses auch versteht, ist das bei der Klassik oder auch im Jazz durchaus etwa anders.
Klar kann man auch Klassik einfach nur nach dem Prinzip hören, gefällt oder gefällt nicht. Meiner Erfahrung nach, ist es bei diesem Genere aber durchaus so, dass sich ein Werk, erst nach mehr maligem Hören erschließt. Dabei ist es oft erforderlich sich auch mit dem Komponisten, Interpreten oder auch dem Dirigenten und Orchester auseinander zu setzen.
Manche Werke habe ich erst liebengelernt nachdem ich dieses selber als Teilnehmer aufgeführt habe. Dazu zählen u.A. Hayden's Schöpfung, die beiden Mozart-Messen, Strawinsky's Ödipus Rex oder auch mein geliebter Berlioz mit seinem Requiem.
Da sich die Klassik über viele Jahrhunderte zieht, wie Klaus ja bereits erwähnt hat, unterscheiden sich die Epochen auch deutlich. Zumal der überlieferte Anteil weltlicher Musik deutlich zur kürzern Vergangenheit ansteigt.
Vielleicht könnte hier auch der Ansatz mit einem zeitlichen Einstieg sein. Die Zeit, bevor die Musik in Notenschrift und Takt angaben aufgeführt wurde und dann so ab dem 15.16. Jahrhundert, ggf. chronologisch so um Palestrina herum zu beginnen, Schließlich hat er ja den damaligen Hauptzweig der Musik, die kirchliche, sakrale Musik deutlich beeinflusst und verändert.
Wenn ihr möchtet, können wir die Berichte die ihr schreibt oder auch als Thema hier entstehen, auf der Homepage als statischen Content einstellen.
Das Vorgehen dazu wäre einfach, Text ohne Format ggf. mit Bild an mich oder Tom und wir stellen es dann unter Eurem Kürzel als Autor ein, erst im Membersbereich zur Qualitätssicherung und nach Eurer Freigabe dann im normalen Bereich. Dies lässt sich bekanntlich nicht anders machen, da wir dort keine Mehrbenutzer Möglichkeit haben,
Auch könnten man das Wiki, auch das haben wir ja, evtl. zum Einstellen von Grundlagen und gemeinsamen Arbeiten an Dokumenten verwenden. Da haben wir ja einige Möglichkeiten, damit die Arbeit, die letztlich dahintersteckt auch gut präsentiert werden kann.
auditorus te salutant
RE: Klassik anschaulich erklärt: WDR 3 Werkbetrachtung
in Klassik 19.01.2016 15:54von Klipschfan • 836 Beiträge
Nun, das hört sich für mich als eventueller Neueinsteiger im Klassikbereich
sehr gut an, ist aber sicher auch mit einer Menge Arbeit verbunden. Ich bin mir
nicht sicher, ob es so umfangreich sein muss. Wenn es aber machbar ist, wäre sehr dankbar
dafür. So ganz ohne Klassik habe ich ja auch die vergangenen fünfzig Jahre nicht
Musik gehört. Mozart- und Verdi Requiem, Berlioz`Symphonie Fantastique oder
Tschaikowski´s 1812 (die mit dem echten Kanonendonner) sind mir schon ein Begriff.
Aber das sind ja nur sehr bescheidene Kenntnisse.
Werkbetrachtung - in der Klassik mehr als sinnvoll !
in Klassik 19.01.2016 18:58von maldix • 3.648 Beiträge
Hallo Zusammen,
über den Klang von Aufnahmen und auch über die Wichitgkeit von Text in der Musik haben wir uns in der letzten Zeit ja schon öfter unterhalten.
Ich höre gerade beim Einspielen meiner neuen Komponenten mit dem Canto General (Musik: Mikis Theodorakis, Text Pablo Neruda) mal wieder ein Werk, welches ich erst im letzten Jahr bei einer Live Auführung kennen gelernt habe, dass mich aber seither immer mehr beschäfigt.
"Der Canto General von Pablo Neruda ist für mich so etwas wie das Evangelium unserer Zeit." : so Theodorakis selbst über sein Werk.
Gerade dieses Werk aus der modernen Klassik, zeigt mir wieder, dass der Inhalt von Musik, sich nicht immer durch reines Hören erschließt. Wer diese Musik nur als nur Unterhaltung hören möchte, kann das natürlich auch tun, jedoch bleibt es dann nur Unterhaltung bei der genau ein Kanal dieser Musik wahrgenommen wird.
In der Pop und Rock Musik gibt es auch Musiker, die eine Message mit Ihren Liedern rüberbringen wollen, keine Frage, jedoch kann an diese Musik oft auch ohne den Text zu verstehen (z.B. wenn man die Sprache nicht kann, manchmal ist es auch besser den Text nicht zu verstehen) mögen und oft hören.
Inhaltsvolle Musik ist an dieser Stelle für mich "etwas" anders zu sehen.
Warum ist das so? Das kann und will ich auch kurz an eben diesem Canto General erklären.
Da sind die schon mal die von einem Griechen komponierten Melodien . Sie wirken sehr südamerikanisch enthalten aber sehr viele grieschiche Anteile u.a. wird die Bouzuki als Instrument verwendet. Oder der spanisch Text aus einem Gedichtszyklus von über 230 Gedichten über den Kampf Lateinamerikas gegen den Kolonialismus, geschrieben von einem Literartur Nobelpreisträger. Lyrik auf ganz hohem Niveau, mit entsprechendem Tiefgang und selbst in der Übersetzung nicht immer ganz einfach zu verstehen.
Die Beiden, Dichter und Komponist, waren politisch sehr aktiv, ihrer Meinung wegen, gefoltert und verfolgt von Diktatoren. Beide lernten sich im Exil in Paris kennen. Die Erstaufführung des Canto General erlebte Neruda leider nicht mehr.
Die für 1974 geplante Tour durch Südamerika, bei der Neruda selbst mitwirken wollte, wurde nicht mehr durchgeführt, da am 23. September 1973 an seiner Krebserkrankung verstarb.
Bis 1974 lagen die ersten sieben Teile des Werkes vor (1–3, 6, 9, 10, 13). Sechs Teile des Oratoriums konnten dann in ihrer final orchestrierten Fassung am 7. September
1974 beim Pressefest der Humanité in Paris uraufgeführt werden. Diese wurden auch 1975 in Piräus in Griechenland aufgeführt, wovon es auch eine Aufnahme gibt.
1976 fügte Theodorakis dem Werk Neruda Requiem Aeternam auf einen eigenen, lateinisch-griechischen Text hinzu.
Die deutsche Übersetzung des Canto General stammt von dem DDR-Lyriker Erich Arendt. 1980–81 komplettierte Theodorakis sein Werk mit fünf weiteren Teilen.
Die Uraufführung des Oratorium Canto General für zwei Solostimmen, gemischten Chor und Orchester als vollständigesn Werks war 4. April 1981 im Palast der Republik in der ehemaligen DDR . Die verfügbare Aufnahme wurde im 14.02.80, Palast der Republik bei der Aufführung von den 8 damals fertigen Stücken gemacht.
Von diesem Stück gibt es zudem nicht allzuviele Aufnahmen. Ich verfüge mittlerweile über mehrere Aufnahmen:
1975 im Karaiskakis Station Piräus,
1980 Berlin-Ost,
1985 Hamburger Sängerhaufen,
2000 München Olympiahalle und die des
Chores des Karlsruher Informations und Technologie Zentrums in der Aufnahme von 2010. Von diesem Chor hatte ich auch die Live Aufführung im Rahmen der Klassik-Frühstücks bei der Veranstaltung das Fest gehört.
Alle Aufnahmen sind für mich nicht unbedingt nach höchsten audiophilen Gesichtspunkten entstanden, wirklich schelcht sind sie aber auch nicht. Die Qualität ist auch auf guten Anlagen hörbar. Zumal da es auch mehr um die Musik und den Inhalt geht. Aber auch klar, eine bessere Aufnahme macht mehr Freude.
Wenn ich z.B. die Akustik des Geritsen Hörsaals der Uni Karlsruhe ins Gedätnis rufe, die mir von Konzerten bekannt ist, und in Relation zur Aufzeichung setzte, so ist die Aufnahme schon hervorragend.
Wer sich dieses Musik anhören möchte, sollte sich auch etwas mit dem Thema auseinandersetzen und auch die Texte mitlesen, zumindest in der Übersetzung, die man im I-Net findet.
Für 8 Titel gibt es hier:
http://www.dergeheimekuechenchor.de/canto-texte.ph
eine Übersetzung, in der deutscher und spanischer Text gegenüber stehen.
Die digital remasterte Version der Aufführung in der Olympia Halle München, findet man u.a. auch bei Tidal.
Links:
http://www.schattenblick.de/infopool/musik/report/murb0007.html
https://de.wikipedia.org/wiki/Canto_General_(Theodorakis)
http://suedamerika-chorprojekt.de/die-musik/der-text-/index.html
http://www.kammerchor-zu.ch/flyer/texthefte/textheft_2011_theodorakis.pdf
auditorus te salutant
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