Hallo,
mir erschließt sich der Sinn solcher Anlagen, die im Preisbereich von 150 T€ liegen und dann trotzdem in den Vorführungen kaum überzeugen können, nicht. Wo ist der praktische Nutzen ? Der Grundsatz „Viel hilft viel“ scheint meistens das Veranstaltungsmotto zu sein. Da kann man ja nicht mal auf B&W einschlagen, weil die 800 D3 nur 1/5 des Gesamtpreises ausmachen. Die goldene Zitrone gibt es von mir für die 50 T€ für Verkabelung und Stromversorgung, obwohl die Preise für die Verstärkung auch nicht von Pappe sind.
Um gut Musik zu hören, braucht man das alles, in diesen Preisregionen, nicht. Da reicht ein Bruchteil des Budgets, gute Lautsprecher, passender Raum und Elektronik sowie ein bisschen Gespür (und Vernunft) beim Feintuning. Der Gigantismus im HighEnd wirkt sich m.E. letztendlich nachteilig auf die Klangqualität aus, weil die wirklich relevanten Klangfaktoren (die man auch in kleineren Räumen hören könnte) vernachlässigt werden. Aber wahrscheinlich ist genau das relevant für den Absatz: Man spricht potentielle Käufer gar nicht erst auf der rationalen Ebene an, sondern versucht sie über die Instinkte zu kriegen. Und das scheint ja durchaus gut zu funktionieren.
B&W ist wahrlich nicht der einzige Mitspieler in diesem System, da gibt es auch noch deutlich teurere Anbieter mit absurden Preisvorstellungen. Leider treiben dann diese Protzobjekte die Preisvorstellungen immer weiter nach oben, was auch letztendlich die preiswerteren Geräte immer mehr verteuert. Ansonsten wäre es mir wurscht, ob jemand 150 T€ für eine Anlage ausgibt, die suboptimal klingt.
Mit freundlichen Grüßen
PBE
P.S. Ich werde bei der nächsten HighEnd wieder den Fokus auf kleinere Anbieter richten, die noch Bodenhaftung haben.