~ ADAM S-Klasse ~
Wie der ein oder andere weiß, bin ich ja ein Freund des Studiomonitors, daher war ein Besuch bei ADAM aus Berlin angesagt. Du neue S-Klasse mußte in Ohrenschein genommen werden.
Hier sind die beiden Modelle S3V und S5V (je 3000 und 6000 €) zu sehen.
Hatten die von ADAM verwendeten AMTs früher eine gewisse Tendenz zur Überpräsenz, ist bei der neuen S-Serie davon nichts mehr zu spüren.
Wenngleich es tatsächlich ein Preset gibt, welches die alte AMT-Tonalität wieder herstellt. ;)
Es handelt sich hier um volleinmeßbare Midfield-Monitore für den reinen Studiobereich. Wie bei amtlichen Studiomonitoren speziell deutscher Provenienz, ein tendenziell etwas nüchterner, aber äußerst präziser Klang, der sich natürlich dem persönlichen Geschmack mittels digitaler Filtertechnik anpassen läßt. Bei voller Raumeinmessung haben solche Systeme speziell im Nahfeld, oftmals einen leicht sterilen Klang, der aber im Midfield lebendiger wird. Mir schien der große SV5, der immerhin mit 12.000 Talern pro Paar zu Buche schlägt, für die Größe etwas "schubkraftarm", was sich aber nach Aussage des Chefentwicklers mit dem ich sprechen konnte, jederzeit ändern läßt. Der Mittenbereich kam dagegen, so man dies sagen kann, dank "Bärennase", druckvoll rüber. Der SV3 unterscheidet sich praktisch nur im Tieftonbereich.
Das Problem solcher Monitore ist halt, daß man damit erst so richtig hört, wie suboptimal viele Aufnahmen tatsächlich klingen. Etwas, daß - mal abgesehen vom Design - viele HiFi-Freunde eher abstößt.
Meine Hörtests erfolgten soweit als möglich, mit eigenem Material. Natürlich von feinster Qualität. DMP-CDs, RRs und XRCDs kamen zum Einsatz.