Hallo @GHP,
Zitat von GHP im Beitrag #307
Wenn man bedenkt, daß du ja "Rocker" bist, ist diese Entwicklung sicherlich irgendwie nachvollziehbar, enthält der von Dir genannte "musikalische Komplex" doch oftmals in hohem Maße Gesellschaftskritik oder gar "Revoluzzertum".
Dazu passt auch der oftmals mäßige Klang in diesen Genres, unterstreicht er damit doch sozusagen die gegen die persönliche und geselllschaftspolitische Comfort Zone gerichtete Attitüde der Grundausrichtung dieser Musikarten.
der Begriff Rock-Musik deckt eine riesige Spanne ab. Einige Stilarten habe ich nie gehört (z. B. Metal), andere Sachen kann ich nicht mehr hören (Mainstream), weil ich da einfach rausgewachsen bin und es mir mittlerweile zu langweilig ist. Andere Sachen kann ich nach wie vor und immer wieder hören, weil sie sich nicht abnutzen. Das gute an der Rockmusik ist freilich, dass sie sich wandeln, anpassen und erweitern kann. Stilistisch lassen sich da auch andere Einflüsse wie Country, Blues, Folk einbinden und insofern gibt es zwar musikalische Sackgassen aber teilweise auch interessante Veränderungen, die Bestand haben.
Oft interessieren mich auch ganz gute Sachen nicht mehr wirklich. So stelle ich fest, dass ich immer weniger Beatles hören, je älter ich werde. Pink Floyd ist auch nicht wirklich interessant, da gefallen mir nur einige Songs. Bösartige Zungen behaupten ja, Pink Floyd wäre nur Fahrstuhlmusik
. Aber ich bin da relativ tolerant, weil es eben doch gut gemacht ist. Nur eben nicht mein Musikgeschmack.
Bei den Texten und den gesellschaftskritischen Ansätzen in der Rockmusik muss ich sagen: Hat mich nie die Bohne interessiert. Viele Musiker haben ja in ihrem Leben nur Musik gemacht, was wollen die denn bitte „rüberbringen“ und mir erzählen. Ich bin da auch extrem skeptisch, wenn mir „Idole“ ihre „Werte“ vermitteln wollen.
Die Klangqualität ist in der Rockmusik (im Durchschnitt, gemessen an der Zeit) früher besser gewesen und die Behauptung es wäre ein Stilmittel ist größtenteils Quatsch. Kann man vielleicht bei Grunge so sehen, aber ansonsten sehe ich viel Schlamperei und wenig Kompetenz bei der Aufnahme als Ursache. Rockmusik hat mit guter Klangqualität früher super funktioniert.
Ach ja, ich habe natürlich viele Rock-Alben, aber ja auch eine Menge Folk, Blues, Alternative, etwas Jazz (meist eher aus der „populären Ecke“), Alternativ-Country, Songwriter, usw. Als Rocker gehe ich da wohl nicht mehr durch.
MfG
PBE