Hier ein Text eines Moderator des NDR, von deren homepage:
Der besondere Klang der Stradivari - oder der Interpretin?
Janine Jansen spielt Schumann auf einer Stradivari von 1680, der ältesten hier zur Schau gestellten Violine, gebaut vor der sogenannten "goldenen Periode", die um 1700 begann. Der Klang ist dunkel, gedeckt - oder ist es Janine Jansen, die dieses Fantasiestück so empfindet?
Es ist bewundernswert, zwölf Stradivari-Geigen aus aller Welt an einem Ort zu versammeln, um sie zum Klingen zu bringen - zumal einzelne gegenwärtig gar nicht gespielt werden. Aber wer könnte die Unterschiede erkennen anhand kurzer Stückchen? Ist es am Ende nicht doch der Klang der Interpretin - fast gleichgültig, auf welchem Instrument sie spielt? Janine Jansens Ton ist von edler Süße, innig und warm und volltönend.
Das Repertoire, das Janine Jansen ausgewählt hat, ist überwiegend romantisch und zurückgenommen, leidenschaftlich, zum Versinken. Selten darf es mal etwas greller sein im Klang - und natürlich bleibt Antonio Pappano da ganz nah dran an Janine Jansen.
Wer schon einmal eine Stradivari in der Hand hatte, weiß, wie sperrig so ein Instrument sein kann, wie launisch - davon ist in diesen Aufnahmen nichts zu spüren. Janine Jansen und Antonio Pappano lassen uns an einem tiefsinnigen wie federleichten Dialog teilhaben. Was für ein Hörvergnügen, was für ein wunderbarer Museumsbesuch!
Lieber Oliver,
an vielen Stellen habe ich das Gefühl, Antonio Papano überdeckt mit dem Piano wichtige Stellen, wo ich lieber der Stradivari folgen würde.
Allen im Forum Frohe Weihnachten.