Interessant wird es, wenn man sich die Aufnahmen im Spektrum anschaut. Es gibt eine nennenswerte Anzahl von HighRes Aufnahmen, gerade aus der Anfangszeit des HighRes, bei denen zwar die Audio-Datei hochauflösend ist, die aber im Spektrum bei ca. 21 kHz beschnitten sind. Dabei handelt es sich also eindeutig um upgesampeltes CD Material. So etwas ist in meinen Augen eine Unverschämtheit und Betrug am Kunden. Es wird das gleiche Material wie von der CD verkauft, dass künstlich mit Nullen zu HighRes angereichert wird.
Bei anderen Produktionen sieht es mir tatsächlich danach aus, dass der gleiche Master in verschiedenen Auflösungen angeboten wird, d.h. z.B. ich habe einen 192 kHz Master, von dem man dann für verschiedene Preise verschiedene Auflösungen, wie 192, 96 und 44,1 kHz kaufen kann. In dieser Kategorie habe ich einige Alben in CD und HighRes-Qualität und muss wirklich einräumen, dass ich selbst auf meinem sehr ordentlichen Equipment keinen wirklich signifikanten Vorteil für HighRes herausarbeiten kann.
Immerhin erhält man dabei echte "Masterqualität" und es bleibt das gute Gefühl die beste erhältliche Qualität zu besitzen.
Ich kaufe HighRes, wenn der Aufpreis nicht zu hoch ist. Wenn es unverschämt wird, reicht mir im Zweifel auch Redbook. Wenn HighRes reicht mir im Prinzip 96 kHz und ich gebe nicht mehr Geld aus, um noch höhere Auflösungen zu kaufen. Nach meiner Erfahrung, meinem technischen Verständnis und auch eigenen Hörtests ist 96 kHz Samplerate mit 48 kHz oberer Grenzfrequenz weit genug von der Hörschwelle entfernt, dass es keine Artefakte und Nachteile mehr gibt.