Zitat von Simplon im Beitrag #290
Chris Gall kommt aus Vaterstetten, einem Nachbarort von mir östlich von München und hat am Pfingstsonntag ein sensationell umjubeltes Solokonzert im dortigen Pfarrsaal gespielt. Eintritt frei, um Sprenden wurde gebeten. Er ist auch viel als 5. Mitspieler mit Quadro Nuevo unterwegs.
Ich hatte in Erinnerung, dass Du hier mehrere Alben der Serie besprochen hattest und bitte um Nachsicht, dass ich mich geirrt habe.
Moin Simplon,
Du brauchst doch nicht um Nachsicht bitten, da Du nichts falsches geschrieben hast...
Ich konnte/durfte aus der Großbestellung von Maldix vor einiger Zeit ca. fünf der Studio-Konzerte ausleihen und habe drei davon hier im Forum vorgestellt.
Frau Dennerlein hat mir so gut gefallen, dass ich sie gekauft habe. Von der Organ Explosion habe ich mir im Anschluss das zweite Studio-Album als Vinyl besorgt, dass aber musikalisch (und auch klanglich) nicht mit dem Studio-Konzert mithalten kann. Also werde ich mir wohl dieses auch noch bei Zeiten zulegen.
Chris Gall haben wir dann kürzlich zu Dritt bei Juergen auf seinem neuen Dreher gehört, ich kannte sie bis dahin noch nicht. Auch diese Einspielung ist aus musikalischer Sicht sehr zu empfehlen, klangtechnisch sowieso.
Und beim Konzert von Quadro Nuevo auf der Burg konnte ich Chris Gall auch schon mal live erleben.
Alles Gut...
Gruß, Tom
... just listen
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Alle Studio-Konzerte von Neuklang (Bauerstudios) sind handwerklich erste Sahne. Ebenso finde ich sind musikalisch klasse jedoch vielleicht nicht jedermanns Sache. In Ludwigsburg spielen in der Regel nur sehr gute Musiker und die Aufnahmetechnik steht für mich außer Frage. Es gibt auch kaum Schallplatten bei denen man so viele Informationen bezüglich der Mikrofonierung auf dem Kanal findet. Mit Chris Gall konnte ich mich im Nachgang eines Konzertes mit Quattro Nuevo auch eine Weile unterhalten, super Typ, guter Musiker interessanter Mensch, Daumen hoch. Von ihm habe ich auch noch eine Solo CD die ich schon lange sehr gerne höre.
auditorus te salutant
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Tom schrieb: Bitte berichten, wenn Du das Album gehört hast - interessiert mich wirklich!
Tom, hier mein Höreindruck:
Wie keine zweite Deutsche Jazzerin hat es Barbara Dennerlein geschafft, sich ein internationales Publikum zu erspielen. Dabei begnügt sie sich keineswegs mit der Reproduktion jenes Soul-Jazz-Sounds der 60er-Jahre, für die Spielweisen von Größen wie Jimmy Smith und Shirley Scott typisch waren, sondern sie geht als Komponistin und instrumentaltechnisch neue Wege.
Trotzdem habe ich nur eine CD von ihr, das hochprämierte Album "Take Off" von 1995. Sie konnte damals mit von ihr ausgewählten US Jazzern in USA dieses Album aufnehmen.
Die Musik würde Euch wohl auch gefallen, ich habe die CD auf meiner Festplatte. Der große Durchbruch ist ihr aber nicht gelungen. Meiner Meinung nach liegt dies auch daran, dass sie den Bass mit ihren Füßen selber spielt und somit keinerlei Inspirationen durch einen Bassisten bekommt. Ausserdem bewegt sie sich fast nur im im eigen Musikrepertoire und ist zumeist auch ihre eigene Produzentin, auch Labelchefin. Da wird viel Potenzial liegen gelassen.
Diane Krall hat bei Interviews zu ihrem neuen Album fast nur darüber gesprochen, wie wichtig ihr Produzent Tommy LiPuma für sie war.
Auch diese Platte der Studio-Serie ist gut, europäisch geprägt und in ihrem Stil gehalten. Technisch ist die Frau top. Sie könnte aber noch mehr, wenn sie sich für andere musikalische Einflüsse öffnet. Aber die Orgel wird halt sehr diszipliniert gehalten, darf weder schreien, kreischen (Organ Grinder Swing) noch weinen, wie es die Soulgrößen halt vormachen. Tom, höre mal im Vergleich den "Organ Grinder Swing" bei Jimmy Smith, du hast ja CDs von ihm.
1994 ist mir ein anderer jüngerer Hammond Jazzer aufgefallen, Joey DeFrancesco, geb. 1971. Er spielte bei dem Album "Tokyo live - The Free Spirit" zusammen mit McLaughlin und Dennis Chambers. Man, ging da die Post ab. Ende Juni erscheint ein neues Album von DeFrancesco "Project Freedom", das ich schon vorbestellt habe. Dann berichte ich nochmals.
Während ich das schreibe, höre ich aus der Studio-Serie Richie Beirach. Das läßt mein Jazzer-Herz höher schlagen.
Gruß
simplon
Gruß Simplon
It don´t mean a thing if it ain´t got that swing (Duke Ellington, lyrics: Erving Mills, 1931)
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Onkel Pö im NDR am 28 Juni 21 Uhr
in Musikjahr 2017 22.06.2017 12:45von Simplon • 1.830 Beiträge
Zitat von tom539 im Beitrag #254Zitat von tom539 im Beitrag Quo Vadis High End
Bei mir bleibt der Plattenspieler heute auch aus, da ich mich mit dem Stax gleich auch die Terrasse setzen werde (5m-Verlängerung sei Dank...) und die Neuerscheinungen dieser Woche per Qobuz auf die Ohren streame...
Aber ein Sonntag ganz ohne Vinyl geht eigentlich auch nicht - daher nun auf dem Plattenteller (angeregt durch einen Post von Simplon) eine Ausgabe der "Onkel Pö"-Reihe:
Dazu gibt es einen Tropfen meiner Lieblings-Destille "Highland Park" - nämlich einen Harald aus der Wikinger-Serie...
An alle Onkel Pö Freunde:
Auf Grund der sehr guten Resonanz der Onkel Pö Reihe sendet das NDR Fernsehen am 28.06.2017 um 21:00 Uhr zur besten Sendezeit nochmals den Film über das Onkel Pö!
Es war brütend heiß, die Luft zum Schneiden, katastrophal verraucht, das Bier war nach zehn Metern zurück an den handtuchschmalen Stehplatz schon fast warm. Ich war so 18 Jahre alt und zum ersten Mal im „Onkel Pö“.
„Onkel Pös Carnegie Hall“ sagte damals schon niemand mehr, die meisten beließen es bei „Pö“. Damit es sich so anhörte, als ginge man dort ein und aus.
Weil jeder, der den Laden am Lehmweg noch erleben durfte, solche Geschichten wieder und wieder erzählt bis heute, da das „Pö“ doch schon seit gut 31 Jahren Geschichte ist, wurde die Eckkneipe in die Riege der Legenden aufgenommen. Dazu beigetragen hat natürlich auch die Liste anderer Legenden, die hier spielten, obwohl sie schon damals Stars waren oder weil sie noch welche werden wollten. U2 zum Beispiel, vor 100 Leuten, die Bono auf die Schuhe hätten aschen können. Jetzt aber, da die Erinnerungen an das „Pö“ doch langsam vergilben, werden sie ganz unerwartet wieder wachgerufen. Und siehe da: Die alten Bilder sind sofort alle wieder da, man glaubt beinahe, die vollen Aschenbecher und Bierfahnen zu riechen.
.
Die damals allesamt vom kürzlich verstorbenen NDR-Mann Michael Naura produzierten Mitschnitte führen zudem zurück in eine Zeit, als das Formatradio noch ferne Zukunft war. Lediglich das Konzert von Johnny „Guitar“ Watson von 1976 findet Platz auf nur einer CD, die Auftritte von Chet Baker (1979), Dizzy Gillespie (1978), Albert Collins and The Icebreakers (1980) und der Elvin Jones Jazz Machine (1981) benötigen derer zwei. Das jedoch wäre noch nicht ungewöhnlich. Ein Chet Baker aber füllte die 100 Minuten mit fünf Titeln, deren kürzester sechzehneinhalb und deren längster knapp 28 Minuten dauerte. Elvin Jones spielte damals gar 134 Minuten lang, die Besucher bekamen in dieser Zeit sieben Songs zu hören, darunter mit dem 31-mintigen „Doll of the Bride“ den Rekordhalter der Reihe.
Natrlich geht es um die Songlängen hier nur am Rande. Spannend ist ebenso die Epoche, aus der die Aufnahmen stammen. Dizzy Gillespie etwa näherte sich in diesen Tagen den damals populären Funky Tunes an, während ein Johnny „Guitar“ Watson dem archaischen Funk und Blues seiner frühen Tage inzwischen die neuen Freunde aus dem Jazzlager zu begrüßen schien. Das alles in einem Sound, der eben nicht jenes digitale Sperrfeuer auf jeden noch so kleinen Fauxpas der Aufnahmen richtet, wie das heute bei Live-Mitschnitten üblich ist und deshalb dieselben längst obsolet hat werden lassen. Diese Reihe ist eine noch viel zu kurze Perlenkette, laut Stefan Gerdes werden den ersten fünf auf jeden Fall weitere folgen. Al Jarreaus Karrierestart im „Pö“ hatte damals ja auch der NDR mitgeschnitten. Hoffentlich hält nach dessen Tod nicht irgendein geldgieriges Management die Rechte.
Text von Stefan Krulle
Aus facebook
Gruß Simplon
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RE: Onkel Pö im NDR am 28 Juni 21 Uhr
in Musikjahr 2017 23.06.2017 20:46von Simplon • 1.830 Beiträge
Na, dann viel Spaß. Der hatte doch mal mit Zarathustra einen Riesenhit.
Was läuft gerade? Ich laufe gleich mit dem Hund über die Felder. Hab ihm versprochen, heute mal früher mit Musik-hören schluss zu machen.
Gruß Simplon
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Unter weiter mit Brazilia ...
Schöne 3CD-Compilation aus 2014, die auch weniger bekannte Interpretationen enthält.
Um die Authentizität zu erhöhen gibt es dazu original basilianischen Kaffee.
Wenn schon Hitze, dann mit den richtigen Kultur-Utensilien.
Ein Leben ohne GENELEC ist zwar möglich, aber sinnlos.
nunmehriges Goldohr ! ;-)
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Hallo zusammen,
bei mir läuft gerade diese sehr entspannende Scheibe:
Feiner Vocal Jazz einer jungen und talentierten Newcomerin aus North Caronlina. "Living In Twilight" ist bereits das zweite Album der 24 jährigen Ariel Pocock und bietet eine bunte Mischung aus Klassikern des Great American Songbooks (Ray Nobles, Cole Porter), Neuinterpretationen aktueller Pop/Rock-Musik (Adele, Sufjan Stevens) und eigener Kompositionen. Das Ganze natürlich klangtechnisch angenehm aufgenommen. Genau die richtige Musik für einen trüben Sonntagnachmittag.
Musikalische Grüße,
Alex
Everything sounds better with Linn. Fan of British hi-fi.
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Hallo zusammen,
zur Entspannung läuft gerade dieser Klassiker des symphonischen Rocks bei mir:
The Alan Parsons Project mit ihrem 1978er Opus "Pyramid". Wie alle Alben des Projects von Alan Parsons in tadellosem Sound aufgenommen. Das bekannteste Stück ist vermutlich der Instrumentaltitel "Hyper-Gamma-Spaces". Immer noch großartig!
Musikalische Grüße,
Alex
Everything sounds better with Linn. Fan of British hi-fi.
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