Zitat von tom539 im Beitrag #129
Das wird ein Fest für mich und den Colibri...
... oder eher eine interessante Erfahrung
Musikalisch spricht mich das Werk durchaus an, es war aber auch die erste Begegnung mit dem Forellenquintet. Von daher kann ich über die Umsetzung bzw. Interpretation im Vergleich zu anderen Einspielungen nicht viel sagen.
Wohl aber zu den klanglichen Eigenschaften. Das Vinyl selbst läuft ohne Störgeräusche und Knackser - alles gut.
Was mir als erstes auffällt, ist der Klang des Klaviers. Es klingt merkwürdig dumpf, so als wäre es extrem „bedämpft“. Es lässt jede Art von „Glanz“ bei den Anschlägen vermissen. Ob das nun gewollt ist, zum Werk gehört oder Daniil Trifonov selbst zuzuschreiben ist, kann ich nicht sagen. Jedenfalls klingt es sehr „anders“, als ich es von diversen Jazz-Alben und auch anderer Klassik-Werke kenne. Gefällt mir schon mal nicht so gut.
Noch viel weniger gefallen mir die auf Seite 2 in den Tutti-Passagen hörbare Verzerrungen der Violine durch Übersteuerungen! Auch hier kann ich nicht sagen, ob es an meiner Vinyl-Ausgabe selbst, am Vinyl als Medium oder der Aufnahme generell liegt.
Jedenfalls hätte ich das vom Label “Deutsche Grammophon“ und noch viel weniger von der Perfektionistin Anne-Sophie Mutter erwartet.
Wer also bereits eine (Top)-Einspielung des Forellenquintets sein Eigen nennt, dem rate ich doch lieber von der Neuausgabe mit Fr. Mutter eher ab.
Mal sehen, ob der Stream per Qobuz die gleichen Verzerrungen aufweist...