Zitat von GHP im Beitrag #332
Der neueste Streich (2020) der Eidgenossen ...
Auch 2020 klingt man noch wie im letzten Jahrtausend, zumindest im Wesentlichen. Man ist sich also treu geblieben. Und das ist auch gut so, ist der Yello-Stil und -Sound doch etwas ziemlich Einzigartiges. Wie gewohnt, elektronische Sounds vom feinsten, bis ins kleinste ausgetüftelt, mit Filmscore-Anklängen, die musikalische Dramatik verleihen. Dazu Dieter Meier's "Film-Noir-Vocals", wie ich sie mal nennen möchte.
Auch klanglich wieder ein absolutes Highlight, druckvoll, präzise und räumlich. Eidgenössische Präzisionsarbeit eben.
So lieben wir die Jungs aus der Helvetischen Konföderation.
Einzig die Laufzeit ist mit 39'28'' schon arg kurz geraten.
Jetzt habe ich "Point" mehrmals von Anfang bis Ende durchgehört, aber so richtig überzeugt mich die Neue nicht. Klar, klangtechnisch wie immer überragend wenn auch, zumindest auf meiner Anlage, etwas steril.
Musikalisch finde ich, haben die Beiden schon viel Besseres abgeliefert. Ich habe alle Alben, von Stella 1985 bis Point 2020. Wollte ich eine Rangliste aufstellen, käme Point nur ins letzte Drittel.
Mit Abstand das beste Album nach meinem Geschmack ist "Touch" aus dem Jahr 2009 bei dem bei zwei Titeln Till Brönner beteiligt war. (Till Tomorrow, Vertical Vision).
Außerdem finde ich, dass die beiden Altmeister mit ihren Soloalben wesentlich mehr musikalische Kompetenz bewiesen.
Dieter Meier 2014 mit "Out of Chaos"
Boris Blank mit Malia 2014 mit "Convergence"
und ebenfalls 2014 Boris Blank solo gleich mit Doppel CD "Electrified"
Diese drei Alben sind mit Abstand besser als "Point".
Aber wie gesagt, nur mein Geschmack.