#51

RE: Shakti's DAC un Vor-End- Vollverstärker workshop am 19.11.16

in Private Hörsessions 20.11.2016 15:26
von Klipschfan • 836 Beiträge

Zitat von shakti im Beitrag #50

Die Entscheidung SLK oder Elise wird ja auch nicht mit dem Kopf sondern mit dem Bauch getroffen.

Gruss
Juergen


Sorry, dass ich mich da einmische, aber ich würde mich sowohl mit dem Kopf als auch mit
dem Bauch für einen Mercedes SLK entscheiden


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#52

RE: Shakti's DAC un Vor-End- Vollverstärker workshop am 19.11.16

in Private Hörsessions 20.11.2016 15:32
von maldix • 3.652 Beiträge

Du bist ja befangen ,-)


auditorus te salutant
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#53

RE: Shakti's DAC un Vor-End- Vollverstärker workshop am 19.11.16

in Private Hörsessions 20.11.2016 15:36
von Bernie • 3.461 Beiträge

Zitat von shakti im Beitrag #50
Bernie,
formuliere ich es mal so, Devialet wuerde ich "jedem" empfehlen, da ich von dem Gesamtpaket sehr ueberzeugt bin, vielleicht vergleichbar mir einem Mercedes SLK.
Die NAT Roehren wuerde ich nur "durchgeknallten" High Endern empfehlen, die fuer ein paar Prozent mehr Spass viel Geld ausgeben wuerden und sich vor hohen Stromrechnungen und warmen Raeumen nicht fuerchten, vielleicht vergleichbar mit einer Lotus Elise...

deshalb kann es da kein "besser" oder "schlechter" geben.

Die Entscheidung SLK oder Elise wird ja auch nicht mit dem Kopf sondern mit dem Bauch getroffen.

Gruss
Juergen



das kann ich so unterschreiben. WIe ich ja auch sagte, ich finde die Röhren (die großen und teuren :>)) schon faszinierend.
Es wäre mal interessant zu wissen wie gut es damit noch klingt wenn man bei DAC und Vorstufe die Kirche im Dorf läßt, also für beides zusammen 10000€ ausgibt. Dann wäre man da wo auch ein Devialet 1000pro liegt. Wieviel von der gehörten Magie geht dann wohl verloren ?
Interessant wäre es auch (für mich zumindest) den Devialet nur als DAC/Vorstufe zu nutzen und an den Pre-Out die Röhren zu hängen.


Roon PC mit HQPlayer -> USB -> Audio-GD DI20HE/Ref10 -> AES -> Devialet 1000 Pro CI -> Vivid Audio Giya G2 / B&W DB1
Raumkorrektur: Subwoofer und PEQ in HQPlayer
Strom: Audioquest Niagara 5000, Silver Cloud / Hurricane AC Kabel
zuletzt bearbeitet 20.11.2016 15:38 | nach oben springen

#54

RE: Shakti's DAC un Vor-End- Vollverstärker workshop am 19.11.16

in Private Hörsessions 20.11.2016 15:58
von Bernie • 3.461 Beiträge

was mir übrigens noch aufgefallen ist: beim Vergleich Röhre gegen Digital (auch wenn Class-A mit drin ist, Class-D ist auch drin im Devialet) hätte ich größere Unterschiede in der Tonalität erwartet. Die Röhre wärmer, dafür unpräziser, digital heller, dafür mehr Details. Stimmt aber so alles gar nicht. Ich fand die Unterschiede da eher sehr gering. Da fiel eher die Class-A/B Endstufe von Mark Levinson etwas aus dem Rahmen, die spielte etwas softer und verhangener. Aber auch nicht dramatisch.
Devialet und Röhre sind sich da recht ähnlich. Für mich jedenfalls.

Übrigens: ich dachte immer ich wäre ein durchgeknallter High-Ender. Da hab ich ja noch mal Glück gehabt, bin scheinbar doch keiner


Roon PC mit HQPlayer -> USB -> Audio-GD DI20HE/Ref10 -> AES -> Devialet 1000 Pro CI -> Vivid Audio Giya G2 / B&W DB1
Raumkorrektur: Subwoofer und PEQ in HQPlayer
Strom: Audioquest Niagara 5000, Silver Cloud / Hurricane AC Kabel
zuletzt bearbeitet 20.11.2016 16:01 | nach oben springen

#55

RE: Shakti's DAC un Vor-End- Vollverstärker workshop am 19.11.16

in Private Hörsessions 20.11.2016 18:00
von shakti • 549 Beiträge

das war fuer mich das eigentlich interessante Ergebnis des workshops, egal welche technik angewendet wurde, es gab keine technisch spezifische Klangsignatur sondern nur Geraete spezifische.
Mitunter waren die Unterschiede zwischen GM70 und 211 Roehre groesser, als zwischen Devialet und den anderen Konzepten.

ich gebe zu, das hatte ich so nicht erwartet, bin halt auch nicht frei von Vorurteilen....

Gruss
Juergen


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#56

RE: Shakti's DAC un Vor-End- Vollverstärker workshop am 19.11.16

in Private Hörsessions 20.11.2016 20:36
von maldix • 3.652 Beiträge

Hi Zusammen, hier mal mein Teil 1 des gestrigen Tages.

Um es mal etwas umgangssprachlich zu formulieren, es war wieder mal ein „geiler Tag“ im Hause Shakti. Eine solche Session, sollte man sich als Freund von high endigem Material (Gerätschaft und Musik), auch wenn man schon vieles kennt und schon so einiges gehört hat, einmal gönnen.

Die Workshops, die immer unterschiedliche Schwerpunkte zum Inhalt haben, sind alles andere als einfach mal so nur etwas Hifi Pling-Plang auf teurem Geraffel zu hören. Die Teilnehmer, die sich aus ganz Deutschland einfinden, erfahren unter anderem natürlich viel über Technik, Entwicklung und Themen rund um die Hifi Szene, aber auch über das Hören von Musik und Musik im Allgemeinen.

Dazu nutzt Jürgen, der den ganzen Tag sehr professionell am roten Faden durch die Veranstaltung führt, die „Umbau“-Zeiten.

Einleitend gab es wie immer ein paar Worte zum Ort des Geschehens und zur Person Jürgen alias „Shakti“, sowie zum Schwerpunkt des heutigen Tages und der geplanten (sportlichen) Agenda.

In diesem Zusammenhang lernten wir auch Uwe Heile vom Hifi Studio in Falkensee kennen, der als langjähriger Freund von Shakti, durch bereitstellen von umfangreichem Equipment erheblich zur Organisation des Tages bei getragen hat. Logistisch sind Veranstaltungen dieser Art alles andere als einfach zu koordinieren. Neben den Geräten und Kabeln die Jürgen in seinem Fundus hat, haben aber auch einige der Teilnehmer ihr Equipment mitgebracht. Auf diese Weise war es möglich, daß wir uns den unterschiedliche Konzepte in Ruhe und sehr objektiv nähern konnten.




Die Teilnehmer, die unteranderem auch in diversen bekannten Foren (open-end, analog, aktives hören, hifi und westdrift) unterwegs sind, erwiesen sich sehr offen für das Gebotene, ohne dass immer das eigene Konzept als das einzig Wahre zu sehen. In diesem Zusammenhang sollte der Tag für jeden Anwesenden noch einige interessante Erkenntnisse bereithalten.

Eine geeignete Musikauswahl, natürlich auch passend zu den Komponenten, ein Ablauf der straff im Zeitplan lag, sowie immer wieder Luft zur Diskussion und Reflektion auf das Gehörte, ließen den Tag sehr kurzweilig werden.




Der Einstieg erfolgte im Raum „Kino“, der mit seiner Raumgröße ca. 50-60qm² und ohne akustische Behandlung allerdings für die eingesetzten Lautsprecher eine echte Herausforderung war und nicht den optimalsten Hörraum darstellte.

Als kam die aufwendig konstruierte Kompakt-Box Wilson Benesch Discovery I, mit einem Paar-Preis: Um 12000Euro zum Einsatz, die eigentlich für Räume bis ca 25m² konzipiert ist und sich im Test doch sehr ordentlich schlug.



Jürgen hatte in der Erklärung der Hörumgebung auch auf die entsprechenden Einflüsse die sich aus der Raumform und Aufstellung heraus ergeben hingewiesen. So macht sich in diesem Raum, die Entfernung Verlust von ca 3 dB pro Meter mit Sprüngen die im klanglichen Headrom bemerkbar machen hörbarer. So wird auch der Bass weiter hinten im Raum deutlich unsauberer. Mit dieser Information über die jeweilgen Hörpositionen ging es dann in die Hörsession 1.

Da es an diesem Tag nicht darum ging, ist ein Gerät oder Konzept besser oder schlechter als das Andere, war auch die Auswahl der Geräte im Groben im ähnlichen Preissegment.

Vielmehr ging es um die Fragestellung an diesem Tag, wie bilden die Unterschiedlichen Konzepte die Musik ab? Wo sind vielleicht Vorteile des jeweiligen Konzeptes, wo die Unterschiede oder auch vielleicht Grenzen?

In der ersten Session konnten wir nach einer Warmhörrunde, also ein WarmUp - Vorgehen, dass man eigentlich immer in einem neuen Hörraum machen sollte, zuerst verschiedene Röhrengeräte hören.

Im Warmup hörten wir entspannt: Lampschop mit The daly growl und Patricia Bärbels Version von Blackmagic Woman.

Ich habe zwar recht viel mitschreiben können, leider nicht alles, da ich auch ab und an noch mal etwas Musik hören wollte. ,-). Falls also manches nicht 100% stimmen sollte, so kann das Shakti ja sicher bestens klarstellen, da er seinen „Hifi-Zoo“ ja weitaus besser kennt, als wir Besucher.




In diesem Setup, lieferte ein Gryphon Scorpio cd Player die Musik. Der Scorpio spielte so, wie man dieses für einen CD-Player dieser Klasse (8000€) erwarten darf. Wer zu diesem Gerät aus Dänemark noch was lesen möchte, kann dieses hier gern machen:

http://www.fairaudio.de/test/vollverstaerker-und-cd-player-doppeltest/2010/gryphon-verstaerker-atilla-cd-player-scorpio-2.html

Als DAC wurde von der mailänder High End Manufaktur Aqua (Aqua steht für „Acoustic Quality“) im „Kino“ der Forumula und später im „Großen“ Raum der La Scala Mk2 eingesetzt.

Link: http://www.aquahifi.com/

Um am heutigen Tag eine Fernbedienung zu haben, wurde das ganze über einen Conrad Johnson GAT (hatten wir schon mal was zu geschrieben) geführt. Das Regeln wurde jedoch mit einem hörbaren Klicken quititert, was manche Teilnehmer als etwas störend empfanden.

Dann gab es im ersten Run zum Hören den japanischen Röhren-Vollverstärker airtight acoustic masterpiece am201h mk2 (ca 4500 €) im neuen silbernen Design mit 20x20w.



Die Stücke zum Testen waren:

Michael Buble mit einem gut Interpretierten Klassiker : Fever.
Und das Bariton Tenor Duo Marschall & Alexander aus Baden-Württemberg mit dem Titel Solo tu.

Der erste Eindruck von meinem Sitzplatz aus war eher schmal wirkender Bass allerdings schon mit deutlich neutraler Ausrichtung. Die Musik wirkte frisch spritzig durchweg auch dynamisch. Die Männerstimmen hörten sich eher metallisch kühl an. Präsenzbereich in den Mitten betont, so dass der Sopranpart des Countertenor Jay Alexander mir zu hart und nicht einnehmend vorkam. Dies wurde auch vom Plenum ähnlich gesehen.



Als nächstes wurde der Verstärker gewechselt. Nun kam ein tschechischer Röhren - Vollverstärker VA 830 der Marke Kron (Preis ca. 5800 €) ein einer neuen Variante mit 2 x 25 Watt zum Einsatz.

Linkhttp://www.kraudio.com/

Beim Titel Fever wird stimmten nun auch die Bläser Sätze wirken insgesamt etwas stimmiger, und runder, was Tonal mit mehr Wärme einherging.

So wirkte nun die Stimme von Mark Marschall im Raum für mich voller und sonorer. Der Counter Tenor wurde in den höheren Lagen deutlich weicher. Insgesamt also tonal stimmiger als beim Japaner weniger analytisch, in der Summe aber auch noch recht schmal. Ich könnte etwas mehr Volumen vertragen. Das Metall in den Stimmen bekam eine andere sichtlich wärmere Färbung, und hört sich für mich natürlicher an.

Den Anwesenden gefiel die räumliche Abbildung, als auch die Auflösung besser. Es wurde alles etwas holographischer. Dafür fehlte einigen etwas die Präzision des Japaners.

Bei Titel Fever erweiterte sich auch der Raum mit sichtlich größerer Präzision. Ich fand, dass auch in den anderen Disziplinen wie Dymanmik und Bass alles etwas besser rüber kam. Das Mehr an Kontrolle im Bass ermöglichte in Verbindung mit dem besseren Ansprechverhalten deutlich einfacher im Vergleich zu vorher der Musik zu folgen. Die Meinung im Raum war hier unisono, dass hier der Aufpreis von ca. 2000 Euro einen wirklichen Schritt in Richtung besseren Hörens bedeutet

Als nächstes gab es zwei sehr ähnliche NAT Vollverstärker und zwei Monos alles jeweils für ca. 8500 Euro.




Bei den Vollverstärkern war einer mit 805er mit 2x50 Watt sein Nachfolgerund einer mit GM70 Röhre zum Spielen angetreten. Beides recht gewichtige Geräte, wobei NAT beim Nachfolger den Verstärker und das Netzteil in separaten Gehäusen unter brachte. Was sich beim Handling wohl als sehr positiv zeigt. Die ca. 60 Kg des einzelnen Gerätes brauchen da kräftige Arme beim Hantieren.
Die Monos waren Schaltungstechnisch gleich, jedoch mit einmal mit GM70 und mit 211 Röhren Bestückung.

Die abrufbare Röhrenleistung wurde für die 211 mit 20x20W, sowie die russische GM70 und 805 mit 2x50 Watt angegeben.

Jürgen hatte auch darüber hinaus auch noch reichlich Infos parat, die ich in Summe wirklich nicht alle mitschreiben konnte. Vom Vornamen des Entwicklers, über die Gründe, warum welche Schaltungen gewählt wurden oder sich Vorgänger vom Nachfolger noch unterscheiden, so wie die Vorlieben mancher Regionen für die unterschiedlichen Röhrenkonfigurationen.

Links
http://www.jacmusic.com/nos/GM70/
http://www.radiomuseum.org/tubes/tube_805_usa.html#a
http://www.radiomuseum.org/tubes/tube_211.htm

Als erstes kam die Konfiguration mit der GM70 zum Zug.
Der erste Eindruck zum vorigen Run sprach hier schon eine deutliche Sprache. Das war wieder ein großer Schritt in allen Bereichen. War das vorher schon recht ordentlich, so war dies nun schon gut was aus den Wilson Benesch raus kam.

Da klangen nun die Gitarren beim Anfang von Solo Tu körperhafter und wirklich nach Gitarre, der Barion von Marc Marschall gewann zunehmend an Tiefe und man hatte das Gefühl von Fundament in der Musik, was vorher noch etwas fehlte.

Die Stimmen entwickelten nun Färbungen die sich vorher maximal erahnen ließen. Mit dem Gewinn an räumlicher Abbildung wirkten nun die Wilson Benesch auch so, als ob sie nun mehr in ihren notwendigen Wirkungsbereich eintauchen. Für mich in der Abbildung immer noch recht schlank, wobei sich das Mehr an Kontrolle im gesamten Frequenzbereich als angenehmer entwickelt. Im Kreis der Teilnehmer bekamen darüber hinaus noch die Souveränität im Raum und der emotionale Faktor mehr Lob.



Die wenigsten Teilnehmer hatten vorher die Chance in dieser Tiefe sich Komponenten vergleichend anzuhören, so gab es beim Umbau und Umverkabeln gab es dann gute „Best Praxis“ Tipps des Profis bezüglich des Annäherns an ein vergleichendes Hören

So berichtete der erfahrene Profi Shakti wie er sich solchen Tests nähert.

Als erstes hört er signifikante Töne und vergleicht, wie diese dargestellt werden oder sich verändern. Anschließend begibt er sich virtuell in den Raum achtet auf die Position der Stimmen und Instrumente. Nach der Klärung wo befindet sich was, nähert er sich dann der Konturenschärfe. Wie realistisch wird was was man hört abgebildet. Danach schaut er ob man sich gefühlt um die Instrumente herum oder zwischendurch bewegen kann. In der letzten Stufe stellt der Profi sich die Frage nach der Emotionalität. Bewegt das gehörte in ihm etwas. Erzählt der Künstler mit seiner Musik eine Geschichte. Oder etwas platter gesagt: „Mach ihn die Musik an“

Mit diesen Gedanken im Gepäck geht es auf die Reise zu den nächsten Tests.
Damit auch keine akustische Langeweile Aufkommt erfolgte ein Wechsel auf andere Musikstücke. Wieder eine sehr markante Stimme und Gitarre und dazu noch ein komplettes Jazz Ensemble.

So kam nun der im März verstorbene und von uns geliebte italienische Liedermacher Gian Maria Testa (den Titel hab ich nicht notiert) und Jazz mit Quincy Jones mit Take Five auf den „Plattenteller“ respektive CD Schacht.

Im nächsten Run hörten wir die GM70 versus der 805er.




Grundsätzlich war hier mehr Musik im Raum als vorher. So fand das Saxophon auch wirklich eine Position im Raum und wirkte bei beiden Röhren schon mal tonal stimmig auch das Schlagwerk passte in Größe und Position. Auch die Weiteren Musiker waren im Gesamtbild erkennbar.
Die Unterschiede der Röhren zeigten sich mehr im Gesamten Eindruck. Dabei wurde das Bild der 805 wärmer und weicher und bei der GM700 eher kühler und mit härterem Kontrast.
So wurden Stimmen bei der GM70 etwas geschmeidiger und bei der 805 erhielten sie eine wärmere Tonalität. Für ein Besser oder Schlechter würde ich hier nicht voten, anders wäre treffend. Mir kam etwas der Vergleich von Linn zu Naim in Erinnerung.

Wir hörten auch mal mit etwas mehr Lautstärke. Die Wilson Benesch entwickelten dann auch sichtlich mehr Bass und Volumen. Dies Steigerung wir ab schnell für feine Ohren etwas zuviel des Guten. Bei mehr Lautstärke hatte ich an meinem Platz das Gefühl, dass dann mit der 805 alles im Raum etwas wummeriger wurde.

Beim Wechsel auf die Monos, gab es auch noch etwas neue Musik dazu. So gab es nun mit Simply Red und “Holding back the Years” noch etwas popigere Musik dazu.

Bei den Mono Kombinationen wirkt das Klangbild insgesamt aufgeräumter und der Bass hat das Wummern etwas verloren, was aber auch mit an der etwas geringern Lautstärke lag.
Die die Signatur der GM70 blieb erhalten, jedoch wurde der Bass besser. Die Transienten beim Schlagzeug entwickleten sich bei beiden Monos freier. Beiden Kombis gemein, war auch wieder ein Raumgewinn. Dies war besonders bei Take five zu erleben. Hier spielte die Band in einem deutlich größeren Raum, wo auch die Töne sich entsprechend ausdehnen konnten.

Bei der GM70 klang im direkten Vergleich das Sax tonal etwas topfiger und diffuser. Die anderen Bläser verloren etwas ihren Charme, wobei der Präsenzbereich sich verstärkt darstellt. So klingen die Transienten der Triangel frei und auch leicht und die Stimmen treten etwas deutlicher nach vorn.
Im Bass nicht ganz wirkt die GM70 zwar nicht ganz so wumerig da etwas kontrollierter, aber irgendwie musikalisch nicht so aus einem Guss.




Beim Wechsel auf die 211 Röhre wurde für mich die Stimme von Gian Maria natürlicher und freier als als bei der GM70 oder 805.

Die Musik kam für mich angenehmer und war irgendwie weniger überladen. Im Bass natürlicher, wo bei die Stücke auch nicht über allzu tiefen Bass verfügten. Die Passagen der Streicher kamen bei der 211 mit in den Vordergrund, wo bei den anderen Röhren in lauteren Passagen die Stimme deutlich überwog.

Bei Take Five klangen die Instrumente für mich im direkten Vergleich authentischer. So hörten sich die Dämpfer der Trompeten richtig knorzig an. Dies war vorher eher topfig. Der Wechsel zwischen Big Band und Soloinstrument war für mich besser nachvollziehbar.

Simply Red war mit der GM70 zwar für mich ok aber ohne „Anmachfaktor“. Die 211 wirkt mit mehr Musik. Die Stimme erscheinen auch hier ohne quetschen oder Druck im Mittelton und gefallen mir musikalischerbesser als vorher. Für mich pass bei der 211 das Paket besser auf mein Ohr.

Meine Wahl würd bei in dieser Kombination der 211 einrasten. Je nach Einsatzzweck und Kette kann durchaus auch die gm70 oder 805 besser gefallen. Deshalb gibt es auch hier kein Besser für welche Röhre oder Konzept. Dies kann sich in Zusammenhang mit den angeschlossenen Lautsprechen deutlich verändern.
Im letzten Schritt der ersten Session kam es auf Wunsch der Anwesenden nun zum Vergleich NAT Röhre mit 211 versus digitalem Devialet 250 Pro.

Der 250 Pro wurde vor ein paar Tagen mit der neusten Technik von Devialet aufgerüstet, so das dieses für mich auch mit die spannendste Begegnung der ersten Session war. Angeschlossen wurde der Devialet digital.
Musikalisch gab es mit Titel Days of Wine and Rosés Peggy Lee ein neues Stück Musik auf die Ohren.,

Zuerst darf der NAT seine Qualtiäten nun mit der 211 Röhre zeigen.
Hier klingt nun auch die Frauenstimme schön und geschmeidig, so wie vorher auch die Männerstimme bei gleicher Röhre. Position im Raum ist präzise wie vorher auch.
Beim Titel „Solo Tu“ gefällt der Counter tonal gleich von Anfang an. Die schwierige Übergangslage von Brust in Kopfstimme, wird nicht enger und bleibt konturiert. Die Tiefe Stimmer behält in allen Bereichen ihren warmen Schmelz. Raum passt, die Musik hat nun gewonnen und man hört auch atmen der Sänger und der Musik.

Beim Wechsel auf den Devialet 250 wirkte der Bass für mich klarer in einem ruhigeren Raum. Dies scheint wohl eine der Eigenschaften der Devialet zu sein, die mir recht gut gefällt, jedoch durchaus auch im Auge des Betrachters liegt und polarisieren kann.

Für mich passte hier der Raum. Die Stimme von Peggy kam samtig und weich. Für mich (vielleicht auch etwas konditioniert auf dieses Klangbild) passte da alles in Summe am besten.
Dies bedeutet jedoch nicht, dass es mit den NAT wirklich schlechter wäre. Die Vorlieben im Plenum wurden hier auch nach jedem Run angesprochen und ergebnisoffen diskutiert.

Die Wilson Benesch hatten aber an allen Verstärkern ähnliche Probleme mit dem Raum und speziellen Frequenzanteilen. Je nach Verstärker Konzept traten die Mal mehr oder weniger deutlich hervor.



So konnte ich beim Devialet heute zum ersten Mal richtig die Gitarrensaiten abschwingen hören oder bei den Männerstimmen sogar die Spucke beim Zungebewegen oder das Atmen hören. Der Counter Tenor wächst richtig an und öffnet beim lauterwerden in der Höhe nach oben frei den Raum.

Das Update des Devialet 250 auf die Pro Variante hat meiner Meinung nach schon etwas gebracht. Ob man nun von Welten oder ähnlichem sprechen kann, weiß ich nicht, aber das was gemacht wurde ist besser als vorher.

Im Plenum wurde von manchen weniger Musik wahrgenommen und diese noch kühler als bei der Röhre. Des Weiteren empfanden einige den Oberton der Gitarre beim Devialet weniger lebendig. Die Stimmen der Sänger wurden teils anders im Raum wahrgenommen.

Dies war dann auch noch Abhängig von der gespielten Musik, was das Ganze einfacher machte.
Wir hörten dazu eine leichte Betonung der Sibilanten, was mir zuhause bei meinen so noch nicht aufgefallen war. In wieweit dies vom Datensignal abhängt, war heute allerdings nicht zu ergründen.
Der Einsatz der SAM Korrektur brachte bei den Bedingungen im Raum, wo der Bass eh schon überladen wirkte, keinen wirklichen Vorteil. Der Test mit 50% SAM zeigte den anwesenden zumindest die Wirkungsweise.

Also BonBon vor der Mittagspause wurde dann noch ein kurzes Set auf die Backloadet Hörner mit dem Fostex Breitbänder.

Musikalisch kam nun Joe Bonamassa Mit „live in wien“ und Yellow zum zug.

Klanglich zeichnet sich bei diesen Hornlautsprechern eine ganz andere Signatur als die neutralen Wilson Benesch. In dieser Session war mit persönlich die Musik einfach zu Laut für den Breitbänder, der aber mit erstaunlich viel Druck zur Sache kam. Am Devialet bei mehr Lautstärke für mich stimmiger als an der Röhre.

Der Eindruck nach der Vormittagssession war sehr gemischt. So kann man mit jedem Konzept hervorragend Musik hören. Letztlich konnten wir feststellen, dass es viele Parameter zu beachten gibt, die dann das Herz für das eine oder andere Konzept schlagen lassen würden. Angefangen von den unterschiedlichen Vollverstärkern über die Röhren Typen bis hin zum Ansatz digital oder Röhre.





Mit dieser Erkenntnis ging es dann in die Mittagspause und zum Wechsel in den anderen Raum.




Teil 2


Die zweite Session des Workshops erfolgte im großen Hörraum mit der „grünen“ Wiese, wie Julia die Hausherrin gerne die große grüne Hörliege, nett umschreibt.
In diesem Raum schlägt das Herz jeden Hifi Fans höher, jedoch ist es für mich unmöglich alle im raumbefindlichen Hifi-Gerätschaften zu beschreiben, das überlasse ich da besser dem Meister „by him self“.



Das sportliche Tempo im heutigen Programm sollte sich auch am Nachmittag nicht ändern.
Das Suppenkoma verließen wir musikalisch recht schnell beim Hören der anspruchsvollen „Zigeunerweisen“ mit Mike Marschall und dem Titel „The Sidewinder“ mit der GRP All Star Big Band die als erste Teststücke Verwendung fanden.



Dabei kam die Musik von Shaktis Oracle CD-Laufwerk und wurde über einen DAC und eine über Audio Note Vorstufe zu den jeweiligen Endstufen auf die Laustsprecher geführt.
Die Anbindung der Digitalquelle an den Devialet erfolgt vom Laufwerk über einen Behringer Digital Switch weiter zum AES Eingang des Devialets.




Nach dem DAC Vergleich wurde der Lampizator 7 eingesetzt.
Zum Hören hatte Shakti die Satelliten seiner YG‘s vorgesehen. Die wenigsten kennen wahrscheinlich die yg-coustics Lautsprecher, geschweige haben sie schon mal irgendwo gehört. Forenmembers die schon mal auf Workshops bei Shakti und hatten die Chance die YG Lautsprecher zu hören, kennen auch die Präzision mit der dieser Lautsprecher Musik darstellen kann. Sicherlich ist das auch noch nicht das Ende der High-End Welt, aber man befindet sich schon sehr weit oben. Wir erfuhren auch einiges über diesen interessanten Lautsprecher, u.a. dass der Entwickler in Israel mit Innovationspreis für den pat. Lautsprecher versehen wurde. Dass die Technik der YG u.a. von der Großserien-Metallproduktion profitierte und aktuell es eine Nachfolgerin mit Namen Sonja gibt. Was diesen Lautsprecher für mich auszeichnet ist die gute räumliche Darstellung, die sich nicht auf einen bestimmten Sitzplatz reduziert und ihn deshalb auch für einen solchen Workshop prädestiniert.




http://www.yg-acoustics.com




Wenn man bei den Lautsprechern von Satelliten spricht, so erfüllen diese für viele schon die Anforderungen an sehr gute Hauptlautsprecher. Die teilaktiven Lautsprecher verfügen über eine aktive Basseinheit, auf die für diesen Test, der Einfachheit halber, Umschaltzeitverluste ect. verzichtet wurde. Dies ist nicht nachteilig, da man auch bei den Satelliten den vollen Frequenzgang abbildet. Es besteht somit keine Notwendigkeit zwingend die Basseinheiten mit ein zu beziehen.

Der Nachmittag begann mit einem kleinen DAC Vergleich.
Als Testkandidaten sah ich zum ersten Mal live einen Schiit Gungnir DAC für ca. 1200 €, welchen ein Teilnehmer mitgebracht hatte. Die weiteren DAC’s waren der Aqua La Scala DAC für ca. 6000 € und ein Lampizator 7 auf der Plattform des Golden Gate für 7500 €.
In diesem Vergleich kam schnell zu Tage, dass diese Geräte klanglich nicht so weit auseinander lagen, wie die preisliche Gestaltung dies vermuten lässt.
Allen anheim war für mich die recht neutrale Darstellung, und Unterschiede welche sich für mich in einem unerwartet schmalen Band bewegten.
Mal war die Auflösung etwas besser darstellte und dafür vielleicht etwas weniger musikalisch zu Gunsten einer analytischeren Abbildung



Dabei konnte mich der Shiit überraschen. Beim Titel Sidewinder war er sehr klar im Klangbild und erinnerte eher an einen Studio DAC.
Im Preis Leistungsvergleich würde ich mich für meinen Teil beim Schiit, wenn ich denn einen DAC einen bräuchte, wiederfinden.

Der Aqua La Scala, der aufgrund seines Preises populärer ist als der morgens verwendete Formula ausgleichem Hause, war besser als der Shiit, ist jedoch mit ca. 6000€ aber auch deutlich gewichtiger im Preis. Der Formula kann für den nochmal doppelt höheren Preis aber auch nativ hochauflösend.

Im aktuellen Vergleich wirkte der La scala gegenüber des Schiits, musikalischer wärmer und fülliger mit Tendenzen zu schwelgen. Die Seiten des Cellos bei den „Zigeunerweisen“ wirkten fülliger und waren mit einem seidigeren Glanz überzogen Beim Titel „Sidewinder“ kam man energetisch mehr in behaglichen Bereich.

Der Lampizator, der als dritter DAC ins Rennen ging, erzeugte in der Summe mehr mehr Grundton und besserer Auflösung. Die beiden teueren DACs bildeten Transienten besser ab und machten die Musik interessanter als der neutral wirkende Schiit.
In der Summe kann klanglich Shiit nicht ganz mit den anderen DACs mithalten. Er lag aber für mich bei diesem Test so dicht im Rennen, dass ich mir Ihn im Gegensatz des Aufpreises den die anderen kosten, ihn nochmals genau anhören würde. Je nach Einsatz abhängig von den gekoppelten Anlagen in die ein DAC integriert werden soll, kann es durchaus sinnvoll sein, sich letztlich für einen der höherwertigen DACs zu entscheiden.

Das nächste Ziel des Workshops war ein Vergleich von Class D Technik und Röhren Technik bei Endstufen.




Die Kanditaten:
Digital: Jeff Rowland 501 für ca. 10000€,
Class A/B : Mark Levinson 434 für 13000€
NAT Monos mit einer QB5/1750 Röhre für ca. 17000€
Devialet A/D: Le 400 Mono ca 13000

Die Jeff Rowland 501 spielte gleich mal ihre schiere Kraft aus und hatte mit mächtig Dampf von ca. 1000 W die Musik fest im Griff, gefällig, schnell, direkt und mit viel Power.

Die Mark Levinson 434 bewegte sich da deutlich gelassener, weniger kontrolliert und etwas weicher wirkend. Musikalisch tat sich dieser Bolide bei komplexeren Stücken im Vergleich schwerer die Instrumentierung abzubilden.

Den Chor bildete für mich die Mark Levinson Endstufe besser und tonal weicher im Raum ab als die Jeff Rowland und wirkte so für mich harmonischer mit mehr Musik.

Vargaz Paloma Negra wirkte für mich in Summe auf der 434 runder Stimme und die Gitarre rastete mit mehr Grip ein. Wohin gegen die 501 mit mehr Dynamik und höherer Auflösung punktete.




Die Aufnahme wurde lauter gehört, vorher mit 66 dB nun knapp 80 dB was auch den dynamischeren Eindruck unterstrich. Auch bei der Darstellung von Flügel und Geige verhielten sich die beiden Kandidaten ähnlich. Der Bösendorfer klang für mich auf der Levinson wärmer als auf der Rowland. Das Anschlag und Auschwingverhalten des Bösendorfer war für mich im Vergleich auf der Levinson deutlicher und die Geige etwas seidiger.

Ich könnte mir vorstellen, dass den Freuden des analytischen Hörens eher die Signatur der Rowland-Endstufe zu sagt. Im Plenum war die Rowland auf Grund der Auflösung in der Gunst etwas vor der Levinson.

Subjektiv sehe ich die Levinson bei organischer Musik in Verbindung mit wirkungsgradstarken Lautsprechern vorn, bei leistungshungrigen Lautsprechern und rockiger Musik würde ich zur Rowland mit dem mehr an Leistung raten. Wobei in der Summen beide für mich auf sehr ähnlichem Niveau agieren:

Wenn man die im Vergleich die NAT Röhren-Monos betrachtet die als nächstes mit den Devialet 400 an den Start gingen, bringen Sie gegenüber der beiden vorangegangen Kontrahenten eindeutig mehr Farbe ins Spiel.



Im direkten Vergleich wirkt die Abbildung der Devialets gänzlich anders.
So wirkte die Musik bei den Devialets für mich mehr vor einem schwärzeren Hintergrund.

Die Sibilaten waren beim Devialet stärker ausgeprägt als bei den NAT-Röhren. Die Staffelung des Chores im Raum empfand die Mehrzahl der Teilnehmer auf den NAT-Röhren besser erkennbar. Die Dynamik erschien bei den Devialets besser, wobei die raumschwärze für die meisten eher ungewohnt ist.

Beide Mono Konstellationen hatten mit Ihrer Leistung die Lautsprecher fest in der Hand.
Die Musikalische Abbildung erschien den meisten auf den Devialets400 weniger emotionell als bei den Nat-Monos.

Paloma Negra wird das analoge Rauschen, welches auf der Aufnahme zu hören ist kommt in Verbindung mit der Stimme authentisch auch vom Devialet wiedergegeben. Die Stimme Vagaz wird natürlich rau wiedergegeben.



Anschlag des Steinways war auf dem Devialet für mich sehr deutlich wahrnehmbar, die Stradivari wirkte jedoch etwas härter, als auf den NAT Monos.
Änhnlich war dies bei der Aufnahme mit Bösendorfer und Geige, jedoch empfand ich Stradivarie in dieser Konstellation runder.

Der Männerchor erschien im dunkleren Raum des Devialets für mich greifbarer und der Range der Dynamik größer, wohingegen sich die Tonalität auf den Röhren-Monos wärmer im Raum entwickelte. Auch hier gingen die Meinungen im Kreis der Hörer auseinander.



Der Endstufenvergleich zwischen den NAT Röhren Monos und den Devialet Monos, in Bezug auf die musikalische Darstellung geht meiner Meinung nach, klar zu Gunsten der NATs aus.
Die Teilnehmer bemängelten u.a. dass im Vergleich z.B. zu den Nat Röhren-Monos, bei der schwärze des Raums beim Devialet ein Atmen des Raums nicht vorhanden wäre. Mir persönlich gefällt aber genau diese Eigenschaft des Devialet. So sind nun mal auch die Geschmäcker verschieden.




Würde man sich das das Gesamtpaket ansehen, sähe aus meiner Sicht dies anders aus. In diesem Fall erhält man bei Devialet mehr Funktionalität bei unwesentlich schlechterem Klang. Die gehörten und vorhandenen Unterschiede sind aus meiner Sicht jedoch in Größenordnungen, die auch sehr von der subjektiven Sicht, Konditionierung und Vorlieben abhängig sind.

Den auch interessanten Test mit dem 250pro und den NAT Monos konnten wir aus zeitlichen Gründen nicht mehr machen. Im Test des 250 Pro gegenüber dem 400 lag die Pro-Version deutlich vorn. Das Update auf den Pro bringt einen deutlichen Klanggewinn.
Bei den NAT Röhren handelt es sich um wirklich sehr interessante Geräte, die jedoch ihre Qualtäten nach meinem Verständnis erst in entsprechenden Ketten ausspielen können.



Bei den Devialets ist jedoch vom DAC über Phono Pre bis zum Streaming alles auf hohem Niveau möglich. Damit steht er mehr oder weniger wie das gute Schweizer Taschenmesser da.
Da spielen spezialisierten Einzelkomponenten, welche nur genau zu einem Zweck entwickelt wurden, unter Umständen in bestimmten Bereichen besser. Da müsste man mehre wahrscheinlich noch weitere Sessions machen und sich dann sich nochmals nähern.







Mein Fazit des Workshops:

Wir hören alle bereits auf einem beträchtlich hohen Niveau Musik. Klangliche Steigerungen sind zwar durchaus möglich, ziehen aber unter Umständen einen nicht unerheblichen Aufwand nach sich.

Des Weiteren habe ich für mich mitgenommen, dass für mich High End nicht Klang alleine nicht alles bedeutet und Klangsteigerung auch nicht um jeden Preis für mich erstrebenswert ist. Für mich fließen Funktionalität und Handling auch in meine persönliche Wertung ein, allerding in anderem Verhältnis als bei einigen anderen Teilnehmern. Aus diesem Grund ist es meiner Meinung nach auch oft schwierig, Wertungen zu vergleichen.





Auch ist mir wieder bewusst geworden, wieviel Anteil am Klanggewinn im Raum steckt und wie hoch der Aufwand ist, einen ähnlichen Gewinn in Komponenten wiederzufinden.
Der Workshop war sehr spannend, aber auch sehr anstrengend. Im Nachgang habe ich mit auch bezüglich meiner aktuellen Anlage nochmal Gedanken gemacht und finde, dass ich für mich aktuell mit meiner Ausrichtung und Setup gut unterwegs bin.

Ich finde, dass alle die sich mit dem High End Hobby intensiver beschäftigen, auch an Workshops dieser Art teilnehmen sollten, wenn sie denn irgendwo angeboten werden. Danke Shakti.




Falls sich in der Zusammenfassung des Workshops Fehler eingeschlichen haben oder ich etwas nicht richtig beschrieben habe, so bitte ich um eine Info zur Korrektur.|addpics|jk-1h-deda.jpg-invaddpicsinvv,jk-1i-6d82.jpg-invaddpicsinvv,jk-1j-89a5.jpg-invaddpicsinvv,jk-1k-cb2c.jpg,jk-1l-54c5.jpg,jk-1m-8a24.jpg,jk-1o-542c.jpg-invaddpicsinvv,jk-1p-3434.jpg-invaddpicsinvv,jk-1q-362a.jpg-invaddpicsinvv,jk-1r-3a7d.jpg-invaddpicsinvv,jk-1s-5afc.jpg-invaddpicsinvv,jk-1n-a792.jpg-invaddpicsinvv,jk-1t-77ca.jpg-invaddpicsinvv,jk-1u-d128.jpg-invaddpicsinvv,jk-1v-0090.jpg-invaddpicsinvv,jk-1w-fce9.jpg-invaddpicsinvv,jk-1x-1c6b.jpg-invaddpicsinvv,jk-1y-ce4c.jpg-invaddpicsinvv,jk-20-6c69.jpg,jk-21-022d.jpg,jk-22-1265.jpg,jk-23-06a1.jpg,jk-24-5eda.jpg,jk-25-5ead.jpg-invaddpicsinvv,jk-26-7585.jpg-invaddpicsinvv,jk-27-381c.jpg-invaddpicsinvv,jk-28-beed.jpg,jk-29-09ed.jpg,jk-2a-61ed.jpg-invaddpicsinvv,jk-2b-3223.jpg,jk-2c-b6a0.jpg-invaddpicsinvv,jk-2d-549e.jpg-invaddpicsinvv,jk-2e-7f98.jpg-invaddpicsinvv,jk-2f-bc52.jpg-invaddpicsinvv,jk-2g-0fb2.jpg-invaddpicsinvv,jk-2h-b30f.jpg,jk-2i-a2f4.jpg-invaddpicsinvv,jk-2j-42d5.jpg,jk-2k-7be2.jpg,jk-2l-8b6f.jpg,jk-2m-660b.jpg|/addpics|


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zuletzt bearbeitet 22.11.2016 09:48 | nach oben springen

#57

RE: Shakti's DAC un Vor-End- Vollverstärker workshop am 19.11.16

in Private Hörsessions 22.11.2016 07:30
von tom539 • 3.087 Beiträge

Hallo zusammen,

zunächst auch von meiner Seite noch mal ein herzliches Dankeschön an Julia und Juergen, die mit Ihren Workshops eine einmalige Gelegenheit bieten, Hifi-Equipment auf extrem hohen Level und in geballter Form erleben zu können und mit der Organisation sicher eine Menge Aufwand haben. Da ist am gesamten Tag die "Hütte voll" mit teilweise unbekannten und fremden Leute, die herzlich Willkommen und aufgenommen werden.
Diese Form von Treffen sind wohl einzigartig - jedenfalls ist mir nichts Vergleichbares bekannt.

Bernie und Maldix haben ja schon reichlich geschrieben, trotzdem möchte ich noch ein paar Zeilen ergänzen...

Der Auftakt fand in Kino statt, hier spielte die Wilson Benesch Discovery I (zum damaligen Preis von ca. 13.000€) - eine Kompaktbox im Carbon-Gehäuse und integriertem Sockel. Klanglich hat sie mir ganz gut gefallen, hatte aber auch bis zum Wechsel auf die Mono-Endstufen den optimalen Sitzplatz direkt hinter dem Sofa - hier dröhnte nichts. Bei den Monos habe ich nur einen Platz weiter rechts gesessen und da gab es schon Probleme im Bass. Wäre mal interessant, die Discovery in meiner Umgebung zu hören.
Optisch gefällt sie mir allerdings gar nicht, der Treiber des gegenläufigen Basses ragt doch recht präsent nach unten aus dem Gehäuse raus - das hätte man sicher "eleganter" lösen können...

Zunächst spielte der Airtight Masterpice und klang doch recht "dünn" und "schmal". Beim Opener von Lambchop, den ich zu Hause schon ein paar Mal gehört habe, wollte sich nicht ein wirkliches "Raumgefühl" einstellen.

Bei Wechsel auf den Kron zeigte sich eine Betonung auf den Mittenbereich, was die Stimmen etwas deutlicher zur Geltung brauchte. Am "Raumgefühl" änderte sich allerdings nicht viel, es wirkte immer noch recht schmal.

Erst bei der nächsten "Preisklasse" begann sich der Raum zu "öffnen" und die Musik wurde deutlich "breiter" dargestellt. Die beiden Vorgänger schienen im direkten Vergleich quasi ohne Grundtonbereich zu spielen, so dass einige Informationen der Stücke "fehlten".

Der Unterschied zwischen 805 und GM70 war für mich gering und eher Geschmackssache. Die 805 (und später auch die 211) löst besser auf und spielt "frischer" mit mehr Details, die GM70 punktet hingegen mit der besseren bzw. authentischerer Stimmenwiedergabe (klingt für mich jedenfalls "echter", wobei ich das Original natürlich nicht kenne - vielleicht sollte man daher besser "angenehmer" sagen...).

Die Monos von NAT brachten beide noch etwas mehr Kontrolle, vor allem im Bassbereich. Ich hatte aber hier den Platz gewechselt und konnte daher nicht genau zu den Vollverstärkern vergleichen.

Der Devialet 250pro lagen für mich genau zwischen 211-Monos und 805-Vollverstärker. Besser oder richtiger gibt es daher nicht, eher was einem persönlich besser gefällt.


Nach der Pause ging es dann im großen Raum und den Satelliten der YG weiter.
Den Shiit-DAC fand ich auch ganz klasse, besonders für den Preis ließ er den Aqua ziemlich alt aussehen. Der Lampizator konnte sich schon etwas deutlicher absetzten, kostet allerdings auch ca. 7x so viel wie der Shiit. Große Klasse also, dieser DAC!

Anschließend wurden die verschiedenen Endstufen der Reihe nach gehört. Die Jeff Rowland hat mir besser gefallen als die Mark Levinson, der etwas verwaschen und ungenau spielte.
Mein Devialet 400 hat sich meiner Meinung nach wieder genau zwischen den beiden Endstufen platziert. Ich meinte hier vereinzelt die Details besser ausmachen zu können, die Anschläge der Klaviertasten kam mir etwas druckvoller als mit dem Levinson vor, erreichten aber nicht ganz das Level der Rowland.
Auch hier gilt wieder - es ist "besser", was einen persönlich angenehmer tönt. Hier setzt jeder wohl andere Maßstäbe an, das Ergebnis hängt mitunter auch stark von der gespielten Musik, Lautstärke und Raum ab.

Unstrittig war, dass der NAT-Transmitter alles viel "besser" machte und auf einem deutlich höheren Level musizierte. Auf der emotionalen Ebene sowie "Echtheit" der Musik mit all ihren Informationen konnten die vorherigen Endstufen sowie der Devialet bei weitem nicht mithalten. Spontaner Applaus nach dem ersten Stück, dem Männerchor, war der verdiente Lohn für diesen Auftritt.


Ich konnte die vier Teststücke sowie das fünfte mit dem großen Flügel bereits am Donnerstag bei Aufbau der Devialets zusammen mit Juergen und bei optimaler Sitzposition auf den beiden NAT-Transmittern hören und vergleichen. Das im Workshop nicht gespielte Vorgängermodel, mit dem Juergen privat hört, konnte mit seinen vier Röhren im Vergleich zur Single-Variante im kleineren Chassis das Musik-Erlebnis noch einmal steigern - da kann man nur den Hut vor ziehen.


Nach so viel berechtigtem Lob muss ich allerdings sagen, dass mir das Yellow-Stück von der aktuellen CD mit den Bassmodulen der YG gar nicht gefallen hat. Da fehlte es meiner Meinung nach an Kontrolle und Druck, hier würde mir die Jeff Rowland mit den enormen Leistungsreserven vermutlich eher zusagen.

Besonders gespannt waren wir von der Westdrift als Deliavet-Besitzer natürlich auf den Vergleich von 400 zu 250pro. Wir hörten zuerst noch ein Stück von Juergens Klangmeister-CD und anschließend den Track Over my head von Alabamah Shakes. Dieser Song zählt zu meinen aktuellen Lieblingen und habe ihn daher schon sehr oft bei mir zu Hause gehört.
Der 250pro spielte ganz klar mit mehr Detailauflösung, besserer Raumdarstellung - klang einfach "richtiger" als der 400er. Allerdings ist mir dieser Unterschied aktuell (und vermutlich auch in Zukunft) keine 6000€ bzw. 4000€ im Angebot wert - da investiere ich das Geld lieber an anderen Stellen.


Was nehme ich nun als Fazit für mich persönlich aus dem Workshop mit?

Zunächst habe ich mal wieder festgestellt, dass ich kein "Lauthörer" bin. Die Pegel im Kinoraum waren mir auf der Wilson fast immer zu hoch, mit dem Breitbänder zum Schluss erst recht. Klar gibt es Sachen, die ein wenig mehr Pegel "verlangen" (Fink z.B.) und die höre ich auch zu Hause etwas lauter. Beim normalen Hören gehe ich aber selten in diese Regionen.

Dann bin ich mittlerweile richtig froh, dass ich zu Hause nur einen relativ kleinen Raum zur Verfügung habe. Hier gelingt es mir sehr viel einfacher, in die Musik "einzutauchen". Mag sein, dass dies durch die seitlich sehr früh einsetzenden Reflektionen kommt. Aber genau dieses schätze ich mittlerweile und ich möchte eigentlich genau so hören.
Im Kino bei Juergen konnte mir das schon eher gelingen als im großen Raum. Dort ist mir die Musik einfach zu weit "weg" und erreicht mich nicht wirklich, auch bei hohen Lautstärken nicht. Vielleicht bin ich diese Raumgröße auch einfach nicht gewohnt.
Das ein kleiner sowie auch ein großer Raum seine spezifischen Probleme hat, ist mir natürlich bekannt. Allerdings finde ich die in einem kleinem Raum eher in den Griff zu kriegen als in einem großen.

Der Devialet holt mich jedenfalls bei mir zu Hause in gleicher Weise ab, wie es vorher die Naim-Kombi auch konnte und macht dabei alles "besser", so dass sich einige Probleme (z.B. im Bass-Bereich) nun durch den Wechsel erledigt haben. Stundenlanges Hören ist mit den Franzosen (für mich) kein Problem und Sibilanten habe ich auch nahezu keine.

Habe ich nach dem Lampizator-DAC Workshop Ende Januar bei Juergen die Anlage zu Hause sehr enttäuscht nach 5 Minuten ausgeschaltet, ging es mir dieses Mal nach Aufbau der Devialets genau anders - ich war mit der Anlage / Wiedergabe sehr zufrieden und habe Over my head sowie andere Titel des Workshops sehr genossen...


Es war jedenfalls ein toller Tag mit vielen neuen Eindrücken und Erfahrungen, die ich zusammen mit "ein paar Hifi-Idioten" erleben durfte (O-Ton eines Teilnehmers).
Also noch mal Danke Juergen!


Gruß, Tom
... just listen
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#58

RE: Shakti's DAC un Vor-End- Vollverstärker workshop am 19.11.16

in Private Hörsessions 22.11.2016 13:52
von Bernie • 3.461 Beiträge

Hi Tom,
Deiner Meinung zum Hören im kleinen Raum kann ich mich voll anschliessen. Ich habe natürlich auch abends die 3 Tracks die ich selber besitze (Yello, Lambchop, Chavela Vargas) bei mir gehört.
In dem großen Raum findet die Musik irgendwo vor mir statt, mit glaubwürdiger Bühne und Größe. Bei mir bin ich mehr in dem Raum und kann besser in die Musik eintauchen. Man hört den Hörraum einfach weniger und mehr den echten Aufnahmeraum. Dadurch wirkt alles direkter und auch dynamischer. Also wirkliche Vorteile hat man durch einen großen Raum eigentlich nicht. Außer natürlich dass man 15 Leute unterbringen kann. Ansonsten erfordert ein großer Raum viel mehr Aufwand, nicht weniger als in einem kleinen.
Zum Thema Sibilanten beim Devialet: bei nicht so perfektem Digitalsignal waren die auf den alten Modellen schon hörbar, mit Mutec aber schon deutlich reduziert. Mit den neuen pro Modellen komplett verschwunden.


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#59

RE: Shakti's DAC un Vor-End- Vollverstärker workshop am 19.11.16

in Private Hörsessions 22.11.2016 14:58
von maldix • 3.652 Beiträge

Hi Bernie, Hi Tom and Rest,

auch ich habe mir zuhause die Musikstücke, die mir zur Verfügung standen, nochmals angehört. Ich konnte das was wir bei Shakti alles Wahrgenommen hatten so auch nicht nachvollziehen. Woran dies nun genau liegt? Ich weiß das derzeit noch nicht.

Das wir gerne in der Musik baden, haben wir ja auch schon oft festgestellt. Darauf sind wir aufgrund unserer eigenen Hörräume auch konditioniert. Es eignet sich m.E. ein überschaubarer kleinerer Raum auch eher als die Umgebung von Jürgen dazu. Um ein ähnliches Gefühl in einem großen Raum zu schaffen wird es schwieriger. Den großen Raum sind die wenigsten gewöhnt, da fehlt die Konditionierung. Beides hat sein gutes.

Hinzu kommt, dass wir die gleiche Datenbasis als Musik nicht vorliegen haben. Dies war mit seinerzeit mit der Aufnahme des Pawnshops aufgefallen. Da habe ich Dinge gehört, die in meinen Aufnahmen einfach nicht enthalten waren und die ich erst in einer DSD Aufnahme wieder gefunden hatte.

Das mit der Musik wäre für mich auch noch ein Punkt, den man für Workshops evtl auch optimieren könnte. Z.B. Im Vorfeld die Playlist veröffentlichen, mit Bezug auf die CDs die vielleicht jeder schon im Fundus hat und auch vielleicht zu hause auch schon mal gehört hat.

Oder dass es einen Sampler gibt, der als Refernz herangezogen wird.
Zumindest dass die Datenbasis für alle die gleiche ist und auch zuhause alles wieder zu reproduzieren ist.

Das streben nach einem Optimum hat auch mehrerer Aspekte und ggf. auch Dimensionen, die noch nicht angesprochen wurden.

Warum hören wir genau so wie wir hören? Warum haben wir unsere Anlagen so ausgerichtet wie das gerade mal ist?

Mir hatte es bei Jürgen sehr gut gefallen, ich habe viel gelernt, auch wenn für mich die gehörten Komponenten, aus diversen Gründen heraus, eher weniger oder nicht für eine eigene Kette in Frage kämen.

Das gehörte Material war durch die Bank weg, äußerst gut. Es gab Unterschiede, ja, gewiss und der Devialet ist auch nicht das finale Mass der Dinge, je nach Betrachtungswinkel.
Das einordnen des eigenen Standpunktes war für mich persönlich nach dem Workshop aber sehrgut möglich.

Ein Update des Devialets z.B. bringt wirklich was, das kann man nun schon sagen und wir wissen auch nun wieviel beim 250.
Für mich sehe ich das auch ähnlich wie Tom. Grundsätzlich würde mich das durchaus interessieren, jedoch auch nicht um jeden Preis. Meine bereits geschriebenen Überlegungen wurden da nicht wirklich weniger, sondern ich bleibe mal offen, was in der nächsten Zeit noch passiert.

Unterm Strich höre ich für mich derzeit so gut Musik zu hause wie noch nie vorher.


auditorus te salutant
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#60

RE: Shakti's DAC un Vor-End- Vollverstärker workshop am 19.11.16

in Private Hörsessions 22.11.2016 17:52
von Bernie • 3.461 Beiträge

noch eine Anmerkung zum Workshop: es gab keine Auspegelung der Geräte nach dem Wechsel. Ich weiss auch dass das extrem schwierig ist, gerade in einer so komplexen Kette. Andererseits sollte man eben bedenken das ein db Unterschied schon den Ausschlag für das lautere Gerät geben kann. Hier waren doch teilweise recht deutliche Lautstärkeunterschiede. Eigentlich müsste man jedesmal mit einem Messton die Lautstärke eichen. Ich weiß, ist schwierig.


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