Hi Zusammen,
Heute ist das Album "Is this the life we really want?" Erschienen und liegt mir als Vinyl-Ausgabe vor.
Erscheinen 2.06.2017
Is this the life we really want?
Die retorische Frage ziert das neue Album von Roger Waters und 25 Jahre dauerte es, bis er wieder mit einem Album die musikalische Welt beglückt.
Als chronischer Nörgler greift er in 12 Titeln musikalisch aktuelle Themen auf.
Wie stark seine tiefe Ablehnung gegen Trump ihn allerdings dabei zu diesem Werk bewogen hat, ist mir persönlich nicht bekannt, jedoch macht Waters mit der Textpassage „Picture a Courthouse with no fucking laws, picture a whorehouse with no fucking whores, picture a shit house with no fucking drains, picture a Leader with no fucking brains.“ klar, was er von Ihm hält.
In einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung soll er wörtlich gesagt haben: "Ein fürchterlicher Mensch. Ich fürchte nur, dass er uns nicht alle tötet – also weder versehentlich noch mit Absicht.“ Angesichts der aktuellen Entwicklung der Präsidentschaft von Donald Trump ist eine solche Berfürchtung sicherlich nicht völlig abwegig.
Aber auch viele andere Themen der heutigen Welt bewegen Roger Waters in diesem Album. Im Song "Déjà vu" erfahren wir dann, dass er, wäre er Gott gewesen, er seinen Job besser gemacht hätte. Jeder darf hier sich seine Meinung selber bilden, liegt es doch im Auge des Betrachter, was denn wirklich dem Komperativ besser entspricht.
Was jedoch das aktuelle und wohlmöglich letzte Album betrifft, hat Waters für mich ein echtes Pink Floyd Album gemacht, dem meines Erachtens nur noch die Gitarre von David Gilmore zur Perfektion fehlt.
Musikalisch erwartet den Hörer gefühlt nich wirklich absolut neues.
Man hat mehr das Gefühl, das ist alles bekanntes Terrain.
Psychedelische Fragmente a la Pink Floyd die mit Radiokommentaren verbunden werden, etwas melancholisch wirkender ruhiger Blues, Piano Passagen mir mehrstimmigen Background Chor Elementen und orchestralen Steichersequenzen, so wie Gitarren Riffs die an "Wish you were here" "Animals" oder "Dark Side of the Moon" erinnern, knüpfen an "gute alte Zeiten" an. Dabei stört es mich nicht, dass er besser Gitarre spielt als singt.
Wer die Pink Floyd vor 1992 mag, dem wird dieses Album sicher auch gefallen.
Akustisch gefällt mir dieses Album schon beim ersten Hören. Klanglich bin ich sehr angetan von diesem Album, das ich gerade als Vinyl Ausgabe vorliegen habe.
Die Aufnahme bezeichne ich schon als sehr gelungen und spreche auch meine Empfehlung dafür aus und das nicht nur für eingefleischte Waters Fans.