Montag Jazztag
Oscar Peterson - Trio in Transit - 1976 Phonogram
Warum nicht mal wieder einen der großen Altmeister des Jazz Hören?
Hatte ich doch kürzlich erst für kleines Geld das Doppelalbum Oscar Peterson - Trio in Transit erstanden. Nur noch vorher kurz waschen Nadel aufsetzen und langsam zurücklegen.
Wenn ich diesen Pianisten höre und mir kurz in Erinnerung rufe, was ich von Oscar Peterson weiß, finde ich, dieser Musiker muss schon wirklich früh einen sehr starken unbeirrbaren inneren Drang zur Musik in sich getragen haben.
Allen , die ihn nur von seinen Aufnahmen her kennen, empfehle ich, sich auch mal etwas mit seiner Biografie zu beschäftigen, dieses ermöglicht seine Musik noch besser zu verstehen.
Ende 1958 kehret Oscar Peterson zum Trio-Format mit Bass und Schlagzeug dem er bereits Kanada sehr erfolgreich war zurück.
Mit dem genialen Bassisten Ray Brown . Spielte er schon seit vielen Jahren, die Mitspieler wie z.B. Schlagzeuger wechselten jedoch mit der Zeit.
Zusammen mit Ed Thigpen an den Drumms brillierte zukünftig das Trio und machte sich einer großen Namen. Das was sich ab 1959 entwickelt ging allerdings weit über die Zusammenarbeit als Trio hinaus. Brown und Thigpen zogen nach Toronto und zusammen gründeten sie mit Peterson und dem Komponisten Phil Nimmons die Advanced School of Contemporary Music - ein Unternehmen, das bis 1963 existieren sollte.
Das Album Trio in Transition repräsentiert das Oscar Peterson Trio im Übergang. Auf den Seiten eins und zwei des Albums hört man Pettersen mit Brown und Thigpen live einer faszinierenden Einheit im Mai 1965 bei einem Konzert in Kopenhagens Tivoli-Garten. Auf den Seiten drei und vier gibt es dann das Trio im Wandeln mit
Louis Hayes und Seite drei Seite vier gibt Sam Jones.
Jedoch nicht lange nach dem Tivoli-Konzert beschloss
Ed Thigpen Peterson zu verlassen.
Peterson löste das Problem,
mit zwei Männern, die sechs Jahre zusammen in der Rhythmusabteilung von Cannonball Adder1ey spielten , Sam Iones und Louis Hayes. Die Umstellung erfolgte schrittweise, wie man auf Seite drei und vier Hören kann.
Dieser Wandel, den man auf den beiden LPs gut hören kann, macht für mich den musikalischen Reiz dieses Albums aus.
Auch wenn das Album klanglich keine absolute Referenz ist, so ist es dennoch sehr gut durch hörbar. Bühne und Raum passen und die Instrumente platzieren sich plastisch und vermitteln eine Stimmigkeit, die viele gute Jazzaufnahmen dieser Zeit auszeichnen.
Zusammenfassend ist es für mich ein sehr schönes Album für einen tollen Jazz Abend.