RE: Quick-Besuch bei CD-Sammler
in Private Hörsessions 03.12.2018 11:23von Bernie • 3.461 Beiträge
Hi Joachim,
sicher hat jeder LS seine Schokoladenseiten, die ML eben bei akustischer Musik die eher wenig Bass enthält. Da bringt so eine helle Abstimmung die meisten Details. Aber für die Bewertung eine LS zählt für mich die Ausgewogenheit, er muss mit allen Stilen zurechtkommen und in der Preisklasse auch bei hohen Pegeln noch angenehm klingen. Das war bei der ML in diesem Fall eben nicht so, deswegen meine recht negative Bewertung. Aber eben auch mit der Bemerkung dass mit einem anderen Verstärker da evtl. mehr geht. Der Cambridge ist sicherlich nicht das Maß der Dinge aber auch ein recht neutral abgestimmter laststabiler Verstärker der ja auch keine Probleme mit der geringen Impedanz hat wie Peters Messung bestätigt hat.
Aber ich denke auch dass die Aufstellung bei einer ML viel ausmachen kann wobei der Abstand zur Rückwand eigentlich ok war für einen Dipol. Vielleicht ist Peters Raum einfach nichts für eine ML...
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RE: Quick-Besuch bei CD-Sammler
in Private Hörsessions 03.12.2018 21:28von Gibbuts • 494 Beiträge
Hallo Bernie,
die KEF mit den 3 Supwoofern war schon großes Kino keine Frage da ging wirklich die Post ab.
Ich habe mir zuhause noch den Test in Stereoplay zu den ML angesehen und da war der Bassbereich eher im Vordergrund als zu schwach und deshalb denke ich der Raum war nicht der richtige. Auch die Mitten sind in deren Frequenzschrieb eigentlich sehr ausgeglichen und zeigen keine Überhöhung. Ab 10kHz fällt er dann ab, aber das haben wir ja auch so wahr genommen.
Ich wundere mich eben nur über die tollen Kritiken die die ML überall bekommen hat und denke, dass irgendwas vielleicht nicht gestimmt hat, deshalb meine Meinung die mal gerne unter anderen Bedingungen hören zu können. Kann auch gut sein das es der Verstärker war der nicht der richtige war, hätte ich es vorher gewusst, hätte ich auch meinen T+A gerne mitgebracht ob das dann „besser“ gewesen wäre.
Schönen Gruß Joachim
Gibbuts
RE: Quick-Besuch bei CD-Sammler
in Private Hörsessions 03.12.2018 22:17von Bernie • 3.461 Beiträge
ich habe mir mal den Spass gemacht das Manual durchzublättern. Zum einen hat die ML einen Mid-Bass Schalter und einen Bass Regler mit dem man Frequenzen unterhalb 75Hz regeln kann. Zudem hat sie eine eingebaute Raumkorrektur Namens ARC. Damit müsste man sich erst mal beschäftigen, zudem ist es natürlich auch möglich dass irgendeine Korrektur geladen war die hier natürlich kontraproduktiv wäre. Demnach ist unser Testergebnis erstmal mit Vorsicht zu genießen solange wir nicht wissen wie die Einstellungen waren bzw. was man mit den Reglern hätte verbessern können.
Die Raumkorrektur hat aber wohl nur Einfluß auf den Bass, die Überhöhung bei 3Khz die für unseren Höreindruck wohl verantwortlich war läßt sich mit keiner dieser Möglichkeiten beeinflussen.
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RE: Quick-Besuch bei CD-Sammler
in Private Hörsessions 04.12.2018 09:12von tscherbla • 253 Beiträge
Hallo,
da gab es hier ja schon reichlich Kommentare zu dem Probehören ML versus KEF.
Schön dass Euch zumindest das Catering in positiver Erinnerung blieb - ich werd`s meiner Frau ausrichten
Ja, im Grunde ist es schon verwunderlich, dass die Unterschiede so deutlich waren. Wo wann sonst bei Vergleichen eher nur mit reichlich Vergleichen einen Unterschied erahnt.
Ich versuche mal, die Ehre der ML etwas zu retten...
Wie Joachim schon festgestellt hatte, meint man bei unterschiedlichen Hörpositionen zwei unterschiedliche LS vor sich zu haben - obwohl nur die ML läuft. Daher in meinen Augen auch die unterschiedlichen Gewichtungen von Bernie und Joachim. Da Joachim zum ersten Mal bei mir war, durfte er auch zumeist auf den Logenplatz. Und da fiel die Bewertung ja nicht so dramatisch aus. Es ist tatsächlich so, und das war bei meiner damaligen ML Montis auch, dass Personen, die außerhalb des Sweetspots sind, eine deutlich schlechtere Performance des LS hören.
Die geschilderten Eindrücke decken sich aber mit meinen, der den LS nun doch gesamt ein paar Takte länger hören konnte. Auch spiegeln sich die tonalen Unterschiede in den Vergleichs- Messungen gegenüber der KEF wieder. Unterbelichteter Grundton, daher Stimmen etwas schlank, an dieser Position welliger, durch Raummoden gezeichneter Bassbereich. 1,5 - 2db Anhebung im Bereich 1,5 - 5 KHz. Daher spielte sie auch etwas vordergründig und gerade bei schlechteren Aufnahmen (Adele) etwas nervend. Oberhalb 5 KHz ging es dafür deutlicher bergab.
Eine Durchhörbarkeit und die Details im Hochton wurden verdeckt.
Ja, jetzt lässt sich trefflich streiten, ob der Verstärker damit nicht zurecht kam. Meine Erfahrung dazu sagt erst mal klar, nein. Die Tonalität hätte sich quasi nicht verändert. Vielleicht alles etwas luftiger, mit mehr Raum, wenn man einen 10.000 € Kandidaten ran lässt.
Warum hatte die ML nun so ein schlechtes Bild hinterlassen ? Ein LS für 20.000 € ! Warum macht der Idiot sich die Mühe und karrt so einen LS in seinen Raum ? Sind die Testberichte Fake ?
Ich erhoffe mir, mit einem LS im Bereich 20-30 K€ eine gewisse Steigerung zu meinen KEF zu erzielen. Ich habe natürlich schon einige Kandidaten im Vorfeld bei Händlern gehört. Nichts geht aber über einen Höreindruck zu Hause. Die ML`s waren mir beim Händler durchaus positiv aufgefallen. Zudem war ich ja ehemaliger ML Besitzer, also vorbelastet. Es gab ein paar konstruktive Mängel bei der Montis, die jetzt aber abgestellt sein sollten...
Vorweg genommen sei gesagt, dass die KEF ein extrem neutral, tendenziell etwas dunkel aufspielender LS ist. Die derzeitige Hörposition wurde als optimale Position in meinem Raum ermittelt. Da hat es ein neuer LS natürlich schwer. Insbesondere einer, der erst nach akribischer Feinjustierung zu 100 % spielt. Die Position der ML`s war für solch einen Raum klassisch. 1,60 von der Rückwand, 1,50 von den Seiten, Basisbreite ca. 2,60 m. Hörabstand ca. 3,80m - für ML Verhältnisse im grünen Bereich.
Oh, Entschuldigung, da ich nicht weiß wie man eine Zwischenspeicherung vornimmt, setze ich diesen Unvollkommen ein und mache alsbald weiter...
Gruß
Peter
RE: Quick-Besuch bei CD-Sammler
in Private Hörsessions 04.12.2018 12:32von tscherbla • 253 Beiträge
Hallo, und da bin ich wieder.
Es gibt tatsächlich ab und an störende Kunden - und das am frühen Morgen
Ja, die Aufstellung der ML`s sieht erst mal gut aus, ist es aber leider nicht ganz. Nach endlosen Versuchen mit meinen damaligen Montis ergibt sich der beste Grundton ( perfekte Unterstützung durch die Rückwand, weil Dipol) bei ca. 1,25m Abstand. Durch die Raumabmessungen und Auslöschungen durch Rückwand/ Seitenwand sind Abstände von 1,50 /1,60m im Bassbereich gar nicht so gut.
Das gilt im Allgemeinen. Hier erhoffte ich durch die Anordnung der 2 Bässe in der ML und die dadurch theoretisch bedingte Abstrahlung klare Vorteile.
Da wären wir wieder bei dem Punkt Theorie vers. Praxis
2. Mein Raum scheint für einen Dipol doch überdämpft. Solch ein LS agiert sehr stark mit dem Raum, auch wenn die Werbung etwas anderes erzählt. Zeilenförmige Abstrahlung. Das stimmt natürlich. Zumindest ist der Direktschallanteil erheblich besser gegenüber einem konventionellen LS. Bessere Ortung ist das Ergebnis. Ich denke, die ML kann ihre Vorteile in einem leicht halligen Raum ausspielen. Da wird die Ortung bei herkömmlichen LS schwierig. Bei mir ergibt sich eine mehr auf die Mitte der Bühne konzentrierte Darstellung. Sehr präzise aber mit fehlender Luft um die einzelnen Instrumente. Die Betonung des Präsenz und oberen Mitteltonbereichs lässt sich tatsächlich durch verändertes Einwinken leicht verbessern. Die gehörte Einwinkelung war aber fast am vorgegebenen Ideal des Herstellers. Nun muss ich sagen, bzw. glaube ich, dass es in Punkto Bühnenabbildung kaum ein LS besser macht als die KEF mit ihrem Koax.
Die guten Testergebnisse waren auch von der begeisternden Performance im Bass geprägt.
"Das erste Mal, dass die Qualität des Basses dem des Stators in nichts nachstand".
Das kann ich so erst mal unterschreiben und glaube, auch wenn ich es nicht durchgeführt habe, dass das zustande kommt.
Eine auf den Punkt eingebundene Basswiedergabe ist die halbe Miete. Wir hörten ohne Korrektur. Die KEF aber auch. Auch die Subs nachher waren für die KEF perfekt aufgestellt, aber ohne elektr. Korrektur. Die KEF tönte definitiv präziser und ausgewogener.
Nun hab ich für mich selbst erstmal festgestellt, dass es eines ziemlichen Aufwandes bedarf, um die ML bei mir so spielen zu lassen, dass sie die KEF erreicht. Anhand meiner Raumakustik wird sie nie so spielen, wie sie es vielleicht schaffen könnte. Die Ansprüche an die Elektronik sind höher. Die elektr. Raumkorrektur ist auf alle Fälle erforderlich. Ich kann die ML nicht an der Position laufen lassen, wie ich es erhofft habe. Ich muss meinen geliebten AYON Spirit, der derzeit den Koax der KEF versorgt, ziehen lassen. Ich werde um einiges ärmer.
Mir ist bewusst, dass auch ich mit meiner derzeitigen Kombination nur ein gutes Ergebnis erzielen kann, wenn eine elektr. Korrektur dies unterstützt. Insbesondere, wenn ich das BiAmping mit Einbindung des AYON beibehalten möchte.
Diese Korrektur ist mir aber schon vertraut (Acourate). Das Acourate beflügelte die ML Montis in meinem Raum deutlich. Bei der KEF ist der Vorteil verhaltener. Diese spielt aber ohne schon auf höherem Niveau.
Wie heißt es derzeit so schön : es ist noch nicht das passende Match.
Gruß
Peter
Cambridge scheint mir persönlich und gefühlsmäßig eine schlechte Kombi mit ML zu sein. Ich würde diesen LS mit Accuphase Monos richtig gut in Szene setzen, dann klingt er auch nicht aggressiv bei höheren Pegeln. ML braucht eine sehr, sehr gute Elektronik, vielleicht ginge auch schon ein Accuphase Vollverstärker.
Das ist natürlich wie immer meine persönliche Meinung und nicht repräsentativ.
RE: Quick-Besuch bei CD-Sammler
in Private Hörsessions 04.12.2018 15:51von Bernie • 3.461 Beiträge
Hi Peter,
konntest Du überprüfen ob eine Korrektur auf die ML geladen war ? Dazu gibt es ja einen Ethernet Port wenn ich das richtig gesehen habe. Ich denke mal ohne einen PC einzubinden lässt sich das nicht überprüfen. Wenn das der Fall gewesen wäre hätte unser Test leider keine Relevanz.
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