Hallo,
ich finde die Möglichkeit ein Update vornehmen zu lassen sinnvoll. Im Grunde genommen heißt das doch: Die Grundkonzeption des Lautsprechers war richtig und muss nicht geändert werden. Verbesserungen im Detail durch Fortschritte bei den Chassis und / oder Änderungen an der Weiche sind sinnvolle Updates. Für 3.200,- € kriegt man dann bei Gauder folgende Verbesserungen: https://www.gauderakustik.com/index.php/service/updates , sprich Änderungen an Hochtöner, Weiche und Verkabelung. Preislich liegt man dabei im normalen Rahmen für ein Luxus-Produkt. Zum Vergleich: Joachim Gerhard verlangt 2.200,- für den Einbau eines Scan Speak Beryllium Hochtöners mit Weichenupdate, vgl. http://www.suesskindaudio.de/?page_id=2327 .
Ganz ohne Risiko ist ein Update nicht, aber ich gehe davon aus, dass die Entwickler ihre Produkte so gut kennen, dass sie tatsächlich eine Verbesserung erzielen. Ein Risiko liegt nur dann vor, wenn sich die Klangvorstellungen des Entwicklers (bzw. der Kunden) geändert haben. Das ist bei den Überzeugungstätern der kleineren Manufakturen weniger der Fall. Da sie nur eine kleine Marktnische besetzen, können sie ihre eigenen Klangvorstellungen besser verwirklichen, weil sie dem Massenmarkt weniger gefallen müssen. Und die eigenen klanglichen Präferenzen sind weitgehend stabil, bei Entwicklern genauso wie bei den Käufern. Updates an der „Hardware“ werden wohl auch öfter von kleineren Manufakturen angeboten, wodurch natürlich auch die Kundenbindung gefestigt wird.
Ich habe selbst schon mal überlegt, ob ich nicht meinen Octave V40 auf den Nachfolger V40SE aufrüsten lasse. Zumindest für eine kurze Zeit war das damals möglich. Das Nachfolgemodell klingt etwas transparenter, spritziger aber auch heller wie der Vorgänger. Hier war eine leichte klangliche Änderung des Klangcharakters wohl erwünscht. Die Unterschiede waren hörbar, aber nach meiner Ansicht sind die verbauten Röhren stärker klangprägend als das Update. Somit habe ich es bleiben lassen.
Fazit: Updates machen oft Sinn, aber müssen nicht immer sein. Was mir weniger gefällt, sind Softwareupdates ohne Zusatznutzen. Es darf also nicht sein, dass Fehler und Unzulänglichkeiten in der Anwendungssoftware kostenpflichtig vom Nutzer übernommen werden. Das würde in meinen Augen einen Mangel darstellen und dafür haftet der Hersteller !
Mit freundlichen Grüßen
PBE