RE: Süddrift vor Ort ... (bei simplon)
in Private Hörsessions 28.10.2018 01:38von maldix • 3.652 Beiträge
Bei mir tut auch ein Colibri, die Variante xgw, also Golddraht mit Grenadillholz, seinen Dienst. Laut Shakti spielt der etwas wärmer und passt von der Grundsignatur her etwas besser zum Tonarm und Plattenspieler. Eine überpräsenz des HT kann ich hörtechnisch gegenüber den anderen Quellen nicht wirklich ausmachen. Das mit dem Messen bräuchte erst mal etwas Aufwand und Zeit, die ich gerade noch nicht habe. Bei Tom ist mir das aber auch so nicht aufgefallen.
auditorus te salutant
RE: Süddrift vor Ort ... (bei simplon)
in Private Hörsessions 28.10.2018 09:28von antwerp (gelöscht)
Wenn ich noch einmal etwas dazu schreiben kann, dass mit dem Anschluss des Colibri direkt an den Mac ist keine schlechte Idee, auch wenn du dadurch ein paar Plattengeräusche mehr hörst, was aus meiner Sicht eher natürlich ist.
Neuere Phono Vorverstärker, filtern die Geräusche elektronisch weg, ob das gut ist kann ich persönlich nicht beantworten, neige aber dazu es eher als schlecht zu sehen.
Aber die neue junge Vinyl Fangemeinde will keine Geräusche mehr hören.
Natürlich sind bei einem guten Vorverstärker, speziell bei einem brillanten System wie dem Colibri, Plattengeräusche hörbar. Was sich bei neueren Platten nur auf ein Laufgeräusch beschränkt, wenn kein Ton zu hören ist, bei älteren Platten sind Beschädigungen durch Knacken hörbar. Ist zusätzlich auch abhängig von der Empfindlichkeit (mV) des Tonabnehmersystems. Da es sich nur um Mikro Volt handelt, muss das Signal bei MC Systemen sehr verstärkt werden - dadurch kann es auch zu Einstreuungen von Rundfunksendern kommen. Habe ich schon bei einem Lehmann Phono Pre gehabt. Das war lustig.
Lehmann kann ich dir empfehlen - aber du solltest dann die Highend Serie wählen. Klanglich ist Lehmann okay und nicht überbrillant.
Habe über 40 Jahre Plattenerfahrung - mich stören ein paar Plattengeräusche nicht, die bei mir nur auftreten, wenn kein Ton zu hören ist.
Vielleicht lässt du dir einmal einen anderen Phono Pre vorführen, wenn du mit dem Phonoeingang des Mac nicht zufrieden bist. Clearaudio (ist dein Phono Pre, habe ich so verstanden) stellt brillantklingende Phono Pres her - was ergibt brillant (Colibri) plus brillant (Clearaudio Phono Pre) = überbrillant.
Auf jeden Fall würde ich die Überbetonung des Hochtons, wenn dieses nur beim Plattenhören auftritt, auch nur dort suchen. Das habe ich bei meinem ersten Post nicht beachtet.
Meinen LP 12 mit Klyde MC betreibe ich direkt am LINN Akurate DSM Phonoeingang und das ist okay - habe nur geringe Unterschiede zwischen der digitalen - und der analogen Wiedergabe. Kann das Phonosystem auch über den DSM anpassen, was den Grad der Verstärkung angeht.
RE: Süddrift vor Ort ... (bei simplon)
in Private Hörsessions 28.10.2018 11:17von tscherbla • 253 Beiträge
Hallo,
wie bei allen Dingen macht es wohl die Kombination aus den vielen Elementen, die an der Wiedergabe beteiligt sind.
Danke für das größere Bild, GHP. Das beruhigt in gewisser Weise. So wußte ich nicht, in welchem Umfang und insbesondere wo die Raumakustikmaßnahmen betrieben wurden.
Man sieht nun, das doch ein großflächiger Teppich vorhanden ist. Auch die Decke ist bearbeitet.
Schallabsorbierende und schallharte Flächen wechseln sich ab, sodass der Raum sichtlich nicht tot gedämpft ist. Ausreichend dicke Absorber in den Ecken, damit es auch was mit der sauberen Basswiedergabe gibt - aber das wurde ja nicht als Problem benannt. Die gewisse Unordnung sorgt für zahlreiche, natürliche Diffusoren. Ein leerer, klinischer Raum wäre so ziemlich das Schlimmste, was einem passieren könnte.
Also, alles im grünen Bereich - zumindest nach meiner Auffassung.
Nein, die Messungen waren früher, mit B&W 804 S. Als die 802 Diamond kam, haben wir sie über fast vier Wochen positioniert
So oberflächlich habe ich also das Bild betrachtet. Es ist eine 802 Diamond. Der Cherry Farbton hat mich verleiten lassen, dass es sich um eine 802 D oder aber eher um eine 802 N(autilus) handelt. Gut, die Diamond ist ja schon fast als ausgewogen zu betrachten (zumindest für B&W Verhältnisse) - Tschuldigung...
die 804 S ! war meiner Kenntnis nach tonal eher an die damalige Nautilus Serie angelehnt. Also eher verhangen und Mittenbetont. Das es dann bei der Diamond einiges zu rücken gab, kann ich mir vorstellen.
Sei`s drum. Ich würde im Hinterkopf behalten, dass die Wiedergabe über die Digitalkette die tonal richtigere ist. Sollte man aus Geschmacksgründen der analogen Wiedergabe mit dem Kolibri auch
was abgewinnen können, dann kann man in der analogen Kette versuchen, die kleinen Unzulänglichkeiten auszumerzen. Man sollte auch nur an den Stellschrauben drehen, die rein für die analoge Wiedergabe verantwortlich sind, um Veränderungen in der digitalen Kette zu vermeiden. Da gibt es hier im Forum andere Größen. Da will ich mich lieber nicht einbringen.
Jetzt, wo ich den Raum gesehen habe, glaube ich nicht mehr, dass dort großes Verbesserungspotential besteht.
Gruß
Peter
RE: Süddrift vor Ort ... (bei simplon)
in Private Hörsessions 28.10.2018 13:21von Simplon • 1.830 Beiträge
All,
Auf jeden Fall macht es Spaß, mal ein gesamtes set von der Quelle über den LS bis zum Raum hier zu betrachten. Ich verändere nur in kleinen Schritten, höre dann gründlich und berichte.
Gruß
simplon
Gruß Simplon
It don´t mean a thing if it ain´t got that swing (Duke Ellington, lyrics: Erving Mills, 1931)
RE: Süddrift vor Ort ... (bei simplon)
in Private Hörsessions 28.10.2018 13:42von maldix • 3.652 Beiträge
@Tscherbla. “großes Verbesserungspotential“ ich hatte ja bereits auch schon mal die Anlage, Inder pre Colibri Ära einen ganzen Abend zu hören. Das war für mich ein sehr schöner Abend bei dem mich nichts wirklich gestört hatte. Klanglich passt da schon alles zusammen. Man merkt da die jahrelange Erfahrung in Sachen Hifi.
Dass der Tonabnehmer, und das ist eine der Eigenschaften des Colibri, sehr transparent und brilliant auflöst, ist grundsätzlich aus meiner Sicht nicht schlecht. In manchen Ketten addieren sich auch bestimmte Effekte. Die B&W Hochtöner Sind im Hochton auch nicht gerade die zurückhaltesten. Wenn nun auch die Verkabelung eher den HT unterstützt, könnte das auch ein Handlungsfeld aufzeigen. Ich hatte dieses bei mir anfangs ausgetestet, RCA Kabel zwischen Transrotor und Devialet. Ein Ramses oder Nordost Vallhalla machte Vinyl bei mir unhörbar. Da war der Hochton richtig scharf. Damals war zudem der Colibri noch nicht eingespielt und so war Langzeittauglichkeit nicht gegeben. Ich habe mich dann für ein Wärmers Kabel entschieden und gut.
@ antwerp
Du hast völlig recht, dass man Laufgeräusche die sich durch die Nadelbewegung über Vinyl ergeben, hören kann. Das kann man durch nass abspielen deutlich mindern. Wir hatten das auch schon mal getestet.
Knacken mag ich nicht. sicher lässt sich das nicht völlig vermeiden, doch durch das Waschen bei mir mit Ultraschall hat sich das extrem reduziert. Die Platten laden sich auch nicht mehr so stark auf. Einen elektronischen Eingriff möchte ich da nicht haben.
Der Devialet bietet in der Phono Vorstufe viele Möglichkeiten, da lassen sich Spannungen, Impendannzen, Kapazitäten,Entzerrungskurven,Rumpeln, ect. Komfortabel für MM und MC während des Hörens einstellen. Das sind auch Features mit denen ich Einfluss auf den Colibi nehmen kann und die man tonal hört. Die Möglichkeiten zur Abstimmung hängen auch von den verwendeten Komponenten der Ketten ab.
Unsere Diskussion, die mir gut gefällt, zeigt wie vielfältig allein in diesem Umfeld die Möglichkeit sind. Evtl kann man neben den Basen auch mit Plattenauflagen, auch da habe ich viel experimentiert, einiges errreichen ohne dass das ins große Geld geht, um zusehen was reagiert wie.
auditorus te salutant
RE: Süddrift vor Ort ... (bei simplon)
in Private Hörsessions 28.10.2018 14:16von tom539 • 3.087 Beiträge
Zitat von Simplon im Beitrag #34
All,
Auf jeden Fall macht es Spaß, mal ein gesamtes set von der Quelle über den LS bis zum Raum hier zu betrachten. Ich verändere nur in kleinen Schritten, höre dann gründlich und berichte.
Gruß
simplon
Hallo Simplon,
darf man mal fragen, wo die „Unzufriedenheit“ mit der analogen Wiedergabe „plötzlich“ herkommt? Der Colibri ist doch schon eine ganze Zeit im Einsatz...
Vielleicht mal das Auflagegewicht kontrolliert? Hatte ich bei mir auch mal gemacht und war doch überrascht, dass das deutlich zu hoch war (ca. 1,8 anstatt der empfohlenen und bei Installation eingestellten 1,48).
Phono-Kabel könnten auch eine „Baustelle“ sein, wie Maldix bereits geschrieben hat. Das das Colibri „zu wenig“ Bass macht, kann ich weder bei mir noch bei Maldix nachvollziehen. Bei meinem Bauer hat es z.B. Einfluss auf den Bass, wie fest ist die Schraube für die Höhenverstellung des gesamten Tonarms anziehe...
Viel hören bei immer kleiner Veränderung ist meiner Meinung nach genau der richtige Weg - manch „augenscheinliche“ sofortige Veränderung kann sich auf Dauer auch mal negativ entwickeln. Man ist ja nicht jeden Tag gleich gut drauf...
Gruß, Tom
... just listen
RE: Süddrift vor Ort ... (bei simplon)
in Private Hörsessions 28.10.2018 15:39von Bernie • 3.461 Beiträge
Bei einer eher hell abgestimmten Anlage kann schon ein db mehr im "empfindlichen" Bereich den Ausschlag geben. Die B&W hat einen für mich etwas problematischen Hochtonbereich. Ich hatte ja lange die erste 802N. Die Nachfolger waren da nicht so viel besser, die erste mit Diamant sogar eher schlechter. Das liegt zum Teil an der Großserienproduktion. Ich hatte bei meiner vom Terminal bis zum Hochtöner 5 oder 6 Übergangsstellen, also Kabelverbinder aus Blech die nichtmal vergoldet waren. Auf der Weiche massive Blechsäulen als Lötpunkte für Kabel. Die hatte ich alle mal eliminiert und die Kabel direkt verlötet. Nicht mehr so servicefreundlich aber klanglich deutlich hörbar. Durch dieses ganze Blech hatte die B&W immer eine leicht grelle Tendenz die man zwar zähmen kann die dann aber bei einer etwas helleren Quelle wieder durchschlägt. Meine Nachfolge-LS (Focal Micro Utopia BE und dann Piega C2 Ltd.) hatten dieses Problem weit weniger. Meine modifizierte war aber dann auch ok. Der etwas vorlaute Hochton scheint aber B&W Philosopie zu sein.
Roon PC mit HQPlayer -> USB -> Audio-GD DI20HE/Ref10 -> AES -> Devialet 1000 Pro CI -> Vivid Audio Giya G2 / B&W DB1
Raumkorrektur: Subwoofer und PEQ in HQPlayer
Strom: Audioquest Niagara 5000, Silver Cloud / Hurricane AC Kabel
RE: Süddrift vor Ort ... (bei simplon)
in Private Hörsessions 28.10.2018 16:53von Simplon • 1.830 Beiträge
Zitat von tom539 im Beitrag #36Zitat von Simplon im Beitrag #34
All,
Auf jeden Fall macht es Spaß, mal ein gesamtes set von der Quelle über den LS bis zum Raum hier zu betrachten. Ich verändere nur in kleinen Schritten, höre dann gründlich und berichte.
Gruß
simplon
Hallo Simplon,
darf man mal fragen, wo die „Unzufriedenheit“ mit der analogen Wiedergabe „plötzlich“ herkommt? Der Colibri ist doch schon eine ganze Zeit im Einsatz.
Viel hören bei immer kleiner Veränderung ist meiner Meinung nach genau der richtige Weg - manch „augenscheinliche“ sofortige Veränderung kann sich auf Dauer auch mal negativ entwickeln. Man ist ja nicht jeden Tag gleich gut drauf...
Hallo Tom,
Angefangen hat das Ganze, weil ich mit meinem Rack (Creaktiv) und Basen aus verschiedenen Materialien anfing zu experimentieren. Viele Kombinationen hatten den Klang bzgl. Dynamik und die Bühnenabbildung signifikant verbessert etc. Aber der Bass wurde weniger. Jetzt habe ich zurückgebaut, der Bass ist wieder da, aber die Klanggewinne der Experimente sind auch wieder weg. Das heißt, ich spiele seit Langem unter dem Niveau der Anlage, ohne es zu merken. Damit ist der Grundstock für Unzufriedenheit bei mir gelegt und die Ruhephase "einschalten und Musik hören" vorerst vorbei. Aber man lernt viel über alle mögliche Stellgrößen und ihre Wirkung. Und der Test eines neuen, highendigen Racks (ich habe McIntosh mit Creaktiv Reference und Quadraspire X Reference auf der HighEnd gehört) steht am Ende dieser Phase, und dass kostet dann einen halben Devi 1000 Pro.
Glücklich, wer einen Devialet nutzt. Ihr hängt das Ding an die Wand und gut ist. Und wie Maldix schreibt, gibt es viele Software- Möglichkeiten, falls man mal mit was unzufrieden ist.
Erich
Gruß Simplon
It don´t mean a thing if it ain´t got that swing (Duke Ellington, lyrics: Erving Mills, 1931)
RE: Süddrift vor Ort ... (bei simplon)
in Private Hörsessions 28.10.2018 17:10von GHP • 5.166 Beiträge
Ich kann mir irgendwie schlecht vorstellen, daß bei einem "Big Mac" der Phono Preamp doch so suboptimal sein soll, daß es notwendig ist, separate Vorverstärker zu verwenden. Der Hi-Boost ist definitiv deutlich mehr als nur 1-2dB, soviel steht fest. Auch daß eine Erhöhung der Auflagekraft hier etwas bringen soll, will mir technisch nicht einleuchten. Imho klingt es aber tatsächlich so, als würde hier die RIAA-Entzerrerkurve massiv verbogen, was dann ja eine Sache des Preamps wäre. Seltsame Sache das Ganze !
Auf jeden Fall bietet simplon's Anlage offenbar enormes Experimentalpotential.
Ich könnte ja mal mit einem Digitalprozessor vorbei kommen ...
Ein Leben ohne GENELEC ist zwar möglich, aber sinnlos.
nunmehriges Goldohr ! ;-)
RE: Süddrift vor Ort ... (bei simplon)
in Private Hörsessions 28.10.2018 18:29von antwerp (gelöscht)
Simplon, wie klingt denn das Colibri nun am Mac? Du wolltest das doch einmal testen.
Ich spekuliere einmal und denke es klingt normal, du hast gute Höhen, der Bass ist dann auch okay,
"aber" du hast mehr Geräusche von der Platte. Dann würde ich persönlich beim Mac bleiben - das musst du dann selbst entscheiden, ob das erträglich ist.
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