Hallo zusammen,

irgendwie läuft bei Euch nur noch Jazz. Da traue ich mich nicht mehr wirklich den laufenden Diskurs mit meinen „ordinären“ Pop- und Rock-Alben zu „stören“.

Jazz auf diesem Level ist einfach nicht meine Welt.

Musikalische Grüße
Alex

Zitat von CD-Sammler im Beitrag #221

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Hallo zusammen,

irgendwie läuft bei Euch nur noch Jazz. Da traue ich mich nicht mehr wirklich den laufenden Diskurs mit meinen „ordinären“ Pop- und Rock-Alben zu „stören“.

Jazz auf diesem Level ist einfach nicht meine Welt.

Musikalische Grüße
Alex

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MFSL UltraDisc UHR Gain II DSD

1975 wurde ein Film des gleichen Namens gedreht, als dessen Soundtrack das Album gedacht war. Ein junger Harvey Keitel spielt darin den Manager einer jungen aufstrebenden Band, gespielt von EW&F selbst. Der Film an sich war kein Erfolg, ist längst aus dem Gedächtnis an die 1970er verschwunden - nicht so aber der "Soundtrack". Auch wird das Album - eben da keiner den Film kennt und die Platte auch nicht als Soundtrack gekennzeichnet ist, auch nicht als solcher wahrgenommen. That's The Way of The World zählt zu den bekanntesten Werken von Earth Wind & Fire (aufgrund ihrer ungeheuren musikalischen Vielfalt, einer Melange aus Soul, Funk, Jazz & Rock übrigens auch eine oder die Lieblingsband von Miles Davis !), deren Musik in hohem Maße zu meiner musikalischen Sozialisierung beigetragen hat und die ich für die wohl größte Soul & Funk - Band überhaupt halte. Dieses Album markiert quasi den Wendepunkt zum ganz großen Erfolg von EW&F, die im Discozeitalter und anfang der 80er, ihre größten Erfolge mit Dance-Classics wie September haben sollten. Band-Mastermind Maurice White - ein großer Ägyptenfreund, wie man an den berühmten und ungeheuer aufwendig im Detail gestalteten Covers von Shusei Nagaoka, die wohl in der Musikwelt selten erreicht wurden und an Mystizismus und Symbolik kaum mehr zu toppen sind, sehen kann ! - war auch außerhalb seiner Band sehr umtriebig und arbeitete mit Größen wie Barbra Streisand oder Neil Diamond zusammen. Mit Philip Bailey hatte EW&F einen Leadsinger, dessen Bedeutung in der Band man wohl mit Freddie Mercury bei Queen vergleichen kann.

Dieses Album hat mit Funk eigentlich noch recht wenig zu tun und zählt beim Rolling Stone zu den 100 essentiellen Alben der Rock & Pop - Geschichte. Für's Engineering war übrigens kein Geringerer als Studio- & Equipment - Legende George Massenburg verantwortlich.

Zum Jazz zu finden ist stets löblich, hat dieser doch eine Bandbreite und Gestaltungsmöglichkeiten, die im Pop- & Rockbereich kaum denkbar sind. Die meisten Musik-Genres sind deutlich weniger vielfältig als Jazz und was damit in musikalischer Verbindung steht.

Rock ist eher geschlossen, da jede Band "ihr Ding" macht und allergrößtenteils aus weißen Musikern besteht deren musikalisches Weltbild sehr oft weniger mannigfaltig ist. Smoke On The Water von AC/DC, Another One Bites The Dust von Iron Maiden, Hotel California von den Stones ?
Wohl eher nicht !
Kind of Blue ? Sogar von Kenny G möglich !
Rock & Pop unterliegen in höherem Maße kulturellen Prägungen, Jazz aber ist kulturell universell wie keine anderes Genre.

Jazz ist an Varietät und möglicher Komplexität nicht mehr zu toppen und nicht umsonst DIE bestimmende Musikart (in allen ihren Ausprägungen) des 20. Jahrhunderts !

Bei mir ist heute Funk angesagt.

Gestern lief auf arte im Rahmen von "Summer of Freedom", die Doku STAX Records - Wo der Soul zuhause ist. STAX war das neben MOTOWN wohl berühmteste Soul-Lable überhaupt. Wenngleich MOTOWN natürlich kommerziell viel erfolgreicher war. Dadurch inspiriert, war es nun mal wieder Zeit, den großen Isaac Hayes aufzulegen.



Ausgestattet mit enormem Selbstbewußtsein und mächtig Black Power, lieferte Mr. Hayes hier 1971 ein Doppelalbum der Sonderklasse ab. Dies ist das Nachfolgealbum des Soundtracks zu SHAFT, der Mutter aller Blaxploitationfilme, mit welchem Isaac Hayes einen Meilenstein der Musikgeschichte geschaffen hatte. Nach langer erfolgreicher Karriere als Songschreiber bei STAX und mit dem enormen Erfolg von SHAFT im Rücken, konnte Hayes hier ein Album mit dem durchaus pretentiösen Titel Black Moses (sein Spitzname bei STAX) vorlegen. Der Titel allerdings kann auch als gerechtfertig gelten, ist dieses Doppelalbum doch von höchstem musikalischem Kaliber !
Schlichtweg grandioser Soul vom Allerfeinsten, den Mr. Hayes hier kredenzt. Zweifelsohne ganz großes "Soul-Kino".
Dieser Tatsache angemessen, auch das sehr gute Remastering, das mal wieder zeigt, was machbar ist, wenn man sich nur Mühe gibt.
Gehört in Hi-Res. 24bit, 192kHz.

In Anbetracht der musikalisch-klanglichen Qualität verdient das nunmehr einen Laphroaig Lore !