Mein Jazz- Highlight im Sommer war das Konzert von Chick Corea in der Münchener Philharmonie. Ich habe jetzt innerhalb von einigen Monaten Herbie Hancock, Keith Jarrett und Chick Corea live erlebt. Über Herbie habe ich mich hier ausführlich ausgelassen. Obwohl im Plattenschrank mengenmäßig noch Keith Jarrett dominiert, finde ich live Chick Corea die größere Persönlichkeit. Ich habe als praktizierender Christ den Eindruck, dass er menschliche Größe erlangt durch seine Zugehörigkeit zur Sientology Church, ich rede bewußt nicht von Glaubenfragen, nur der Zugewandheit zum Publikum und zu den Mitmusikern und seiner tollen Ausstrahlung auf der Bühne. Das Programm entsprach ohne Zugaben obiger CD "Antidote", die im Juni 2019 erschienen ist.
Und schon gibt es ein weiteres Album, mit Brian Blade (dr) und Christian McBride (b). Wieder ein musikalisches Feuerwerk dreier Weltstars.
Beiden Alben und dem Livekonzert gemeinsam ist neben der hohen Virtuosität aller Beteiligter das "Spanish Heart" des Pianisten. Wenn es so weitergeht, überholt Corea mit seinen 78 Jahren noch den jüngeren Keith Jarrett, was die Menge an CDs bei mir angeht. Beim Konzert konnte man 2 DoCDs erwerben, die es nicht im Handel gibt. Ein Soloalbum mit Improvisationen über Kompositionen von Jazzern und Klassikern, die er jeweils musikalisch verbindet und ein Trio- Album mit John Patitucci an Bass.
Aber von ECM ist das letzte Solokonzert von Keith Jarrett in München als CD angekündigt. Natürlich freue ich mich auch darauf, diese Musik ungestört ohne Handy-Idioten nochmal hören zu können.
simplon